Florian Kohfeldts Erkenntnisse aus der Krise von Werder Bremen: Alle halten zu ihm

Der SV Werder Bremen hat gegen den VfL Wolfsburg seine Sieglos-Serie beendet und einen 3:2-Erfolg eingefahren.
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Der SV Werder Bremen hat gegen den VfL Wolfsburg die Sieglos-Serie in der Bundesliga beendet. Aus der Krise hat Trainer Florian Kohfeldt viele Erkenntnisse gezogen. Der Nachbericht der DeichStube*.

Wolfsburg – Der Ball ruhte in der Mitte der Bremer Hälfte, rechts Richtung Seitenlinie verrückt. Bereit gelegt zum Freistoß. Es war die wohl letzte Aktion des Spiels, die letzte Chance für den VfL Wolfsburg, die Niederlage noch abzuwenden. Und die letzte Gefahr für den SV Werder Bremen, den Sieg noch aus den Händen zu geben. Spannung am Anschlag. Auch und besonders für Werder-Trainer Florian Kohfeldt, der in seiner Coachingzone wie ein Tiger im Käfig auf und ab schlich, nervös an einer Werbebande rumruckelte. Dann die Erlösung. Freistoß verpufft, Abpfiff, 3:2 gewonnen, Sieglosserie besiegt! Doch Kohfeldt explodierte nicht vor Freude, sondern ließ die Anspannung wie ein defekter Reifen die Luft langsam entweichen.

Er umarmte seine Co-Trainer, ging dann auf den Platz, um jeden Spieler einzeln für ein Spiel zu beglückwünschen, „das vielleicht nicht das beste war, das wir je gespielt haben. Aber: scheißegal!“, sagte der Coach, der nur froh war, dass sich in den letzten Sekunden der Partie nicht wiederholte, was Werder Bremen in der laufenden Saison schon zu oft erleben musste. Wie: ein Gegentor nach einem Standard. Wie: ein aus der Hand gegebener Vorsprung. „In den letzten Minuten“, meinte Kohfeldt in Wolfsburg, „ist all das, was sich in den letzten Wochen aufgestaut hatte, nochmal zusammengekommen.“ Nur diesmal ging alles gut aus. „Es war schon sehr erleichternd“, gab der 37-Jährige zu: „Dieser Sieg war sehr wichtig. Da müssen wir uns nicht in die Tasche lügen.“

Werder Bremen will Wolfsburg-Erfolg mit Sieg gegen SC Paderborn „vergolden“ 

Nein, mussten sie wirklich nicht. Bei einer Niederlage mit drei Toren Unterschied wäre Werder auf den Relegationsplatz gepurzelt. Was eine ziemliche Verschärfung der grün-weißen Krise bedeutet hätte. Mit dem Sieg nahmen die Bremer nun aber wieder die Witterung des Mittelfeldes auf, müssen jetzt aber nachlegen. Das forderte nach dem Befreiungsschlag in Wolfsburg durch die Bank jeder Bremer. Stellvertretend für alle sprach Leonardo Bittencourt: „Wir können das 3:2 nur dann vergolden, wenn wir am nächsten Spieltag auch gegen den SC Paderborn gewinnen. Es ist immer noch eng unten. Aber mit zwei Siegen kannst du einen Schritt in die richtige Richtung machen.“ Auch Kohfeldt betonte: „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, aber deshalb ist jetzt nichts rosarot bei uns.“

Aber das Grau der herbstlichen Depression hat an Intensität verloren. Milot Rashica (13./Foulelfmeter und 83.) sowie Leo Bittencourt (39.) nahmen ihm mit ihren Toren die Kraft. Die zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Wout Weghorst (36.) und William (73.) änderten daran nichts. Der Sieg hat Bremer Anspannungen gelöst – was auch gut an der Musik zu erkennen war, die in Wolfsburg aus der Gäste-Kabine dröhnte. Partysongs rauf und runter, Bier wurde gereicht.

