Torlos in Karlsruhe: Werder Bremen musste beim KSC mehr mitnehmen

Der SV Werder Bremen spielte gegen Karlsruhe 33 Minuten in Überzahl - am Ende war jedoch nicht mehr als ein Punkt für die Gäste drin.
 ©gumzmedia

Eigentlich war es ein Ergebnis, das Respekt verdient. 0:0 beim Tabellendritten Karlsruher SC – wer hätte das nach dem Abwärtstrend der vergangenen 14 Tage und dem massiven Spieler-Exodus gedacht? Jedoch: Werder Bremen dürfte sich über diesen Punkt am vierten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ärgern, denn bei einem Gegner, der ab der 57. Minute in Unterzahl spielen musste, war viel mehr drin. Der Spielbericht der DeichStube*.

Der SV Werder Bremen kam, erst recht nach der Gelb-Roten Karte für Marvin Wanitzek, zu einem eindeutigen Chancenplus, hätte auch zwei Elfmeter bekommen können – aber es fehlte ein Vollstrecker, um den zweiten Saisonsieg einzutüten. Werder-Trainer Markus Anfang beließ es nach dem Defensiv-Debakel gegen Paderborn (1:4) nicht bei Tritten in den Hintern und Streicheleinheiten (je nach Sensibilität des Spielers). Anfang legte auch massiv Hand an die Aufstellung gegen den Karlsruher SC.

Die größte Überraschung: Christian Groß ersetzte als Sechser den nach Freiburg transferierten Maxi Eggestein. Groß hatte bisher nur zwei 60-sekündige Kurzeinsätze gegen Hannover und Düsseldorf bekommen. Gestern durfte der grundsolide 32-Jährige von Beginn an ran und trug sogar die Kapitänsbinde. In der Viererkette vertraute Anfang der Reihe, die er in der zweiten Hälfte gegen Paderborn gestellt hatte: Auf den Flügeln Felix Agu (rechts) und Anthony Jung (links), im Zentrum Milos Veljkovic und Marco Friedl. Jean-Manuel Mbom und Lars Lukas Mai hatten sich vor einer Woche in der Startformation disqualifiziert und schauten am Samstag zu.

Werder Bremen war gegen den Karlsruher SC schon in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft

In der Offensive übernahm Romano Schmid auf der linken Seite die Position, von der Agu abgezogen wurde. Viel Veränderung also – und das gegen einen Karlsruher SC, der – quasi als Gegenentwurf zu Werder Bremen – keinen einzigen Stammspieler abgegeben hat. Besser eingespielt ist in der 2. Liga keiner.

Aber, sieh mal einer an, schon in der ersten Hälfte war Werder Bremen die bessere und gefährlichere Mannschaft. Drei Kopfbälle (allesamt vorbei) des begehrten KSC-Torjägers Philipp Hofmann ließen die Gäste in der ersten Viertelstunde noch zu, dann hatten sie sich in der Baustelle Wildpark akklimatisiert. Bremen spielte erstaunlich selbstbewusst, baute Druck auf. Auf der rechten Seite legte der fleißige, wenn auch noch unfertige Eren Dinkci ein paar aussichtsreiche Vorstöße hin, links kurbelte Schmid an, zentral Niklas Schmidt.

Werder Bremen kam gegen den Karlsruher SC zu einer hundertprozentigen Chance

Werder Bremen kam so zu vielen Halbchancen und auch zu einer hundertprozentigen Gelegenheit: Aus dem Mittelfeld sezierte Nicolai Rapp Karlsruhes Abwehr mit einem Präzisionspass auf Romano Schmid, aber in letzter Instanz blieb der kleine Österreicher an KSC-Keeper Marius Gersbeck hängen (22.).

Und Werder Bremen blieb scharf. Hauptdarsteller jetzt: Niclas Füllkrug. Der Mittelstürmer kämpft mit Vehemenz gegen sein Formtief und hatte immerhin wieder gefährliche Abschlüsse. Knapp drüber sein Kopfball nach 26 Minuten. Entschärft von Gersbeck sein Schrägschuss aus halblinker Position (29.) – damit war die Szene aber noch nicht vorbei: Rapp wollte im Fünfmeterraum abstauben, das verhinderte KSC-Linksverteidiger Philip Heise mit einem Stoß. Es hätte Elfmeter geben müssen, aber Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) verwehrte Rapp und Werder den Strafstoß. Und noch einmal waren die Bremer sauer auf den Unparteiischen: In der 38. Minute übersah Dankert ein Handspiel von Karlsruhes Lucas Cueto im eigenen Strafraum.

Also: Mit dem 0:0 zur Pause war der Favorit um seinen Knipser Hofmann (35 Treffer in 71 Spielen für Karlsruhe) ziemlich gut bedient. Die zweite Halbzeit war gerade zwölf Minuten alt, als sich die Kräfteverhältnisse weiter zugunsten der Bremer verschoben. Denn der Karlsruher SC spielte fortan in Unterzahl. Der bereits verwarnte Marvin Wanitzek hatte seinen Ballverlust 25 Meter vor dem Tor mit einem taktischen Foul an Schmidt reparieren wollen, aber das ließ ihm Dankert nicht durchgehen – Gelb-Rot! Harte, aber vertretbare Entscheidung.

Werder Bremen nutzte die Überzahl gegen den Karlsruher SC nicht

Der KSC zog sich jetzt reflexartig zurück, Werder Bremen fackelte nicht lange, wollte die Überzahl nutzen und endlich zur verdienten Führung kommen. Schmid knallte aus der Distanz drüber (61.), Füllkrug testete die Haltbarkeit des Außennetzes (65.), Schmidt verpasste in der Mitte Agus Flanke nur um Haaresbreite (67.). wieder Schmid drosch aus 15 Metern weit übers Tor (69.).

Dieser Chancenwucher war aus Bremer Sicht schon ärgerlich genug, aber in der 74. Minute hätte es richtig bitter werden können. Es brauchte eine Monsterparade von Michael Zetterer, um den plötzlichen Rückstand zu verhindern. Nach einer Hereingabe von Heise hatte der just eingewechselte Marco Thiede aus zwölf Metern hart abgezogen, aber Zetterer ließ seinen rechten Fuß gerade noch rauszucken. Ein kleiner Schockmoment, den die Bremer schnell wegsteckten. Weiter Druck, weiter Chancen. Aber auch Friedls Kopfball (86.) und Agus Schuss (89.) waren nicht drin. Es blieb bei diesem eigentlich unverhofften, aber am Ende für Werder Bremen unbefriedigenden 0:0. (it)

Der Liveticker zum nachlesen:

Werder Bremen gegen den Karlsruher SC im Live-Ticker: Schluss - Werder nutzt Überzahl nicht!

15:27 Uhr: Werder holt einen Punkt in Karlsruhe, das klingt erstmal in Ordnung. Nachdem die Grün-Weißen aber mehr als 30 Minuten in Überzahl waren, ist das nicht nur vom Gefühl her zu wenig. Die Partie fand seit dem Platzverweis fast ohne Pause im Karlsruher Drittel statt, nur hat Werder sich zu wenig gute Möglichkeit daraus erarbeiten können - und die, die sie hatten, wurden nicht genutzt. Unter dem Gesichtspunkten, dass mit Toprak, Pavlenka, Möhwald und Bittencourt vier Leistungsträger fehlten, Werder ohnehin aktuell nicht viel Selbstvertrauen hat und Baumann noch keinen Ersatz für die abgewanderten leistungsträger präsentieren konnte, ist das Ergebnis zwar nicht zufriedenstellend, aber auf der Leistung lässt sich aufbauen.

15:24 Uhr: Das war es - in Karlsruhe ist Schluss. 0:0 der Endstand!

90. Min +3: Die letzte Minute läuft - der SVW fast ununterbrochen vorne, aber ohne richtige Möglichkeiten nun.

90. Min +1: Drei Minuten gibt es extra. Galjen kommt für Schmid.

88. Min: der KSC setzt sich vorne fest. Vor allem, um Werder vom eigenen Tor fernzuhalten. Dann aber die Grün-Weißen mit der Riesen-Chance! Nankishi erobert den Ball, spielt auf Groß und der rechts auf Agu. Der hat viel Platz, schießt aber viel zu zentral auf Gersbeck - bitter.

86. Min: Und der kommt richtig gut - Friedl steigt hoch und nickt den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei.

85. Min: Nochmal eine gute Position für Schmidt von rechts...

83. Min: Werder ist weiterhin überwiegend im letzten Drittel unterwegs, aber wirkliche Chancen kommen aktuell nicht zustande. Etwas mehr Gefahr, dann kann das noch ein Sieg werden.

77. Min: Noch knapp 15 Minuten in dieser Begegnung am 4. Spieltag. Werder hätte den Sieg verdient und ist durch die Überzahl natürlich auch gefordert. Ein Sieg wäre zudem extrem wichtig fürs Punktekonto und das Selbstvertrauen. Aber es weiter alles möglich, auch für den KSC.

76. Min: Dinkci geht und Nankishi kommt ins Spiel!

73. Min: Wieder Heise auf Thiede, der aus elf Metern frei zum Schuss kommt, aber Zetterer pariert. Jetzt muss Werder doch nochmal aufpassen, das Spiel nicht ganz aus der Hand zu geben.

73. Min: Markus Anfang hat noch gar nicht gewechselt - das könnte natürlich daran liegen, dass in so einer Spielphase Erfahrung gefragt ist, die heute nicht auf Werders Bank ist.

72. Min: Und der neue, Thiede, kommt auch direkt zur Chance nach einer Flanke von links, aber Jung klärt.

71. Min: Batmaz und Thiede kommen für Choi und Cueto.

68. Min: Der KSC kommt gar nicht mehr aus seiner eigenen Hälfte, Werder macht richtig Druck. Schmid dann aus guter Position aus 15 Metern, aber der ballert den Ball weit drüber.

67. Min: Flanke von rechts, aber Schmidt erreicht den Ball per Kopf nicht ganz.

65. Min: Füllkrug wird geschickt und geht am herauseilenden Gersbeck vorbei, trifft aber nur das Außennetz. Den kann man machen, aber es wäre ohnehin Abseits gewesen.

63. Min: Rapp sieht Gelb für ein taktisches Foul gegen Cueto.

61. Min: Breithaupt kommt für Schleusener bei den Badenern.

61. Min: Romano Schmid probiert es aus der Distanz - die Kugel kommt zu zentral, Gersbeck hält.

59. Min: Aus der guten Freistoßposition kann Schmidt nichts machen, der Ball geht in die Mauer. Werder bleibt vorne.

SV Werder Bremen im Live-Ticker gegen den Karlsruher SC: Marvin Wanitzek sieht die Gelb-Rote Karte!

57. Min: Schmidt verliert vor dem KSC-Strafraum den Ball, gewinnt ihn schnell wieder und wird dann gefoult von Wanitzek. Und der sieht dafür Gelb-Rot!

56. Min: Werder hat sich vorne etwas festgesetzt, ohne allerdings eine echte Gefahr zu erzeugen.

50. Min: Und dann mit einer guten Freistoßposition im rechten Halbfeld. Wanitzek kassiert für das Foul die gelbe Karte. Aus dem Freistoß wird letztlich nichts.

48. Min: Beide Teams starten mit Mut und Offensivpower. Werder mit der ersten Ecke.

46. Min: Die zweite Hälfte ist angepfiffen!

14:35 Uhr: Die Teams kommen zurück aufs Spielfeld, gleich geht es weiter.

14:22 Uhr: Wie man es erwarten konnte, begann der KSC mit mehr Sicherheit und Mut als der SV Werder und kam durch Hofmann drei Mal per Kopfball zu Chancen. Nach etwa 15 Minuten sind die Grün-Weißen aber besser ins Spiel gekommen und haben sich einige gute Möglichkeiten erspielt. Mit dem 1:0, was durchaus verdient gewesen wäre, hat es bislang noch nicht geklappt. Am Ende der ersten Hälfte wurde die Partie dann etwas ruhiger, beide Mannschaften kamen aber noch jeweils ein Mal mit einer Halbchance vors gegenerische Tor. Gleich geht es weiter.

14:19 Uhr: Das war es mit der ersten Halbzeit in Karlsruhe - Werder war besser, aber das Tor wollte noch nicht fallen.

45. Min +1: Eine Minute gibt es oben drauf.

45. Min: Gelb für Veljkovic nach einem harten Einsteigen im Mittelfeld.

44. Min: Daraus wird zunächst nichts , aber die Grün-Weißen bleiben vorne.

43. Min: Dinkci sieht die Lücke und schickt Schmid. Gersbeck ist aber zuerst am Ball und lenkt die Kugel zur Ecke für Werder...

42. Min: Noch knapp fünf Minuten im ersten Durchgang - die Offensivaktionen sind nun etwas weniger geworden, auch von Werder. Geht noch was bis zum Halbzeitpfiff?

41. Min: Und promt gibt es die zweite gelbe Karte: Sebastian Jung foult zunächst Christian Groß und hört dann nicht auf, zu meckern.

39. Min: Erste gelbe Karte der Partie - Dinkci kassiert sie für ein taktisches Foul.

36. Min: der KSC nach längerer Zeit mal wieder mit einer Möglichkeit. Hofmann spielt links auf Heise und der knallt die Kugel mal aufs Gehäuse von Zetterer. Der hält den Ball aber.

33. Min: Und nicht nur wegen den Chancen ist Werder jetzt besser im Spiel - auch das Passspiel läuft inzwischen.

32. Min: Anthony Jung liegt nach einem Luftzweikampf mit Gordon am Kopf, steht aber wieder auf und kann weitermachen.

Werder Bremen gegen den Karlsruher SC im Live-Ticker: Hätte es Elfmeter für Werder geben müssen?

29. Min: Erneut gute Kombination, nach der Füllkrug wieder abschließen kann - Gersbeck pariert und Rapp verpasst den Nachschuss nur knapp. Er wird zwar gestoßen, aber es zunächst nicht aus wie ein Elfmeter - oder war es doch einer? Darüber wird noch zu reden sein. Jedenfalls, Werder ist am Drücker!

26. Min: Gute Kombination des SVW. Schmid, der über Linksaußen kommt, wird geschickt und gibt den Ball flach und scharf in die Mitte zu Füllkrug, aber es wird zur Ecke geklärt. bei der anschließenden Ecke kommt er relativ frei zum Kopfball, Gersbeck verschätzt sich, aber der Werder- Stürmer köpft das Leder über den Kasten. Werder wird besser.

22. Min: Romano Schmid wird sehr gut geschickt von Nicolai Rapp und steht alleine vor Gersbeck - der pariert Schmids Schuss zur Ecke. Das war knapp, schade! Kurz danach kommt Dinkci zum Abschluss aus 15 Metern zentraler Position, aber der trifft den Ball nicht richtig und so trudelt dieser ins Aus.

21. Min: Jan-Niklas Beste, der Ex-Spieler von Werder, noch an Regensburg verliehen, hat soeben den Führungstreffer für den Jahn gegen Schalke erzielt.

18. Min: Gute Flanke von der linken Seite durch Romano Schmid - Rapp kommt aber nicht zum Kopfball, weil Gersbeck bislang und auch in dieser Situation sicher agiert und die Kugel fängt.

17. Min: Die Karlsruher starten aktiver, mit etwas mehr Ballbesitz und Torgefahr - Werder aber kommt hin und wieder nach vorne und sucht auch schnell den Abschluss. Schmidt probiert es vor wenigen Sekunden aus 25 Metern mit Gewalt, wird aber geblockt.

SV Werder Bremen im Live-Ticker gegen den Karlsruher SC: Werder macht Druck!

14. Min: Hofmann zum Dritten. Diesmal kommt er nach Gondorf-Flanke zum Kopfball, aber der Ball geht dieses Mal links neben den Kasten.

12. Min: Werder spielt sich erstmals gut durch und Füllkrug kommt zum Abschluss aus etwa 15 Metern von halblinks. Aber der Stürmer, dem momentan fast nichts gelingt, schießt die Kugel ins Seitenaus - bezeichnend für seine Situation.

10. Min: Heise mit der nächsten Ecke für die Badener und wieder kommt Hofmann zum Kopfball. Diesmal fliegt der Ball etwas knapper über Zetterers Tor.

8. Min: Der KSC kommt etwas offensiver und mit mehr Rückenwind ins Spiel, aber Werder hält dagegen und kommt selbst auch nach vorne.

5. Min: Eren Dinkci setzt sich über die rechte Seite gegen zwei Spieler durch und ist an der Grundlinie. Allerdings wird er wegen Foulspiels zurückgepfiffen.

4. Min: ...Groß klärt zur Ecke. Hofmann kommt per Kopf zum Abschluss beim anschließenden Eckball - der Ball fliegt aber über den Kasten.

4. Min: Erste gute Freistoßposition für den KSc nach Foul von Dinkci...

1. Min: Der Routinier Groß wurde als Anführer für die U23 geholt und ist führt das erste Team jetzt als Kapitän aufs Feld. Das zeigt, was er für einen tollen Weg gegangen ist, aber es zeigt auch den Niedergang des SVW.

SV Werder Bremen im Live-Ticker gegen den Karlsruher SC: Das Spiel läuft!

1. