Auswärtssieg gegen Hertha BSC: Die Werder-Hausmannskost - nicht raffiniert, macht aber satt

Werder Bremen gewinnt gegen Hertha BSC: Leonardo Bittencourt und Co. feiern den Sieg in Berlin.
 ©nordphoto / gumzmedia

Der SV Werder Bremen gewinnt mit 4:1 gegen Hertha BSC und zeigt, dass die Mannschaft in den letzten Wochen viel dazugelernt hat. Der Nachbericht der DeichStube*.

Berlin – Gleich fünf Mal leuchtete das rot-grün-weiße Firmenlogo während Werder Bremens Gastspiel bei Hertha BSC großflächig auf den Videoleinwänden des Berliner Olympiastadions auf – immer nach Gelben Karten, wenn der Sünder von einem Lebensmittelhersteller aus Brandenburg präsentiert wurde. Vermarktungsmaschinerie Profifußball, da ist schon lange nichts mehr ungewöhnlich, da gibt es mittlerweile etliche Stilblüten – und manchmal, so wie am Samstagabend, eben auch unbeabsichtigte Botschaften.

Schon nach neun Minuten war das rot-grün-weiße Logo erstmals zu sehen gewesen: „Werder Feinkost“. Gemessen an der fußballerischen Qualität des Bremer Auftritts ließ sich das zwar nicht eins-zu-eins auf das Spiel übertragen, aber als gutes Omen taugte es allemal. Durch den überraschenden 4:1-Erfolg des SV Werder Bremen hatte sich ein Eindruck aus den vergangenen drei Wochen jedenfalls verfestigt: Diese Mannschaft hat ordentlich dazugelernt.

Weder Bremen zeigt gegen Hertha BSC Fortschritte im Reifeprozess

„Wir haben gegen einen guten Gegner sehr gut verteidigt und für unser junges Alter sehr clever gespielt“, hielt Werder-Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel fest, sichtlich erleichtert und vor allem stolz darauf, dass sein Team diesen Abend im eiskalten Olympiastadion so, nun ja, eiskalt hinter sich gebracht hatte. Sieben Torschüsse, vier davon drin, dazu die bessere Zweikampfquote und eine höhere Laufleistung als der Gegner, aber nur 38 Prozent Ballbesitz – das waren die Grundzutaten dieser speziellen „Werder Feinkost“, die den Berlinern überhaupt nicht schmeckte. „Der Gegner war heute sehr effektiv“, hielt Herthas Kapitän Niklas Stark fest. Und sein (inzwischen entlassener) Trainer Bruno Labbadia konstatierte: „Die Bremer haben es sehr gut gemacht, weil sie eng standen.“

Vor allem in der Anfangsphase hatten die Hausherren damit Probleme gehabt. Werder Bremens frühe 2:0-Führung nach Toren von Davie Selke (10./Foulelfmeter) und Ömer Toprak (29.) resultierte nicht nur aus der großen Effektivität vorne, sondern auch aus einem konzentrierten Vortrag hinten. Den bis dato einzigen folgenschweren Fehler von Manuel Mbom, der gegen Matheus Cunha einen Strafstoß verursacht hatte, bügelte Torhüter Jiri Pavlenka aus, indem er den Schuss des Gefoulten parierte (21.). Kurz vor und besonders nach der Pause folgte dann eine Phase, in der das Spiel hätte kippen können. Dass es das nicht tat, kann als Fortschritt im Reifeprozess einer jungen Bremer Mannschaft betrachtet werden.

Werder Bremen gegen Hertha BSC: Junge Spieler haben sich „wahnsinnig gut“ entwickelt

Nach dem Anschlusstreffer von Jhon Cordoba (45.+2) drängte Hertha BSC bis zur 55. Minute auf den Ausgleich, brachte Werder Bremen ordentlich ins Wackeln und vergab gute Möglichkeiten. Die Gäste hielten dieser Druckphase aber stand – und setzten ihrerseits mit dem 3:1 durch Leonardo Bittencourt den vorentscheidenden Nadelstich (57.). Kohfeldt nannte es später „wahnsinnig gut“, wie sich einige seiner jungen Spieler entwickelt haben, und zu dieser Entwicklung gehört zweifellos, auch in schweren Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren, eben nicht einzubrechen und den Gegner zurück ins Spiel kommen zu lassen.

