Nach der Verletzung von Marc-André ter Stegen sucht das DFB-Team vorerst eine neue Nummer 1. Ex-Profi Jens Lehmann hätte Bernd Leno gestärkt.
Herzogenaurach - Nach der Verletzung von Marc-André ter Stegen und dem Karriereende von Manuel Neuer geht für Bundestrainer Julian Nagelsmann die Suche nach einer neuen Nummer 1 los. Vorerst teilen sich Alexander Nübel (VfB Stuttgart) und Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) die kommenden beiden Nations League-Duelle in Bosnien-Herzegowina und gegen die Niederlande auf.
Lehmann zeigt Verständnis für Leno-Reaktion
Bernd Leno spielte hingegen keine Rolle in den Planungen von Nagelsmann. Der Schlussmann des FC Fulham erklärte: „Sie haben mir gesagt, dass ich dabei wäre, aber kein Spiel bekomme. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, in London zu trainieren.“ Kontroverse Diskussionen waren die Folge. Für den früheren Profi Jens Lehmann hätte Leno allerdings eine wichtige Rolle einnehmen müssen.
„Ganz klar: Bernd Leno“, sagte er bei Bild auf die Frage, wer nach dem Ausfall von ter Stegen das Tor des DFB-Teams hüten sollte. Für dessen Absage zeigte Lehmann vollstes Verständnis: „An seiner Stelle hätte ich auch so gehandelt. Ich bin davon ausgegangen, dass Leno und ter Stegen nach dem Rücktritt von Manuel Neuer um die Nummer 1 konkurrieren.“ Dazu wird es - jedenfalls vorerst - nicht kommen.
Seitenhieb in Richtung Nagelsmann
Lehmann begründete sein Faible für Leno: „Er spielt mit Fulham in der Premier League, der anspruchsvollsten Liga der Welt. Und er hat eine bessere Ausbildung, wie man eine Abwehr organisiert. Deshalb wundere ich mich, wie das jetzt beim DFB läuft.“ Einen kleinen Seitenhieb in Richtung des Bundestrainers konnte (und wollte?) sich der ehemalige Nationaltorhüter nicht verkneifen: „Aber andererseits wundere ich mich auch nicht…“