Landsberg - Vor etwa einem Jahr hat Steuersünder Uli Hoeneß die Haft im Landsberger Gefängnis angetreten. Nun besteht Hoffnung, dass die Zeit hinter Gittern bald vorbei ist.
Ein Jahr nach Haftantritt kann Uli Hoeneß den Blick nach vorne richten. Der einstige Fußball-Manager ist seit fünf Monaten Freigänger und muss nur noch zum Schlafen hinter Gitter. Tagsüber arbeitet er in der Jugendabteilung des Rekordmeisters FC Bayern München. Nach den Bestimmungen im Strafgesetzbuch und der Strafprozessordnung kann Hoeneß auf vorzeitige Haftentlassung hoffen.
Ohne Bezug zum konkreten Fall verweist das bayerische Justizministerium darauf, dass Häftlinge für die Aussetzung der Hälfte der Strafe bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen. Vor allem dürfen sie keine Wiederholungstäter sein und sich im Gefängnis nichts zuschulden kommen lassen. Sollte Hoeneß nach Verbüßung der Hälfte seiner Haft vorzeitig entlassen werden, käme er Anfang März 2016 frei.
Am Dienstag (2. Juni) jährt sich der Haftantritt des mittlerweile 63-Jährigen. Hoeneß hatte seine Strafe am 2. Juni 2014 im Gefängnis von Landsberg am Lech angetreten. Zweieinhalb Monate zuvor war er vom Landgericht München wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
dpa