„Es ist wichtig, dass wir Punkte sammeln, dass wir uns stabil weiterentwickeln können“, sagte der Werder-Trainer – und hielt fest: „Heute haben wir einen wichtigen Schritt gemacht. Aber jetzt kommt als nächster Gegner Schalke, danach Bielefeld. Das sind die Spiele, die wir ziehen müssen.“ Die Voraussetzungen dafür scheinen günstig. In nun acht Spielen gegen die direkte Konkurrenz hat Werder Bremen 17 seiner 21 Punkte geholt, was ein ordentliches Faustpfand im Kampf gegen den Abstieg ist und im Grunde auch Pflicht, um am Ende „stabil in der Liga zu bleiben“, wie es sich Kohfeldt vorgenommen hat. Maximilian Eggestein sagte nach dem 4:1 in Berlin: „Wir kommen aus einer schweren Saison, da kann man nicht erwarten, dass wir gleich wieder Zauberfußball spielen. Jetzt muss man erstmal die einfachen Sachen machen, Punkte einsammeln und Selbstvertrauen tanken.“ Und dabei stört es wahrlich nicht, dass die „Werder Feinkost“ eher eine Hausmannskost ist. Nicht unbedingt raffiniert zubereitet, dafür aber mit einem großen Vorteil: Sie macht satt. (dco)

Werder Bremen gewinnt gegen Hertha BSC: Lest den Spielverlauf des Tor-Festivals im Live-Ticker nach

Werder Bremen gegen Hertha BSC: Der Live-Ticker zum Bundesliga-Top-Spiel zum Nachlesen! Alle Tore, News und Infos - alles live aus Berlin im Liveticker der DeichStube! Ergebnis: 4:1 für Werder!

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Nachtrag. Bitte entschuldigt die technischen Probleme in der Schlussphase des Spiels. Weiter geht es jetzt hier mit dem Spielbericht: Werder-Sieg in Berlin - Eiskalte Bremer servieren Hertha ab

Abpfiff. Werder Bremen gewinnt in einem bemerkenswerten Fußballspiel durch gnadenlose Effizienz in Berlin mit 4:1. Man wird das Gefühl nicht los, dass dieses Spiel auch andersrum hätte ausgehen können, aber am Ende steht ein klarer Auswärtserfolg für die Grün-Weißen zu Buche. Torschützen waren Selke per Elfmeter, Toprak, Bittencourt und Sargent. Bitterer Beigeschmack: Ömer Toprak musste erneut verletzt vom Platz. Nächste Woche Samstag kann Werder erneut einen großen Schritt Richtung Tabellen-Mittelfeld unternehmen, wenn es im Weserstadion gegen den Tabellenletzten Schalke geht.

90. Min+2: Da hätte sogar noch das fünfte Tor fallen können. Ein Konter über Sargent und Rashica endet bei Abstoß Hertha, weil Rashica seinen Abschluss klar verzieht.  

90. Min: Noch drei Minuten Nachspielzeit bis Werder wieder drei Punkte einfährt. So haben sich die Fans das vorgestellt!

89. Min: Nochmal ein schöner Kopfball von Niklas Stark. Aber die machen heute keins mehr.

87. Min: Bruno Labbadia und sein Team lassen nun die Köpfe hängen. Werder wird dieses Spiel als Sieger verlassen.

86. Min: Bittencourt holt sich unnötigerweise noch den gelben Karton ab.

85. Min: Romano Schmid hat seinen Job erfüllt und darf in die Dusche gehen. Yuya Osako darf noch ein paar Minuten ran.

84. Min: Kurios, dass Werder das Hinspielergebnis aus dem September offenbar genau umkehrt. Es sieht nicht danach aus, dass das Team von Bruno Labbadia nochmal zurück kommen kann.

81. Min: Die Berliner sind frustriert. Jhon Cordoba lässt‘s an Gebre Selassie aus und wird zurecht zurückgepfiffen. Der Kolumbianer muss aufpassen, dass er nicht mehr vom Platz fliegt. Uns soll‘s egal sein.

