Unstimmigkeiten zwischen Uli Hoeneß und Max Eberl: Was ist wirklich dran

FCB-Sportdirektor Christoph Freund arbeitet mit beiden zusammen, versteht sich gut mit ihnen. Im Interview äußert er sich nun zu den angeblichen Unstimmigkeiten zwischen Uli Hoeneß und Max Eberl.

München - Der 47-jährige Österreicher Freund wechselte im Sommer 2023 - auch auf Betreiben von FCB-Ehrenpräsident Hoeneß - von RB Salzburg an die Säbener Straße zum deutschen Rekordmeister. Dort arbeitet er nun seit gut einem Jahr mit Max Eberl, der am 1. März 2024 als Sportvorstand des FC Bayern startete, zusammen - nach eigenen Worten eine „gut funktionierende Zusammenarbeit“.

Während Freund zu beiden FCB-Protagonisten ein gutes Verhältnis pflegt, sollen sich diese in jüngster Zeit häufiger in die Wolle geraten sein, obwohl Eberl als der absolute Wunschkandidat von Hoeneß auf seinem jetzigen Posten galt. In einem ausführlichen Interview mit SPOX gibt Freund dazu seine Meinung ab.

Talk-Runde als „Geburtshelfer“ für Freunds FCB-Engagement

Den 73-jährigen Hoeneß hatte Freund im Februar 2022 in einer Talk-Sendung kennengelernt, welche die FCB-Legende später als „Geburtshelfer“ des Wechsels nach München bezeichnete.

Freund selbst schwärmt: „Das war eine coole Begegnung für mich. Uli Hoeneß ist schließlich der deutsche Fußball-Manager schlechthin. Bei diesem Anlass habe ich zum ersten Mal länger mit ihm gesprochen. Das war sehr angenehm, wir haben uns direkt gut verstanden.“

Sein heutiges Verhältnis zu Hoeneß beschreibt Freund als „sehr gut“ und erläutert: „Ich finde es sehr angenehm, mit ihm über verschiedene Themen zu diskutieren. Er lebt den Verein, es ist ein Stück weit sein Verein. Auch dank ihm steht der FC Bayern sportlich und wirtschaftlich so gut da.“

FCB-Sportdirektor widerspricht Lothar Matthäus

Lothar Matthäus Wahrnehmungen, dass sich der Weltmeister von 1974 Sorgen über die wirtschaftliche Situation des FC Bayern machen würde, es ihn ihm gar „brodeln“ würde, kann Freund keineswegs bestätigen: „Ich nehme überhaupt nicht wahr, dass es in Uli Hoeneß brodeln würde. Natürlich diskutiert man. Das ist normal und bringt die Strukturen des Vereins voran. Uli Hoeneß wird sich immer um seinen FC Bayern Gedanken machen - und das ist auch gut so.“

Auch die medial verbreiteten angeblichen Unstimmigkeiten zwischen Sportvorstand Eberl und Aufsichtsrat Hoeneß sieht der FCB-Sportdirektor überhaupt nicht, stattdessen: „Das kann ich gar nicht bestätigen. Bei gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand oder Aufsichtsrat herrscht immer ein guter Austausch.“

Die permanent in der Außendarstellung des Vereins als Störfeuer wahrgenommenen Äußerungen von Hoeneß, aber auch seines Aufsichtsratskollegen Rummenigge sieht der Österreicher gelassen, wenn nicht sogar als erwünscht an: „Die Meinungen von Uli Hoeneß und auch Karl-Heinz Rummenigge haben beim FC Bayern Gewicht. Es steht ihnen zu, ihre Meinungen öffentlich kundzutun. Und auch wir in der sportlichen Führung wissen ja, dass sie immer das Wohl des FC Bayern im Sinn haben.“

Freund & Eberl: Ein gutes Team

Gleichzeitig lobt Freund die konstruktive kollegiale Kooperation mit Max Eberl: „Die Zusammenarbeit hat von Anfang an sehr gut funktioniert. Bei unseren gemeinsamen Kernthemen Kaderplanung und Scouting arbeiten wir sehr eng zusammen, sind im Alltag nah an der Mannschaft und am Trainerteam dran. Ich kümmere mich darüber hinaus verstärkt um den Austausch mit dem Campus und den jungen Spielern. Max kümmert sich dafür mehr um die übergeordneten sportlichen Themen des Vereins, dazu zählen auch Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen.“

Christoph Freund ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse, nicht als streitbar bekannt. Dass er sich mit seinem direkten Vorgesetzten Eberl, aber auch mit der Klublegende Hoeneß gut versteht, kann nicht überraschen. Dass er aber nun insgesamt eine „Harmonie-Story“ konstruiert, ist ihm auch keineswegs zuzutrauen. Somit sollten manchen Meldungen über den Zustand des FC Bayern - zumindest in ihrer Schärfe - auch wieder zurückgefahren werden.

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