Verletzter PSG-Star in Brasilien gelandet: So geht‘s bei Neymar jetzt weiter

Superstar Neymar könnte eine Lange Pause drohen.
 ©dpa / Francisco Seco

Der Ausfall von Superstar Neymar im Champions-League-Hit gegen Real Madrid ist ein harter Schlag für Paris St. Germain. Am Donnerstag traf der 222-Millionen-Mann in Rio de Janeiro ein.

Paris/Belo Horizonte - Im Land des fünfmaligen Fußball-Weltmeisters Brasilien gibt es im Augenblick nur ein Thema: Neymar! Wann wird der 222-Millionen-Mann von Paris St. Germain operiert? Wie lange fällt der Superstar der Selecao aus? Gerät gar die WM-Teilnahme in Russland in Gefahr?

Fragen über Fragen, die nur zum Teil und noch nicht abschließend beantwortet können. Die OP in Belo Horizonte soll nach Auskunft von Vinicius Rodrigues, Sprecher der brasilianischen Nationalmannschaft, mit "99-prozentiger Sicherheit" am Samstag stattfinden.

Am Donnerstagvormittag (Ortszeit) traf Neymar aus Paris kommend in Rio de Janeiro ein und reiste gleich in einem Privatjet mit unbekanntem Ziel weiter. Eine Mitreisende des Air-France-Fluges 442 schrieb in ihren Blog, dass Neymar einen schwarzen Hoodie getragen und in einem Rollstuhl gesessen habe. Abgeschirmt sei er von einigen Bodyguards.

Droht Neymar das gleiche Schicksal wie Neuer?

Der behandelnde Nationalmannschaftsarzt Rodrigo Lasmar betonte am Donnerstag, dass es sich "nicht um eine einfache Fraktur handelt, es ist ein wichtiger Knochen im Fuß. Ich rechne mit einer Pause von zweieinhalb bis drei Monaten. Neymar ist traurig, sieht aber ein, dass es keine Alternative zur OP gibt."

Die OP war nicht zu vermeiden. "Die beste und einzige Empfehlung in diesem Fall ist der chirurgische Eingriff. Eine konservative Behandlung birgt die große Gefahr, eines erneuten Bruches in nur kurzer Zeit. Dieses Risiko für den Athleten wollen wir nicht eingehen." Für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid am kommenden Dienstag (20.45 Uhr/ZDF und Sky) ist Neymar kein Thema.

Immerhin - soviel sickerte im WM-Gastgeberland von 2014 durch - soll die Ausfallzeit bei Neymar nicht so lange sein wie bei DFB-Kapitän und Weltmeister-Torwart Manuel Neuer. Zwar erlitt auch das PSG-Ass im Liga-Spitzenspiel gegen Olympique Marseille am vergangenen Sonntag ebenso wie Neuer einen Haarriss im äußeren Mittelfuß, aber es ist wohl nicht so schlimm wie beim Bayern-Keeper.

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Neuer hatte schon dreimal eine Mittelfußfraktur erlitten, pausiert seit fünf Monaten und befindet sich in der behutsamen Aufbauarbeit. Er flog sogar zwischenzeitlich nach Thailand, um sein Reha-Programm fortzusetzen. Neuer hatte 2008 einen Mittelfußbruch rechts, sowie 2017 zweimal eine Fraktur links erlitten.

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Klar ist, dass eine OP bei Neymar notwendig ist. PSG teilte am Mittwochabend mit: "In Übereinstimmung mit dem Spieler wurde entschieden, dass sich Neymar Ende der Woche in Brasilien einer Operation unterziehen wird. Der Eingriff wird von Dr. Rodrigo Lasmar vorgenommen." Lasmar ist auch Arzt der brasilianischen Nationalmannschaft und begleitete das Selecao-Ass auf dem Flug von Paris nach Brasilien. In brasilianischen Medien ist die Rede davon, dass Neymar im Mater Dei Hospital in Belo Horizonte operiert wird.

Auch Youngster Mbappe droht nun auszufallen

Auf jeden Fall ist der Ausfall Neymars ein herber Schlag für PSG. Gegen die Königlichen muss bekanntlich ein 1:3-Rückstand im Rückspiel im Prinzenpark-Stadion wettgemacht werden. Damit nicht genug, auch Frankreichs Shootingstar Kylian Mbappe erlitt beim 3:0-Pokalsieg am Mittwoch gegen Marseille eine Sprunggelenksverletzung. "Er hat mich gebeten, ihn in der 2. Hälfte nicht mehr einzusetzen. Ich hoffe, es ist nicht ernsthaft", sagte PSG-Coach Unai Emery. Für Neymar sprang gegen "OM" der Argentinier Angel Di Maria als zweifacher Torschütze in die Bresche, Weltmeister Julian Draxler bereitete zwei Treffer der Pariser vor.

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Auch der Ex-Schalker und -Wolfsburger könnte vom Verletzungspech von Neymar profitieren. Bislang hielten sich die Einsatzzeiten von Draxler in überschaubaren Grenzen. Neymar ist mit 28 Toren in 30 Pflichtspielen in dieser Saison ein Garant für die ambitionierten mit Hunderten Millionen aus Katar alimentierte Mannschaft aus der Seine-Metropole. Für den katarischen Klubchef Nasser Al-Khelaifi zählt ohnehin nur die Champions League.

Wie ist Cristiano Ronaldo und Co. ohne Neymar in der kommenden Woche beizukommen? Die Antwort muss Coach Emery geben.

sid

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