Der englische Nationalmannschaftskapitän Harry Kane läuft seit 15 Monaten für den FC Bayern auf. Dabei stellte er bereits zahlreiche überragende Bestmarken auf, gegen Augsburg kam eine weitere hinzu.
München – Der Toptorjäger des deutschen Rekordmeisters eilt seit seinem Wechsel an die Säbener Straße von Rekord zu Rekord – und dies, obwohl seine erste Saison in München insgesamt die schwächste des FC Bayern in den vergangenen 13 Jahren war. Am Freitagabend gelang dem 31-Jährigen gegen den FC Augsburg in der zweiten Halbzeit zum wiederholten Male ein Hattrick, es war erneut ein lupenreiner.
Gestriges Weltklassetor gleichzeitig ein sensationeller Rekord
Sein Weltklassetor zum 3:0-Endstand im kleinen Bayerischen Derby in der Nachspielzeit war bereits sein 50. Bundesliga-Treffer. Dafür benötigte Kane gerade einmal 43 Spiele im deutschen Oberhaus. Nie zuvor erreichte ein Spieler in der Bundesliga nur ansatzweise so schnell die Marke von 50 Toren. Dass ein derart überragender Rekord mit einem ebenso überragenden Treffer erzielt wurde, ist fast schon ein kleines Fußballmärchen.
Auf Platz zwei in diesem Ranking liegt Erling Haaland, der als BVB-Spieler seinen 50. Treffer im 50. Liga-Einsatz erzielte. Rang drei belegt Timo Konietzka (63 Spiele in der Startphase der Bundesliga), FCB-Legende Roy Makaay und der unvergessliche Uwe Seeler (67) liegen gemeinsam auf dem vierten Platz.
Vergleich mit den besten Torjägern
Apropos unvergesslich: Gerd Müller, der größte Torjäger der FCB-Vereinsgeschichte, benötigte für seine ersten 50 Bundesliga-Tore sogar 84 Spiele. Die Nummer 2 im Ranking des Rekordmeisters, Robert Lewandowski, benötigte gar 91 Bundesliga-Partien, um diese Marke zu knacken, allerdings zu dem Zeitpunkt noch im Trikot von Borussia Dortmund.
PS: Wo Erfolg, da auch Neider: Harry Kanes Torquoten werden nicht selten mit den angeblich so hohen Elfmeterquoten abqualifiziert. In seinen bisherigen 50 BL-Toren sind insgesamt zehn Elfmeter enthalten, das macht bei einem Toptorjäger eine ganz normale Quote von 20 Prozent. Worüber man sich eher bei seinen Treffern vom Punkt unterhalten sollte, ist die unglaubliche Qualität. Kein BL-Keeper hatte bei diesen zehn Elfmetertoren auch nur den Hauch einer Chance. Auch Cristiano Ronaldo, Messi, Gerd Müller und Robert Lewandowski haben ihre Torquoten übrigens entsprechend mit Elfmetern verbessert.
