Der Wechsel von Waldemar Anton vom VfB Stuttgart zum BVB liefert weiterhin Zündstoff. VfB-Boss Alexander Wehrle stichelt gegen den Verteidiger.
Stuttgart – Waldemar Antons Abschied vom VfB Stuttgart verlief als andere als herzlich. Der Nationalspieler machte bei den Schwaben von einer Ausstiegsklausel Gebrauch und wechselte dank dieser für 22,5 Millionen Euro zu Borussia Dortmund.
„Überrascht waren wir alle von Waldemar Anton, dass ausgerechnet der Kapitän von Bord geht und woanders Champions League spielen will, die wir als Vizemeister auch erreicht haben“, so Alexander Wehrle gegenüber Sport Bild.
Darum erzürnt Antons Wechsel den VfB Stuttgart
Das Brisante an Antons Transfer vom VfB zum BVB: Im Frühjahr gab der 28-Jährige noch ein Bekenntnis zu den Schwaben ab. „Warum sollte ich ständig wechseln, wenn ich mich in einer Stadt oder bei einem Verein wohlfühle?“, teilte Anton im Interview mit 11Freunde mit und ergänzte: „Noch dazu, seit ich Kinder habe. Ich spüre keine Rastlosigkeit.“
Er spüre „Vertrauen und Ehrlichkeit“, so Anton. Das sei ihm „immer wichtiger als Statussymbole oder Geld“, merkt er an. „Ich fühle mich hier in Stuttgart mit meiner Familie pudelwohl, deshalb habe ich ja meinen Vertrag gerade auch erst verlängert“, sagte der Defensivspieler damals, ehe er wenige Monate später einen bis 2028 gültigen Vertrag bei Borussia Dortmund unterschrieb.
Auch Guirassy und Ito verließen den VfB Stuttgart
Auch Serhou Guirassy, in der vorigen Saison Top-Torjäger des VfB Stuttgart, wechselte dank einer Ausstiegsklausel von 18,5 Millionen Euro zum BVB. Anders als Antons Abgang sei der von Guirassy „ja erwartbar“ gewesen, meint Wehrle. Darüber hinaus mussten der Aufsichtsratsvorsitzende und seine Kollegen Hiroki Ito ziehen lassen. Der Japaner, ebenfalls mit einer Ausstiegsklausel ausgestattet gewesen, schloss sich für 23,5 Millionen Euro dem FC Bayern an.
In Zukunft will der VfB bei den Verhandlungen um neue Verträge behutsamer mit Ausstiegsklauseln umgehen. „Als diese Verträge (mit Anton, Guirassy und Ito; Anm. d. Red.) geschlossen wurden, waren wir in einer sportlich wie finanziell anderen Situation“, betont Wehrle. „Wir wollen diese Klauseln künftig so weit wie möglich vermeiden. Immer wird das sicher nicht möglich sein. Aber wir sind jetzt so stabil, dass wir es uns leisten können, Verträge auch mal auslaufen zu lassen“, kündigt der Stuttgarter Klubboss an.