Werder Bremen: Florian Kohfeldt spürt keinen Druck, sondern großes Vertrauen

Florian Kohfeldt bekam davon wenig mit, weil er seine Medientermine abarbeiten musste, gönnte „den Jungs“ aber die guten Momente. „Die haben sie sich schließlich verdient. Bis Mittwoch können alle locker sein. Aber dann heißt es wieder: Beine in die Hand nehmen und weiterarbeiten.“ Auch der Coach selbst gönnt sich am Dienstag eine echte Auszeit. Zuletzt habe das nie geklappt, so Kohfeldt: „Es hat niemand verlangt, aber irgendwie hast du immer den Drang, doch noch ins Büro zu fahren und zu arbeiten – allein, um dir selbst nichts vorwerfen zu müssen.“ Das habe „schon an mir genagt“, räumte er ein.

Dabei habe er in den sieglosen Wochen nie Druck bekommen. Weder von innen, also der Mannschaft, noch von außen, also seinen Chefs. Ganz im Gegenteil. Wenn die Phase der Erfolglosigkeit ein Gutes gehabt habe, dann, dass Kohfeldt sein Team und die Vereinsführung noch besser kennengelernt hat. „Was ich unglaublich gespürt habe, war das große Vertrauen der Mannschaft, dass sie unbedingt diesen gemeinsamen Weg gehen und unseren Fußball spielen will. Das hat mich unheimlich bestärkt, weil ich merke, wie tief dieser Glaube in der Mannschaft verwurzelt ist. Das fand ich unglaublich gut“, erklärte der Trainer.

Werder Bremen: Florian Kohfeldt entspannt - und holt die Kinder vom Kindergarten ab

Und die Rückendeckung durch Sportchef Frank Baumann kam noch dazu. Kohfeldt: „Es gab nie im Ansatz die Zweifel, ob es richtig ist, was wir als Trainerteam machen. Frank hat immer gesagt, dass wir belohnt werden, dass wir zusammen da durchgehen – egal, wie lange es dauert. Das ist für einen jungen Trainer wie mich eine unglaublich gute Situation, die man vielleicht nicht überall hat. Es war schon gut, diese Rückendeckung zu spüren.“

Aber klar: Hätte sich die Sieglosserie fortgesetzt, wäre die Stimmung irgendwann gekippt. Diese Bedrohung besteht bei Werder Bremen vorerst nicht mehr, und alle können kurz entspannen – inklusive Florian Kohfeldt. „Am Dienstag“, kündigte er grinsend an, „hole ich mal wieder die Kinder aus dem Kindergarten ab.“ (csa)

Zum Spielbericht vom 1. Dezember 2019:

Geschafft! Milot Rashica belohnt super-mutigen SV Werder Bremen

Wolfsburg – Die Sieglos-Serie des SV Werder Bremen ist Vergangenheit! Das Team von Trainer Florian Kohfeldt hat sich am Sonntagabend mit ganz, ganz viel Mut einen 3:2 (2:1)-Sieg beim VfL Wolfsburg erkämpft und damit erstmals nach acht Spielen wieder einen Dreier gelandet. Milot Rashica (13./Elfmeter und 83.) und Leonardo Bittencourt (39.) trafen für die Bremer, für Wolfsburg waren Wout Weghorst (36.) und William (70.) erfolgreich. Durch den nicht unverdienten Sieg in einem total verrückten Spiel mit mehreren Video-Beweisen kletterten die Bremer in der Tabelle auf Rang zwölf und können vor dem Heimspiel in einer Woche gegen den SC Paderborn erst mal durchatmen.

Kohfeldt hatte mit seiner Aufstellung durchaus überrascht. Erstmals in dieser Saison setzte er Nuri Sahin nur auf die Bank. Der Sechser musste für den wiedergenesenen Leonardo Bittencourt Platz machen. Philipp Bargfrede durfte dagegen in der Startelf bleiben. Anders als Sebastian Langkamp, der nach seinem Patzer gegen Schalke durch Christian Groß ersetzt wurde.

