Der FC Bayern arbeitet offenbar weiterhin an einer Verpflichtung von Désiré Doué. Doch die Münchner sollen noch auf Zeit spielen.
München – Im Transferpoker um Désiré Doué scheint der FC Bayern weiterhin gute Karten zu haben. Nach Angaben von Sky tendiert der Angreifer zu einem Wechsel von Stade Rennes zum deutschen Rekordmeister. Die Geschäftsführung an der Säbener Straße soll optimistisch sein, dass Doué, der als Wunschspieler gilt, noch in diesem Sommer zu ihnen wechselt. Die Münchner sind laut dem TV-Sender gewillt, rund 55 bis 60 Millionen Euro inklusive Boni zu zahlen.
Bevor Doué kommen kann, muss der FC Bayern Geld einnehmen
Allerdings muss der FC Bayern erst Verkäufe tätigen, bevor er Doué verpflichten kann. Demnach würde man weiterhin auf Zeit spielen. Ehrenpräsident Uli Hoeneß machte kürzlich deutlich: „Es kommt überhaupt kein Spieler mehr, wenn nicht vorher zwei, drei Spieler gehen“. Laut dem langjährigen Bayern-Patron wüssten Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund, „dass keiner mehr kommt, wenn nicht der ein oder andere prominente Spieler geht“, so Hoeneß. Denn: „Der FC Bayern hat keinen Geldscheißer.“
Eberl erklärte daraufhin: „Es gibt die finanzielle Seite, dass wir schon Geld ausgegeben haben. Dass wir auch Geld einnehmen müssen und wollen, ist immer auch das Credo des FC Bayern gewesen.“ In diesem Sommer hat der FC Bayern bereits rund 125 Millionen Euro für Hiroki Itō (vom VfB Stuttgart), Michael Olise (von Crystal Palace) und João Palhinha (vom FC Fulham) ausgegeben. Im Gegenzug brachte der Verkauf von Malik Tillman an die PSV Eindhoven zwölf Millionen Euro ein.
Mazraoui und de Ligt werden bei Manchester United gehandelt
Mit Noussair Mazraoui und Matthijs de Ligt gibt es zwei potenzielle Verkaufskandidaten beim FC Bayern, die beide zu Manchester United wechseln und insgesamt über 70 Millionen Euro in die Kasse spülen könnten. Die Ablösesumme für Mazraoui wird auf etwa 25 Millionen Euro plus Boni taxiert, während der FC Bayern für de Ligt dem Vernehmen nach mindestens 50 Millionen Euro verlangt. Diese Verkäufe könnten dem deutschen Rekordmeister helfen, den Transfer von Doué zu klarzumachen und auch die Bemühungen um Jonathan Tah von Bayer Leverkusen voranzutreiben.
Doué hält sich jedoch anscheinend eine weitere Option offen. Da es noch keine Garantie für den Wechsel zum FC Bayern gibt und Paris Saint-Germain ebenfalls Interesse zeigt, scheint der 19-Jährige PSG noch nicht absagen zu wollen. Trotzdem neigt der Franzose, der derzeit an den Olympischen Spielen teilnimmt, offenbar zu einem Wechsel zum FC Bayern.
