Die Weltmeisterschaft 2014 bleibt als voller Erfolg in Erinnerung. Doch zuvor gab es bei einer Sponsoren-Aktion einen schrecklichen Unfall.
St. Leonhard – In Südtirol bereitete sich die deutsche Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien vor. Im Vorfeld des Triumphs bei der WM kam es jedoch zu einem schlimmen Unfall bei einem Sponsoren-Event. Ein Verletzter ist heute immer noch pflegebedürftig und auch Benedikt Höwedes hat den Unfall noch nicht wirklich verdaut.
DFB: Horror-Unfall bei Sponsoren-Event 2014
Seit kurzem zeigt die neue ARD-Doku „Wir Weltmeister. Abenteuer Fußball-WM 2014“ Einblicke hinter die Kulissen der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, als die deutsche Nationalmannschaft zum vierten Mal den Titel in den Nachthimmel recken durfte. Doch es sind nicht nur positive Ereignisse in der Doku vorhanden.
Ein Horror-Unfall im Trainingscamp der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol erschütterte die Mannschaft kurz vor dem Abflug nach Brasilien. Sponsor Mercedes ließ die Profis mit den Rennfahrern Pascal Wehrlein und Nico Rosberg über eine abgesperrte Strecke fahren. Auf dem Beifahrersitz von Wehrleins DTM-Boliden sitzt Benedikt Höwedes, der sich genau an den Unfall zurückerinnert.
Höwedes schildert Horror-Unfall
In der Doku schilderte Höwedes den Unfall aus seiner Sicht. „Wir haben nur das vordere Auto gesehen. Vor der Absperrung standen zwei Leute, die offensichtlich Handzeichen gegeben haben. Entweder halt mal an für ein Autogramm. Oder irgendwas ist. Rosberg konnte es auf jeden Fall nicht einschätzen. Er machte eine Vollbremsung. Und Wehrlein musste in kürzester Zeit reagieren“, erklärte der ehemalige Schalker. Während ein Zuschauer am Rücken touchiert wurde, schlug der andere in der Windschutzscheibe ein.
„Er überschlägt sich mehrmals. Liegt blutend am Boden. Die Leute fangen an zu schreien. Ich war total in Schockstarre. Taumele aus dem Auto. Knie mich da irgendwie hin. Musste erstmal die Situation irgendwie verarbeiten“, schilderte Höwedes, der wenige Minuten später dabei hilft, den verletzten Mann in den Rettungshubschrauber zu tragen, die Szene.
„Es gab drei Optionen. Entweder du fliegst hier runter und bist mausetot. Oder knallst aufs Auto, das wäre auch nicht gut ausgegangen für alle Beteiligten. Oder er zieht links dran vorbei“, sagte Höwedes im Nachgang.
Höwedes hat bis heute mit dem Unfall zu kämpfen
Nach Angaben der ARD ist der Mann heute immer noch pflegebedürftig. Das Verfahren wurde eingestellt, da es keine Schuldfeststellung gab und das Opfer keinen Strafantrag gestellt hatte. In der Doku wird darüber berichtet, dass Mercedes eine Einmalzahlung in unbekannter Höhe an das Unfallopfer zahlte.
Höwedes erklärte außerdem, dass ihn die Szene bis heute verfolgen würde. „Ich hatte immer wieder diesen Moment vor Augen, wie der Mann in meine Windschutzscheibe einschlägt. Ich habe immer noch daran zu knabbern. Zum Beispiel, weil ich immer noch Probleme habe, als Beifahrer im Auto zu sitzen“, so der Weltmeister, der sich mitverantwortlich für den Unfall fühlt. (jari)