Werder Bremen: Milot Rashica trifft nach VAR-Einsatz per Elfmeter

Es war von Beginn eine ganz wilde Partie. Beide Teams attackierten den Gegner so früh wie nur möglich, beide Teams spielten auch mutig nach vorne. Davy Klaassen verpasste dabei nur ganz knapp eine Hereingabe von Milot Rashica und damit die Führung (4.). Auf der anderen Seite ging ein Kopfball-Aufsetzer von Joao Victor nur knapp über das Tor (5.).

Es wurde noch turbulenter. Ein eigentlich Richtung Eckfahne verunglückter Osako-Schuss sprang VfL-Kapitän Josuha Guilavogui im Strafraum vom Oberschenkel an den hoch ausgestreckten Arm. Schiedsrichter Robert Kampka ließ weiterspielen, wurde aber vom Video-Schiedsrichter zum Bildschirm am Spielfeldrand beordert. Es gab Elfmeter, den Rashica sicher zum 1:0 verwandelte (13.).

Doch schon im Gegenzug hatte Victor nach einem schlimmen Groß-Patzer das 1:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am glänzend reagierenden Jiri Pavlenka.

Werder Bremen gegen VfL Wolfsburg: Leonardo Bittencourt kontert Tor von Wout Weghorst

Was für ein intensives Spiel! Werder Bremen war im Vergleich zur ersten Stunde bei der 1:2-Heimpleite vor einer Woche gegen Schalke nicht wiederzuerkennen. Wenn da nur nicht diese Schwäche bei Standards wäre. Nach einer Ecke durfte John Anthony Brooks unbedrängt köpfen und Wout Weghorst den Ball über die Linie drücken (36.). Groß und Veljkovic machten dabei keine glückliche Figur.

Doch Werder schüttelte sich nur kurz, spielte sofort wieder mutig nach vorne – und wurde belohnt: Nach einer Hereingabe von Ludwig Augustinsson markierte Leonardo Bittencourt per Flugkopfball das 2:1 (39.). Es war ein Tor des Willens, so vehement hatte sich der Torschütze in die Aktion gestürzt.

Genauso wie auf der anderen Seite einmal mehr sein Teamkollege Pavlenka, der ein Guilavogui-Kopfball gerade noch entschärfte. Übrigens wieder nach einer Ecke. Diese Schwäche nach Standards ist kaum noch zu glauben. Und so überraschte es nicht, dass Jeffrey Bruma eine Freistoß-Hereingabe zum 2:2 einnickte (61.). Doch wieder half Werder der Video-Assistent. Der Niederländer hatte ganz knapp im Abseits gestanden, der Treffer wurde zurückgenommen.

Werder Bremen: Jiri Pavlenka bei Williams Schlenzer machtlos

Aufatmen bei den Grün-Weißen! Aber es folgte sofort die nächste knifflige Szene. Weghorst ging nach einem Zweikampf mit Theodor Gebre Selassie zu Boden, forderte Elfmeter (66.). Schiedsrichter Kampka nahm Kontakt zum Video-Assistenten auf, blieb aber bei seiner korrekten Einschätzung: kein Elfmeter.

Die Wolfsburger machte das nur noch wütender, sie zogen das Tempo weiter an. Nichts war davon zu merken, dass sie am Donnerstag noch in der Europa League in der Ukraine gespielt hatten. Werder lief nur noch hinterher, konnte sich zunächst zwar auf Pavlenka verlassen, der auch William stoppte (70.). Doch bei Williams feinen Schlenzer drei Minuten später war der Werder-Keeper absolut machtlos – 2:2.

Werder Bremen: Milot Rashica trifft fast in Zeitlupe zum 3:2 gegen Wolfsburg

Werder wirkte wie ein taumelnder Boxer, der kurz vor dem Knock-out stand. Doch Kohfeldt tat nichts für die Deckung, sondern ging – ganz typisch für ihn – in die Offensive, brachte Stürmer Josh Sargent für den defensiven Bargfrede (76.). Der hätte prompt fast das 3:2 eingeleitet, doch Maximilian Eggestein schoss aus bester Position unbedrängt über das Gehäuse (77.). Was für eine vergebene Chance! Und Kohfeldt setzte sofort das nächste Zeichen, wechselte Claudio Pizarro für Yuya Osako ein (78.). Und dieser Mut des Trainers wurde tatsächlich belohnt. Werder konterte die Gastgeber, die ebenfalls auf Sieg spielten, klassisch aus. Maximilian Eggestein schickte Rashica auf die Reise, der fast in Zeitlupe mit einem cleveren Linksschuss das 3:2 markierte (83.).