79. Min: Was ist das eigentlich für ein komisches Fußballspiel? Werder ist gar nicht so stark. Hertha ist im Grunde spielbestimmend. Trotzdem fährt Werder - wenn es so bleibt - seinen höchsten Saisonsieg ein.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Josh Sargent trifft mit Strahl zum 4:1

77. Min: Das dürfte die Entscheidung gewesen sein. Josh Sargent kommt zum Schuss ins kurze Eck nachdem Nationalspieler Starks Kopfball-Abwehr zu kurz gerät. Schwolow sieht den Ball spät und kann nichts mehr machen als der Ball neben dem Pfosten einschlägt.

77. Min: Toooooorrrrr zum 4:1 für Werder Bremen. Josh Sargent mit einem strammen Schuss aus 20 Metern!

76. Min: Noch rund 15 Minuten zu spielen im Berliner Olympiastadion. Mit einem Sieg kann Werder einen Vorsprung von sechs Punkten auf den Relegationsplatz 16 aufbauen. Zumindest bis morgen, wenn der 1. FC Köln die TSG 1899 Hoffenheim empfängt.

74. Min: Leckie tut das was er soll. Er setzt sich auf rechts nach Doppelpass mit Redan durch und flankt auf Cordoba, der wieder mit seinem Kopf parat steht. Dieses Mal ist das Ergebnis ein anderes als in der 45. Minute, den Pavlenka fischt ihn einfach weg.

72. Min: Trotz dem Vorsprung hat man nicht das Gefühl, dass das Ding hier schon durch ist. Ein Herthaner Tor und das Spiel ist wieder für alle Möglichkeiten offen.

70. Min: Schmid spielt einen feinen Ball mit dem Außenrist in die Mitte auf Rashica. Der kommt nicht ganz ran. Schade.

67. Min: Eggestein aus der Distanz weit drüber. Auf der anderen Seite spielt Cunha wirklich mal einen Pass auf einen Nebenmann, der aber in diesem Fall schlecht steht.

65. Min: Egoismus pur auf beiden Seiten! Erst hätte Rashica auf Sargent spielen können, der mitgelaufen war. Der Kosovare versucht es aber mit einem schwachen Schuss alleine. Fast im Gegenzug die hundertprozentige Chance für Cunha, der ebenfalls den Nebenmann Piatek übersieht und die Pille hauchdünn neben den Pfosten setzt.

64. Min: Labbadia wechselt jetzt selbstverständlich offensiv. Redan und Piatek sind für Tousart und Pekarik im Spiel

61. Min: Hertha macht fast das gesamte Spiel, hat mehr Chancen und mehr Ballbesitz. Und doch führen die Bremer mit 3:1. Grund ist die Effizienz im Angriff. Fast jede Chance hat bei Werder bisher gesessen.

59. Min: Wieder läuft Hertha einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Und es kann nicht oft genug erwähnt werden, wie gelegen dieser Treffer Werder kommt, sah es doch eher nach einem baldigen Ausgleich aus.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Leonardo Bittencourt nach Eggestein-Traumpass zum 3:1

56. Min: Dieses Tor ist absolut goldwert! Maxi Eggestein flankt den Ball weltklasse in den Lauf des durchstartenden Bittencourt, der den leicht abgefälschten Ball sehenswert runterflückt, sich blitzschnell dreht und Schwolow im Tor keine Chance lässt.

56. Min: Jaaaaa! Aus dem Nichts das Tooooooooooor für Werder Bremen. Leo Bittencourt zum 3:1 für Werder!

54. Min: Endlich mal wieder eine offensive Aktion der Grün-Weißen. Gebre Selassie mit einer Flanke Richtung Fünf-Meter-Raum, wo Sargent einen Verteidiger umstößt. Freistoß Hertha.

51. Min: Der Wechsel ist vollzogen. Toprak verlässt frustiert den Platz. Friedl übernimmt seinen Platz in der Mitte, während Niklas Moisander den linken Part der Dreierkette einnimmt. Für Rashica muss Mbom runter. Der Kosovare dürfte vor allem für Bremer Konter prädestiniert sein.

49. Min: Bei Werder deutet sich ein Doppelwechsel an. Ömer Toprak scheint erneut angeschlagen zu sein. Niklas Moisander macht sich bereit. Außerdem bekommt Rashica ein paar letzte Instruktionen von Tim Borowski.

47. Min: Hertha BSC macht genau da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört haben. Alderete flankt in den Rückraum auf Cunha, der relativ unbedrängt aus rund 16 Metern abziehen kann. Glück für Werder, dass er kaum Druck hinter den Ball bekommt und Pavlenka so locker parieren kann.

47. Min: Ein Fixpunkt im Berliner Spiel ist Matteo Guendouzi. Der junge Franzose kann einen nicht unerheblichen Teil der 65 % Ballbesitz seines Teams für sich verzeichnen.

46. Min: Das Spiel ist wieder angepfiffen. Bruno Labbadia hat mit Matthew Leckie einen konterstarken Spieler eingewechselt. Mittelstädt ist für den Australier in der Kabine geblieben.

Halbzeit. Ein rassiges Fußballspiel geht mit einem 2:1 für Werder Bremen in die Pause. Die Bremer Tore erzielte Selke per Elfmeter und Toprak nach Ecke per Kopf. Hertha hätte bereits durch Cunha treffen können, der aus elf Metern an Pavlenka scheiterte. Den längst fälligen Anschlusstreffer markierte dann Jhon Cordoba nach Herthaner Druckphase.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Jhon Cordoba mit dem Anschlusstreffer kurz vor der Pause

45.+3 Min: Zum Glück ist gleich Halbzeit. Werder ist jetzt zu weit hinten drin und droht die Führung noch vor dem Pausenpfiff zu verspielen.

45.+2 Min: Das hatte sich abgezeichnet. Werder macht zu wenig und lädt den Gegner quasi zu Chancen ein.

45.+2 Min: Tor für die Hertha kurz vor der Pause. Werder zu passiv bei der Flanke von Pekarik in die Mitte. Veljkovic kommt zu spät, Jhon Cordoba trifft dicht vorm Tor per Kopf zum 1:2 aus Berliner Sicht.

45. Min: Die erste Hälfte bekommt drei Minuten Nachschlag. Durch die beiden Elfmeter hat es längerer Unterbrechungen gegeben.

42. Min: Schiri Schlager geht Richtung Werder-Bank und ermahnt Kohfeldt und Baumann. Die Bremer Verantwortlichen haben sich zu lautstark über eine knifflige Zweikampf-Situation beschwert.

40. Min: Dass Werder sich hier nicht zu früh freuen sollte, zeigt nicht nur, dass sich Hertha immer mehr Chancen nach vorne erarbeitet, sondern auch ein Blick auf das letzten Spiel im März 2020. Nach einer 2:0 Führung durch Sargent und Klaassen spielte man am Ende nur 2:2.

38. Min: Freistoß für Hertha aus einer gefährlichen Position ca. 28 Meter vor dem Tor. Darida versucht‘s direkt und schießt den Ball fast über das Stadion.

37. Min: Berlin nun auch mit zwei Ecken. Pavlenka ist zwei Mal zur Stelle.

35. Min: Die Heimmannschaft wieder im Vorwärtsgang. Mittelstädt zieht aus der zweiten Reihe ab. Pavlenka währt zur Seite ab.

34. Min: Sargent ordnet sich naturgemäß auf der Selke-Position ein. Der Ex-Herthaner war mit einem lachenden und einem weinendem Auge vom Platz gegangen.

32. Min: Torschütze Selke muss verletzt raus. Nach einem Zweikampf mit Alderete an der Seitenlinie fasst sich Selke an den Oberschenkel. Für ihn kommt Josh Sargent.

30. Min: Dieses Tor war richtig wichtig! Hat Hertha darauf eine Antwort?

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Ömer Toprak erhöht per Kopf auf 2:0

29. Min: Mitten in die Berliner Drangphase erhöht Werder auf 2:0. Leo Bittencourt tritt eine Ecke gefährlich in den Strafraum, wo Ömer Toprak beim Einlaufen nicht gedeckt wird. Sein Kopfball schlägt wuchtig in das Gehäuse von Alexander Schwolow ein. Wahnsinn!

29. Min: Toooooooooor für Werder Bremen!!! Ömer Toprak trifft nach Ecke per Kopf!

27. Min: Berlin macht Druck und Werder macht kaum noch was. Gerade hätte sich das fast gerächt, als Cordoba im Strafraum auftaucht und Pavlenka beim Ablaufen fast zu spät kommt.

26. Min: Cordoba erhält wegen Meckerns gelb. Bereits die vierte Verwarnung im Spiel.

23. Min: Hertha macht nun aber ganz klar das Spiel. Werder muss aufpassen sich nicht einlullen zu lassen.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Jiri Pavlenka hält schwachen Elfmeter von Matheus Cunha

22. Min: Für Jiri Pavlenka war das der vierte gehaltene Bundesliga-Elfer.

21. Min: Pavlenka hält!!! Der Gefoulte tritt selber an und unterbricht seinen Lauf mehrfach um den Ball dann ohne Druck halbhoch rechts zu platzieren. Der Bremer Keeper hat keine Probleme. Glück gehabt.

20. Min: Mbom läuft Matheus Cunha in die Beine. Schlager pfeift erneut Elfmeter. Ganz klar war das Ding nicht. Der VAR entscheidet aber, dass es keine klare Fehlentscheidung war. Die direkte Chance zum Ausgleich. Mbom sieht zudem gelb.

17. Min: Alderete im Zweikampf gegen Mbom. Der Bremer ruft lautstark auf und geht zu Boden, Werder fordert, dass die Berliner den Ball ins Aus spielen. Diese tun dies dann auch unfreiwillig durch einen Fehlpass. Mbom steht dann schon wieder.

15. Min: Dieses Tor dürfte dem über lange Zeit auf dem Platz unglücklich wirkenden Selke richtig gut tun. Seine Freude nach dem Tor sprach Bände.

13. Min: Werder spielt mit harten Bandagen. Bittencourt steigt von hinten in die Beine von Cunha. Der Brasilianer bleibt kurz liegen, kann aber weiterspielen.

12. Min: Zweite gelbe Karte der Partie. Davie Selke foult Cunha unsanft und sieht gelb.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Davie Selke per Elfmeter zur Führung

11. Min: So kann es laufen! Werder führt durch Davie Selke - der offiziell noch Hertha BSC gehört - früh mit 1:0.

10. Min: Toooooor für Werder Bremen!!! Davie Selke verwandelt den Elfmeter unhaltbar oben rechts im Winkel. Und das nur mit einem Schritt Anlauf!

9. Min: Elfmeter für Werder! Schmid wird von Mittelstädt gefoult als er den Ball auf den freien Gebre Selassie weiterspitzeln wollte. Zurecht Elfmeter und direkt die Chance hier in Führung zu gehen. Mittelstädt sieht gelb und Selke schnappt sich den Ball.

8. Min: Ansonsten sorgen die Teams bisher für eine ruhige Anfangsphase. Beide sind darum bemüht hinten nichts anbrennen zu lassen.

5. Min: Kurze Aufregung im Strafraum der Hertha. Davie Selke kommt zu Fall, nachdem ihm Niklas Stark den Ball abluchst. Zurecht kein Elmeter.

3. Min: Erster Versuch von Felix Agu den schnellen Romano Schmid zu schicken. Aufmerksam verteidigt von der Hertha.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Anpfiff im Berliner Olympiastadion

1. Min: Los geht‘s. Werder heute wieder in den schwarzen Stadt-Trikots.

18.29 Uhr: Die Spieler betreten nach und nach den Rasen. Gleich geht‘s los.

18.25 Uhr: Noch knapp fünf Minuten bis zum Anpfiff. Schiedsrichter der Partie ist Daniel Schlager. Er hat in dieser Saison bereits das Bremer 1:1 gegen Hoffenheim gepfiffen.

18.21 Uhr: Das letzte Auswärtsspiel der Grün-Weißen im Olympiastadion (07. März 2020) war übrigens das letzte, welches (aus Bremer Sicht) mit Zuschauern auf den Rängen ausgetragen wurde. In den darauffolgenden zehn Monaten gab es nur ein Spiel, welches zumindest mit einem teils gefüllten Stadion aufwarten konnte - das Hinspiel gegen die Labbadia-Elf in Bremen.

18.18 Uhr: Alles in allem handelt es sich bei den nächsten drei Spielen um richtungsweisende Partien. Hertha, Schalke und Bielefeld sind direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Bei drei Niederlagen ist man richtig unten drin. Mit drei Siegen wiederum könnte man sich vorerst ins Mittelfeld orientieren.

18.15 Uhr: Weitere Hoffnungen machen ein paar Statistiken: Berlin ist seit drei Spielen torlos. Zudem ist Werder seit sechs Spielen bei der Hertha ungeschlagen (ein Sieg, fünf Remis).

18.10 Uhr: Nichtsdestotrotz war Florian Kohfeldt unter der Woche nicht müde zu erwähnen, dass Berliner tabellarisch in eine ganz andere Region gehören würden. Die individuelle Klasse übersteigt die seiner Mannschaft. Doch ein Team ist aus Cunha, Piatek und Co. noch nicht geworden. Nicht nur in diesem Fakt liegt heute Werders große Chance.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Die Hertha enttäuscht bisher trotz Rekord-Ausgaben

18.03 Uhr: Das Zwischenergebnis ist verheerend. 17 Punkte nach 17 Spielen, Platz 14, Diskussionen um Bruno Labbadia und Michael Preetz. Das hatte man sich in der Hauptstadt ganz anders vorgestellt. Heute hat es vor dem Olympiastadion sogar eine (genehmigte) Demonstration gegen die Zustände bei den Herthanern gegeben.

18.00 Uhr: 25 Mio. für Lucas Tousart, 24 Mio. für Krzysztof Piatek, 20 Mio. für Jhon Cordoba, 20 Mio. für Lukebakio, 18 Mio. für Cunha, 10 Mio. für Ascacibar. Hertha hat in den letzten beiden Transferperioden mehr als 150 Mio Euro für neue Spieler ausgegeben. Investor Lars Windhorst macht es möglich. Der selbst ernannte „Big City Club“ wollte mittelfristig die Champions League - Plätze angreifen und hat schon für diese Saison die europäischen Plätze als Ziel angegeben.

17.57 Uhr: Ein besonders interessanter Mann findet sich bei Hertha auf der Acht. Matteo Guendouzi ist eine 21-jährige Leihgabe von Arsenal London, der auf dem Spielfeld bisher nicht nur durch seine Haarpracht aufgefallen ist.

17.53 Uhr: Bei den Herthanern wird der 17-jährige Luca Netz auf der linken Abwehrseite sein Startelfdebüt geben. Im Sturm sollen die Hinspiel-Torschützen Cordoba und Cunha für die nötige Offensivpower sorgen. 20 Millionen-Mann Dodi Lukebakio steht heute aus sportlichen Gründen (!) nicht im Kader.

17.49 Uhr: Denkpause beendet für Leo Bittencourt. Nach zwei Spielen auf der Bank und einem Kurzeinsatz in Gladbach ist er zurück in der Startelf. Nach der 0:2-Pleite gegen Union Berlin hatte Kohfeldt den Offensivmann mit der Verbannung aus der Startelf abgestraft. Mal schauen, ob das gewirkt hat bei Bittencourt.

17.47 Uhr: Ein paar Worte zu Davie Selke: 76 Bundesliga-Spiele, in denen er 14 Tore erzielte, hatte der Stürmer für die Hertha bestritten, ehe er vor einem Jahr auf Leihbasis zu Werder wechselte. Nun ist er zurück an alter Wirkungsstätte und bekommt den Vorzug vor Sargent. Einerseits wohl, weil der US-Amerikaner nach 16 Startelf-Einsätzen in 17 Partien (zuletzt acht in Folge) eine Pause gebrauchen kann. Andererseits, weil Selke gegen seine Ex-Clubs ganz besonders gerne trifft. Sechs Treffer hat er seit 2015, als er Werder Richtung Richtung RB Leipzig verließ, gegen ehemalige Arbeitgeber erzielt. Nichts dagegen, wenn heute Tor Nummer sieben dazukommt. Coach Kohfeldt wittert es bereits, im Vorfeld der Partie sagte er: „Davie macht einen sehr guten Eindruck, er wird immer besser. Er wird in den kommenden Wochen eine wichtige Hilfe sein - vielleicht schon gegen Hertha.“

17.42 Uhr: Folgende Spieler nehmen auf der Bremer Bank platz: Dos Santos Haesler, Moisander, Rieckmann, Gruev, Osako, Rashica, Chong, Dinkci, Sargent.

17.39 Uhr: Aufklärung in Sachen Möhwald: Der 27-Jährige klagt über Adduktoren-Probleme, ist deshalb nicht dabei. Nachdem die Beschwerden bei Möhwald bereits im Abschlusstraining am Freitag aufgetreten waren, fuhr er zwar noch mit nach Berlin, auf einen Einsatz verzichten die Bremer aber vorsichtshalber.

17.35 Uhr: Die zweite Kaderveränderung ist auf der Torhüterposition zu finden. Stefanos Kapino wechselte unter der Woche auf Leihbasis zum SV Sandhausen. Für ihn ist Eduardo dos Santos Haesler dabei. Der 21-jährige ist im Normalfall der Stammkeeper der Bremer U23. Für Kapino soll zeitnah ein Ersatz verpflichtet werden.

Werder Bremen gegen Hertha BSC im Live-Ticker: Florian Kohfeldt lässt Josh Sargent vorerst draußen

17.33 Uhr: Keine Veränderungen im Kader – das hatte Trainer Florian Kohfeldt angekündigt. Jetzt gibt es doch eine: Kevin Möhwald fehlt überraschend im Bremer Aufgebot. Den Grund liefern wir in Kürze nach. Für ihn rückt Julian Rieckmann nach. Auch in der Startelf sorgt der Möhwald-Ausfall für Bewegung. Den Platz des Mittelfeldspielers übernimmt Leonardo Bittencourt. Zweite Veränderung gegenüber dem Spiel in Gladbach am Dienstag: Josh Sargent muss auf die Bank, an seiner Stelle stürmt Davie Selke.

17.31 Uhr: Die Hertha-Aufstellung: Schwolow - Pekarik, Stark, Netz, Alderete - Guendouzi, Darida, Mittelstädt, Tousart - Cordoba, Cunha

17.27 Uhr: Die Werder-Aufstellung im Überblick: Pavlenka - Toprak, Veljkovic, Friedl - Gebre Selassie, Agu, Mbom, Eggestein, Bittencourt - Selke, Schmid.

17.17 Uhr: Moin, moin aus der Deichstube und herzlich Willkommen zum Live-Ticker für das Spiel zwischen Werder Bremen und Hertha BSC. In ein paar Minuten werden die Aufstellungen veröffentlicht.

Der Vorbericht zu Werder Bremen gegen Hertha BSC:

Werder Bremen vor drei richtig großen Chancen - aber erstmal gilt: Alle Blicke auf Hertha BSC!

Bremen – Im ersten Moment wirkte Florian Kohfeldt durchaus irritiert, denn dort, wo sonst während der Pressekonferenzen des SV Werder Bremen die aktuelle Bundesligatabelle angezeigt wird, sah man dieses Mal: nichts. Die Techniker hatten offenbar vergessen, den großen Monitor im Medienraum des Weserstadions anzuschalten, auf dessen Bild der Trainer gerne mal Bezug nimmt, wenn er über die bevorstehenden Aufgaben seiner Mannschaft spricht. Vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC (Samstag, 18.30 Uhr) fiel das aus, was Kohfeldt spontan für sich nutzen wollte.

„Wenn ich die Tabelle nicht sehe, kann ich die Frage nicht beantworten“, scherzte er, als er nach der Lage im Abstiegskampf gefragt worden war, um dann doch gewohnt ausführlich Auskunft zu geben. Tenor: Werder Bremen ist im Soll, die Gefahr aber lange nicht gebannt. „Ich würde nicht von Sicherheit sprechen“, sagte Florian Kohfeldt, der mit seiner Mannschaft gleich zu Beginn der Rückrunde aber sehr große Schritte in diese Richtung machen könnte.

Werder Bremen gegen Hertha BSC: Alle Blicke auf Berlin!

Ein Blick auf den Spielplan zeigt, dass der Tabellen-13. Werder Bremen nun nacheinander gegen den 14. Hertha BSC, den 18. Schalke 04 und den 15. Arminia Bielefeld antritt. Gegen direkte Konkurrenten also, was mögliche Punktgewinne doppelt wertvoll macht. Im Idealfall könnte sich das Thema Tabellenkeller nach der ersten Februar-Woche sogar fast schon erledigt haben. Ein Szenario, das sich der Trainer selbstredend wünscht – das er öffentlich aber ganz weit von sich schob. „Ich wäre in höchstem Maße unprofessionell, wenn ich auch nur eine Sekunde lang weiter denken würde, als bis Samstag, 18.30 Uhr“, sagte Kohfeldt, der darauf verzichtete, die ersten Spiele der zweiten Saisonhälfte en bloc als richtungsweisend auszurufen. Stattdessen: Alle Blicke auf Berlin! „Ich darf keine Energie darauf verwenden, darüber nachzudenken, was nach Hertha kommt“, betonte der Coach. „Nach diesem Spiel haben wir wieder eine neue Situation. So oder so.“ Es soll natürlich eine sein, „mit der wir unseren positiven Trend fortgesetzt haben“.

Aus den letzten drei Partien der Hinrunde hatte Werder Bremen ordentliche vier Punkte geholt und damit den Anschluss ans Tabellenmittelfeld wiederhergestellt. Und trotzdem war der 17. Spieltag zumindest punktetechnisch ein Dämpfer gewesen. Selbst hatten die Bremer trotz überzeugender Leistung mit 0:1 in Gladbach verloren, die Konkurrenz aus Köln und Bielefeld feierte derweil Siege und rückte wieder näher heran. Drei Punkte Vorsprung sind es derzeit aber immer noch auf den Relegationsplatz, allerdings stolze elf auf die direkten Abstiegsränge, was erstmal beruhigt. „Es ist ein gewisser Vorsprung da“, hielt Sportchef Frank Baumann vor dem Duell mit Tabellennachbar Hertha BSC fest.

Werder Bremen gegen Hertha BSC: Abstiegskracher zum Rückrunden-Auftakt

Ein Grund nachzulassen, sei das aber nicht. In der Hauptstadt sollen möglichst die Punkte 19, 20 und 21 folgen – gegen eine Berliner Hertha, die vor der Saison wohl kaum jemand so weit unten in der Tabelle erwartet hätte, vor allem nicht sie selbst. „Sie gehören nicht da hin, wo sie stehen“, sagte Kohfeldt und lobte die „große individuelle Qualität“ der Berliner, die im Kollektiv bisher aber nur selten zu überzeugen wussten. Hatte es nach dem deutlichen 4:1-Hinspielsieg beim SV Werder Bremen noch nach einer verheißungsvollen Saison ausgesehen, dürfte der selbsternannte „Big City Club“ sämtliche Träumereien inzwischen beerdigt haben.

Fan-Proteste, Druck auf die Vereinsführung und auch Trainer Bruno Labbadia in der Kritik – das ist Berliner Realität im Januar 2021. In Bremen geht es verglichen damit seelenruhig zu, weil nach dem Fast-Abstieg im Vorjahr niemand eine deutlich bessere Saison von Werder Bremen erwartet hatte. „Hertha BSC hat öffentlich andere Ziele formuliert“, sagte Florian Kohfeldt, der mit einem angeschlagenen Gegner rechnet, „der alles geben wird, was er hat, um das Spiel zu gewinnen“. Der Coach ist aber auch überzeugt davon, dass es seine Mannschaft der Hertha nicht so leicht machen wird wie im Hinspiel. In Gladbach sei Werder „schon ziemlich nah dran gewesen, an dem, was wir leisten können“. Deshalb war der Ärger so groß, dass es nicht zu Punkten gereicht hat. Samstagabend, gegen 20.20 Uhr, soll das anders sein. Dann soll auch die Ausbeute wieder passen. Und vielleicht wird vor dem Heimspiel gegen Schalke dann ja auch die Tabelle wieder auf dem Flachbildschirm im Medienraum gezeigt. (dco) Auch interessant: Ist das die Startelf-Aufstellung des SV Werder Bremen gegen Hertha BSC? Und: So seht ihr den Rückrunden-Auftakt zwischen Werder und der Hertha live im TV!

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