Weltmeister Götze in der Kritik: „Gar nichts zu sehen“

Mario Götze im Spiel in Salzburg.
 ©dpa / Krugfoto

Mario Götze war beim Achtelfinal-Aus des BVB gegen Salzburg in der Europa League der große Verlierer. In scharfer Form rügte Coach Peter Stöger den ausgewechselten Weltmeister.

Salzburg - Mario Götze verspürte zunächst wenig Lust zum Reden. Den Nachfragen der Journalisten nach der harschen Kritik des Trainers an seiner Leistung beim Achtelfinal-Aus in der Europa League ging der Weltmeister am Salzburger Flughafen vor der Rückreise nach Dortmund bewusst aus dem Weg. Doch seine Miene verriet mehr als tausend Worte. Erst Stunden später war er zur einer Stellungnahme bereit, die allerdings ungewöhnlich devot ausfiel. „Ich bin dem Trainer dankbar, dass er mich auf meine Defizite hingewiesen hat und ich werde stark daran arbeiten“, teilte er sportbild.de mit.

Dass er am selben Tag nicht in den Kader der Nationalmannschaft für die beiden Testspiele gegen Spanien am 23. März in Düsseldorf sowie vier Tage später gegen Rekordweltmeister Brasilien in Berlin berufen wurde, dürfte seine Laune zusätzlich verschlechtert haben.

Nicht der einzige Totalausfall

Götze war wahrlich nicht der Einzige, der beim über weite Strecken desolaten 0:0 gegen den Außenseiter aus Salzburg enttäuschte. Doch er bekam als Einziger den Unmut des Trainers noch am Abend zu spüren. In einer für ihn ungewöhnlich deutlichen Tonart kommentierte Peter Stöger die Auswechslung von Götze zur Pause nach schwacher erster Hälfte: „Mit Mario waren wir einfach nicht zufrieden. Ordentliches Passspiel, Bewegung auf gefährlichen Positionen und Tiefgang - da war gar nichts zu sehen.“

Auch am Tag danach stand der Österreicher zu seiner Kritik: „Wenn etwas nicht gepasst hat, bin ich der Meinung, dass man es ansprechen kann. Es waren aber mehrere Jungs dabei, mit denen wir nicht zufrieden sind“, sagte Stöger.

Gegen Hannover in der Startelf?

Götze schien noch vor wenigen Wochen auf gutem Weg zu alter Stärke. Doch schon nach dem Hinspiel gegen Salzburg (1:2) hatte ihn der Zorn des Trainers getroffen. In der folgenden Bundesligapartie gegen Frankfurt saß der Edeltechniker 90 Minuten auf der Bank. Nach dem Spiel in Salzburg droht eine weitere unfreiwillige Auszeit. Kaum vorstellbar, dass der Mittelfeldspieler im Heimspiel gegen Hannover am Sonntag (13.30 Uhr) wieder in der Startelf steht.

Sportdirektor Michael Zorc äußerte nach der Landung in Dortmund Verständnis für die Götze-Schelte: „Es geht gar nicht darum, Einzelne rauszupicken. Aber es ist nicht nur das Recht, sondern auch die absolute Pflicht des Trainers, die Dinge anzusprechen, die nicht funktionieren. Ich stehe 100-prozentig dahinter.“

Götze gelobte Besserung: „Vielleicht sollten wir uns besser ganz schnell alle hinterfragen, ob das das Niveau ist, wie sich der BVB präsentiert. Wir sollten gemeinsam an einer positiven Entwicklung für alle und an der Umsetzung unserer Möglichkeiten arbeiten.“ Diese selbskritische Einschätzung war ganz im Sinne von Stöger. „Das ist schön“, kommentierte der Fußball-Lehrer die Reaktion von Götze kurz und knapp.

dpa

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