Und dann wurde ordentlich gezittert. Wolfsburg warf alles nach vorne, Werder kämpfte. Teufelskerl Pavlenka kratzte noch einen Weghorst-Kopfball von der Linie – dann war endlich Schluss! (kni)

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Jiri Pavlenka heißt jetzt wieder Krake - die Einzelkritik und Noten zum Sieg von Werder Bremen gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag. „Jedes Spiel ist bei uns Dramatik“, sagt Jiri Pavlenka - die Stimmen zum Werder-Sieg gegen WolfsburgTolle Geste von Milot Rashica - der Stürmer des SV Werder denkt bei seinem Torjubel an seine Heimat. „Das Tor mit dem eigenen Leben verteidigen“ – Trainer Florian Kohfeldt macht seine Spieler nach dem Bayern-Debakel für das Spiel von Werder Bremen gegen den 1. FSV Mainz 05 heiß.

Werder Bremen gegen VfL Wolfsburg: Der Live-Ticker zum Nachlesen

19:53 Uhr: Es ist soweit! Kampka pfeift ab und Werder kann wieder siegen!!!

90. Min +5: Noch einen Freistoß für Wolfsburg und gelb für Veljkovic...

90. Min +4: Die Ecke nutzt der VfL nicht. Es müsste gleich vorbei sein!

90. Min +3: Und Weghorst steigt hoch, Pavlenka pariert! Oh man...

90. Min +3: Noch zwei Minuten gilt es zu überstehen. Aber jetzt gibt es einen Freistoß im Halbfeld für die Wölfe.

90. Min +1: Gelb für Arnold. Werder befreit sich etwas.

90. Min +1: Es gibt vier Minuten obendrauf!

89. Min: Pizarro tankt sich im Mittelfeld durch, sein langer Ball ist dann aber nicht gut genug.

87. Min: Wolfsburg drängt jetzt natürlich und wirft alles nach vorne. Werder haut alles rein, um dieses Match zu gewinnen!

86. Min: Bittencourt wird rausgenommen, für ihn läuft Lang aufs Feld. Noch fünf Minuten!

84. Min: Für Victor kommt Renato Steffen auf der Wölfe-Seite.

83. Min: Eggestein gewinnt am eigenen Strafraum den Ball, läuft übers halbe Feld und spielt dann wunderbar in die Lücke zu Rashica. Der vertendelt die Kugel fast und schweißt sie dann doch ins rechte Eck ein!

83. Min: Tooooooooor für Werder! Rashicaaaaaaa zum 3:2!!!

81. Min: Nach einem Ballverlust muss Rashica das taktische Foul auf der rechten Bahn machen, dafür sieht er gelb.

80. Min: Die Schlussphase ist angebrochen. Wer kann den entscheidenen Punch setzen?

78. Min: Pizarro kommt für Osako! Kann der alte Mann helfen?

77. Min: Was für eine Chance für Eggestein! Sargent wird auf rechts geschickt, bringt den Ball in die Mitte und Osako legt zurück auf Eggestein. Und dann zieht der den Ball aus elf Metern drüber, das war die Chance!

76. Min: Sargent kommt für Bargfrede in die Partie.

75. Min: Nächste Möglichkeit für die Gastgeber: Arnold ist es am Ende, der den Ball aufs Tor bringen will, sein Schuss wird aber abgeblockt. Jetzt wird es knapp für Werder. Da muss mehr kommen.

73. Min: Und dann ist es soweit! William haut den Ball aus 20 Metern ins rechte Eck - keine Chance für Pavlenka.

73. Min: Tor für Wolfsburg! William erzielt das 2:2 per Fernschuss!

72. Min: Daniel Ginczek feiert sein Comeback nach längerer Verletzungspause. Er kommt für Knoche ins Spiel.

70. Min: Riesenchance für die Wölfe: Nach einer guten Flanke von links kommt William ganz frei zum Abschluss auf fünf Metern. Sein Schuss ist aber zu zentral, sodass Pavlenka den Ball halten kann. Aufpassen angesagt für die Bremer!

69. Min: Der VfL Wolfsburg ist dem 2:2 momentan deutlich näher als Werder dem 3:1, aber die Grün-Weißen fighten dagegen.

66. Min: Das Spiel hat wieder viel Feuer! Weghorst kommt im Strafraum zu Fall, aber nach Rücksprache mit dem Videoschiri gibt es keinen Elfer für Wolfsburg - zurecht!

61. Min: Das Tor wird zurückgenommen, denn Bruma stand nach einem Freistoß ganz knapp im Abseits! Was ein Glück!

61. Min: Tor für Wolfsburg! Bruma besorgt das 2:2!

60. Min: Und dann gibt es direkt die erste gelbe Karte hinterher. Groß erwischt Victor und sieht zurecht den ersten Karton.

60. Min: Erster Wechsel der Partie: Mehmedi wird von Brekalo ersetzt.

57. Min: Werder setzt sich vorne fest aktuell. Brenzlich wird es für die Gastgeber aber nicht.

56. Min: Dann kommen die Bremer mal wieder nach vorne - Rashica schließt nach seinem Haken ab, der Ball wird zur Ecke abgewehrt.

54. Min: ...Gefährlich wird es wieder, aber Pavlenka boxt den Ball erneut raus.

54. Min: Eckball für Wolfsburg...

50. Min: Nach einer Flanke von Roussillon fliegt Pavlenka durch den Sechzehner, boxt den Ball weg und verhindert so Schlimmeres.

49. Min: Werder startet wieder mutig und mit Zug nach vorne - Wolfsburg muss aber auch und versucht es genauso.

46. Min: Und direkt geht es turbulent weiter: Rashica geht über links durch, kann selber schießen, entscheidet sich aber für den Pass in den Rückraum. Der Ball wird abgeblockt und Klaassen kommt nochmal zum Schuss, aber ungefährlich.

46. Min: Weiter geht´s!

19:01 Uhr: Jetzt geht´s weiter mit dem Auswärtsspiel des SVW bei den Wölfen.

18.55 Uhr: Noch eine interessante News vom Sonntag: Werders Ex-U23-Trainer Sven Hübscher wurde bei Preußen Münster entlassen. Auch Assistent Tobias Hellwig muss gehen.

18:49 Uhr: In etwa zehn Minuten geht es weiter mit Durchgang Nummer 2.

18:48 Uhr: Die erste Hälfte war durch die Zweikämpfe und die Schnelligkeit sehr intensiv und somit auch unterhaltsam. Nicht zum Nachteil waren die drei bisherigen Tore, vor allem natürlich die zwei von und für Werder. Die Führung geht in Ordnung.

18:47 Uhr: Und dann pfeift Kampa zur Pause!

45. Min +1: Gleich ist Halbzeit. Zwei Minuten gibt es extra.

44. Min: Großchance für Wolfsburg, natürlich per Ecke: Guilavogui köpft ins linke Eck, aber Pavlenka fischt die Kugel und wehrt den Abschluss zur Ecke ab!

43. Min: Da kommt man kaum hinterher, die Partie nimmt sich keine Pause!

39. Min: Jetzt der Reihe nach: Nach einer Ecke köpft Brooks und Weghorst stochert den Ball ins Netz. Fast im Gegenzug bekommt Augustinsson auf der linken Seite den Ball von Klaassen und bringt eine klasse Flanke. Bittencourt läuft gut ein und trifft per Flugkopfball - geiles Ding!

39. Min: Toooor für Werder! Bittencourt per Kopf zum 2:1 für Werder!

36. Min: Tor für Wolfsburg! Weghorst gleicht für Wolfsburg aus!

34. Min: Es gibt keine Pause im Spiel. Jeder, der den Ball bekommt, ist sofort unter Druck. Werder kann sich aktuell nicht vom kommenden Druck der Wölfe befreien. 

31. Min: Uiuiui - Pavlenka lässt den Ball aus seinen Armen fallen, kann die Kugel dann aber noch per Fuß klären. Im Endeffekt war es aber Abseits.

29. Min: Dann mal wieder eine Chance für die Hanseaten. Von Eggestein über Bittencourt und Klaassen, landet der Ball bei Rashica, der aus spitzem Winkel zum Abschluss kommt, aber nur das Außennetz trifft.

27. Min: Bei gegnerischen Flanken und Schussversuchen sind die Grün-Weißen heute sichtlich näher dran und können die Wölfe somit meistens entscheidend stören.

24. Min: Die von Kohfeldt angesprochene Körperlichkeit legen seine Mannen definitiv an den Tag. Wolfsburg wird jetzt allerdings etwas aktiver und offensiv gefährlicher.

21. Min: Bis auf die große Chance vor wenigen Minuten hat Werder hier schon ein bisschen Oberwasser, weil sie mehr Ballbesitz haben und die Wölfe nicht wirklich vors eigene Tor lassen.

17. Min: Was ein Spiel! Erst erfightet sich Bittencourt ganz stark den Ball, dann verliert Groß aber den Ball, sodass Victor alleine vor Pavlenka zum Abschluss kommt - aber die Krake ist back und wehrt den Ball per Fuß ab!

16. Min: Das Spiel ist weiterhin sehr intensiv und von Schnelligkeit und Zweikämpfen geprägt.

14. Min: Rashica hat den Ball eiskalt rechts unten versenkt, Casteels war ohne Chance! Das Ende einer turbulenten Anfangsphase. Guilavogui hatte den Ball eindeutig an seinen ausgestreckten Arm bekommen.

13. Min: Toooooooor! Die Rakete tritt an und versenkt den Ball zum 1:0!

10. Min: Strittige Szene im Wölfe-Strafraum! Nach einem Schuss bekommt ein Wolfsburger den Ball an den Arm - der Schiri zeigt auf den Punkt!

9. Min: Wieder zieht Rakete Rashica in die Mitte, diesmal zieht er aufs Tor, die Kugel fliegt aber am Tor vorbei. Dennoch: Ein wahnsinnig spannendes und aktives Spiel!

6. Min: Auf der anderen Seite ist es Victor, der per Flugkopfball das 1:0 knapp verpasst und per Aufsetzer aus kurzer Distanz die Latte trifft!

4. Min: Riesenchance für Werder! Rashica flankt von links mit Zug Richtung Tor, Klaassen rauscht heran, erwischt den Ball aber nicht!

4. Min: Es ist direkt viel Feuer in der Partie und beide versuchen, nach vorne zu kombinieren.

3. Min: Groß schickt Bittencourt mit einem langen Ball, aber Casteels ist zur Stelle. Bittencourt stand auch im Abseits.

2. Min: Werder beginnt etwas verunsichert, die Wölfe offensiv.

1. Min: Anpfiff, das Spiel läuft!

17:55 Uhr: In wenigen Minuten startet der 13. Spieltag auch für den SVW - mit einem Sieg könnte man sich etwas von den Abstiegsplätzen absetzen und bis auf Rang 12 vorrücken.

17:52 Uhr: Zum Verzicht von Nuri Sahin äußerte der Werder-Coach, dass es besser zum heutigen Matchlan passt, er aber weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Teams sei.

17:48 Uhr: Schiedsrichter der heutigen Partie ist Robert Kampka. Derjenige, der beim Pokalaus gegen die Bayern als Videoschiri aktiv war - oder eben auch nicht aktiv.

17:45 Uhr: Im Interview vor einigen Sekunden nannte Florian Kohfeldt die Schlagworte „Mut, Haltung, Aggressivität und Glauben“, um aus der Ergebniskrise zu kommen und heute drei Punkte zu holen. Seine Mannschaft müsse die starke Physis der Wölfe annehmen und mit Mut nach vorne kombinieren, damit das gelinge.

17:31 Uhr: Noch eine knappe halbe Stunde, dann geht es los in der Volkswagen-Arena in Wolfsburg. Seid ihr auch schon heiß aufs Spiel?

17:18 Uhr: Die letzten Begegnungen gegen die Wölfe machen allerdings Hoffnung, dass die Elf von Kohfeldt endlich mal wieder einen Dreier einfahren kann. Aus den letzten sieben Spielen gab es nämlich satte 17 Punkte für die Grün-Weißen. Letzte Saison holte man ein 1:1 in Wolfsburg und einen 2:0-Sieg im Weserstadion.

17:11 Uhr: Ein ganz wichtiges Auswärtsspiel heute für den SVW beim VfL Wolfsburg - drei Punkte sind unbedingt notwendig im Kampf gegen den Abstieg, denn da ist Werder mittlerweile angekommen. Elf Punkte stehen nur auf der Haben-Seite, die Gastgeber haben bereits 20 Punkte auf ihrem Konto.

17:05 Uhr: Ansonsten vertraut Werder-Trainer Florian Kohfeldt nach acht sieglosen Spielen dem üblichen Personal. Im Tor steht Jiri Pavlenka. Theodor Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson verteidigen außen, Milos Veljkovic gibt den Abwehrchef. Das Mittelfeld komplettieren Davy Klaassen und Maximilian Eggestein. Wobei es gut möglich ist, dass sich Bargfrede immer wieder in die Viererkette fallen lässt. Den Angriff bilden Bittencourt, Milot Rashica und Yuya Osako.

17:03 Uhr: Der Verzicht auf Langkamp ist auch ein Risiko. Mit 1,91 Meter ist er der größte Bremer Abwehrspieler – und damit zumindest in Reichweite von Wolfsburgs Sturmriesen Wout Weghorst (1,97 Meter). Groß misst „nur“ 183 Zentimeter – und hat übrigens sein letztes Spiel vor über einem Monat absolviert. Das ist durchaus ein Risiko.

17:01 Uhr: Eine kleine Überraschung ist das schon: Für den wiedergenesenen Leonardo Bittencourt muss nicht Philipp Bargfrede seinen Platz im Mittelfeld räumen, sondern Nuri Sahin. Zudem ersetzt Christian Groß in der Innenverteidigung Sebastian Langkamp, der gegen Schalke gepatzt hatte.

Werder Bremen im Live-Ticker: Aufstellung gegen VfL Wolfsburg mit Christian Groß - und ohne Nuri Sahin

17:00 Uhr: So sieht die Startelf des SV Werder Bremen aus. Es gibt kleine Überraschungen - Nuri Sahin ist raus, Christian Groß ist drin!

17:00 Uhr: Die Aufstellung des VfL Wolfsburg ist da.

16:54 Uhr: Herzlich willkommen zum Live-Ticker zum Auswärtsspiel von Werder Bremen gegen den VfL Wolfsburg. Wir warten gespannt auf die Aufstellungen!

An dieser Stelle entsteht der Live-Ticker zum Bundesliga-Spiel von Werder Bremen beim VfL Wolfsburg. Anstoß in der Volkswagen-Arena ist um 18 Uhr. Hier geht es bereits um 17 Uhr mit den Aufstellungen los.

Zum Vorbericht vom 29. November 2019:

Personelle Veränderungen gegen den VfL Wolfsburg? Florian Kohfeldts Drohung verpufft

Bremen – Der SV Werder Bremen hofft in der Krise auf die Wende gegen den VfL Wolfsburg. Die Personalwechsel-Drohung von Trainer Florian Kohfeldt verpufft aber. Der Vorbericht der DeichStube*.

Die Meteorologen sagen: Ab Sonntag ist Winter! 1. Dezember – dann geht es für die Wetter-Wissenschaftler los mit der kältesten Jahreszeit. Auch die Adventszeit startet an dem Tag. Was wiederum hilfreich sein könnte für den SV Werder Bremen. Denn beides bedeutet, dass dieser vermaledeite Herbst endlich zu Ende geht – und mit ihm auch die schon traditionelle sportliche Herbstdepression bei den Bremern? Am Sonntag (18.00 Uhr) bietet sich die Chance, mit einem entsprechenden Ergebnis im Spiel beim VfL Wolfsburg die eigene Krise zu vertreiben.

Also: Sieg her, Frust weg! Das alles wegen eines Winter-Weihnachtsfeelings? Wenn es nur so einfach wäre, lacht Werder-Trainer Florian Kohfeldt, „dann stelle ich auch gerne noch einen Tannenbaum in die Kabine. Oder ich gehe mit der Mannschaft über den Weihnachtsmarkt.“ Weil: Wenn es nicht läuft, werden neue Reize ja gern genommen – welcher Art auch immer.

Werder Bremen: Nur wenige Personalwechsel gegen VfL Wolfsburg

Kohfeldt selbst hatte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Schalke 04 versucht, einen solchen Reiz zu setzen. Er hatte den Konkurrenzkampf neu ausgerufen, wollte während der Trainingswoche ganz genau die Tugenden abfragen, die Werder Bremen braucht, um nach acht sieglosen Spielen endlich wieder in die Erfolgsspur zu finden, und die er in vier Schlagworten verdichtet: Mut, Aggressivität, Haltung, Glauben. Genauer: den Glauben an die eigene Stärke. Kohfeldt: „Das müssen wir am Sonntag sehen. Alles andere ist Geplänkel – und, wenn wir ehrlich sind, in den letzten Wochen auch ein bisschen auserzählt.“

Kohfeldts aus der Enttäuschung über 60 ganz schwache Minuten gegen Schalke getroffene Ankündigung, das Personal für Wolfsburg frisch zu sortieren, war dagegen neu. Wenige Tage später ist aber klar, dass auch das zu keinen Umwälzungen führt. „Es wird keine sieben, acht Wechsel geben“, sagt Kohfeldt. Vermutlich nur einen, vielleicht zwei. Leonardo Bittencourt kehrt nach Erkältung zurück in die Startelf von Werder Bremen gegen Wolfsburg. Christian Groß oder Marco Friedl könnten Sebastian Langkam ablösen. Und sonst? Alles beim Alten.

Werder Bremen: Florian Kohfeldt rüttelt gegen VfL Wolfsburg nicht an Stammspielern

Coach Kohfeldt denkt nämlich nicht wirklich daran, an seinen Stammspielern zu rütteln. Maximilian Eggestein, Davy Klaassen, Jiri Pavlenka – sie alle behalten ihre Einsatzgarantie. Begründung des Trainers: „Weil ich ihnen vertraue.“ Gleiches gilt – aktuell zwar unausgesprochen, aber dennoch sehr sicher – auch für Yuya Osako, Milot Rashica, Nuri Sahin, Ludwig Augustinsson, Theo Gebre Selassie. Fast für das komplette Team also. Einzig in der Innenverteidigung, wo das Comeback von Niklas Moisander weiter auf sich warten lässt, gibt es Fragezeichen, aber aktuell kaum personellen Alternativen. Der Reiz, an den Positionen zu schrauben, verpufft also. Vielleicht also doch ein Weihnachtsbaum?

Klar ist: Florian Kohfeldt hat wegen der diversen Ausfälle nicht den Kader, der besonders viele Möglichkeiten bietet, die Krise mit neuen Spielern zu bekämpfen. Es muss mit den gewohnten Kräften gehen – mit denen, die acht sieglose Spiele als Ballast in den Köpfen und den Beinen stecken haben. „Aber sie alle wollen zeigen, dass sie es besser können“, verspricht Kohfeldt und gibt damit gleichzeitig seinen Eindruck vom mentalen Zustand seines Personals beim SV Werder Bremen wieder: „Die Spieler sind unzufrieden, sie sind sauer und wütend.“ Kurzum: „Sie reagieren der Situation angemessen.“ Auch im Training. Doch Kohfeldt ist clever genug, das nach Wochen ohne Sieg nicht mehr als irgendeine besondere und die Wende versprechende Eigenschaft herauszustellen. „Ich habe keine Lust, über eine gute Trainingsleistung zu reden. Nur der Sonntag zählt.“ (csa)

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