Die niederländische Nationalmannschaft ist mit einem Sieg gegen Polen in die EM gestartet. Während des Spiels erhielt Kommentator Wolff-Christoph Fuss eine Nachricht aus dem DFB-Basecamp.
Herzogenaurach – Das Spiel zwischen Polen und den Niederlanden wurde in Kooperation mit dem Streamingdienst MagentaTV bei RTL übertragen. Am Mikrofon waren Wolff-Christoph Fuss und Lothar Matthäus im Einsatz. Mit einem Kommentar zur Sturmsituation bei Oranje zogen die Spielbegleiter offenbar den Ärger von Teilen der deutschen Nationalmannschaft auf sich.
Fuss und Matthäus hatten das Personal im niederländischen Angriff kritisch beäugt und dabei auch einen Vergleich zum DFB-Team gezogen, dabei hatten sich beim 5:1-Sieg von Deutschland über Schottland mit Kai Havertz und Niclas Füllkrug beide Anwärter auf die Rolle des Sturmführers in Topform präsentiert.
Co-Trainer Sandro Wagner stellte sich wohl vor seine Spieler
„Wir haben Nachricht bekommen aus dem deutschen Lager, wo es leichte Irritationen gab, dass wir die Probleme im Sturmzentrum bei der niederländischen Nationalmannschaft mit der deutschen Nationalmannschaft verglichen haben. Das ist natürlich Quatsch“, stellte Fuss kurz nach Beginn der zweiten Hälfte im Livekommentar klar und schickte „liebe Grüße nach Herzogenaurach“.
Im dortigen Basecamp des DFB während der EM hatten laut einem Bericht der Bild-Zeitung Teile der Nationalmannschaft das Spiel gemeinsam verfolgt und sich über den Kommentar geärgert. Unter anderem sei Havertz Teil der Gruppe gewesen. Dem Boulevardblatt zufolge schickte Co-Trainer Sandro Wagner flugs eine Nachricht an Fuss, stellte sich damit schützend vor seine Spieler.
Kommentator Fuss betont: „Es war eine nette Flachserei“
Todernst war der Hinweis an den beliebten Kommentator nicht gemeint. „Es war eine nette Flachserei zwischen den Jungs in Herzogenaurach und uns“, bestätigt Fuss gegenüber dem Blatt. „Nachdem ich die Nachricht aus dem Camp bekam, habe ich versprochen, dass ich das in der zweiten Halbzeit richtig stellen werde.“
Fuss ist dabei zu Ohren gekommen, dass unter den Fernsehzuschauern des DFB spontaner Jubel ausgebrochen sei, als er und Matthäus für die Klarstellung sorgten. „Das Gejohle im Homeground soll laut gewesen sein. Ich hoffe nun, dass die Jungs sich am Mittwoch nun revanchieren und Weltklasse abliefern werden“, erklärt Fuss vor dem zweiten Gruppenspiel von Deutschland gegen Ungarn.
Auch Matthäus nutzt die Gelegenheit zum Ansporn für das DFB-Team: „Es war kein Hieb gegen Kai Havertz oder Niclas Füllkrug. Es geht lediglich darum, dass wir aktuell nicht die Weltklasse-Stürmer vergangener Tage haben. Aber dazu können sich ja beide beim Turnier schießen“, sagt der Rekordnationalspieler gegenüber der Bild-Zeitung.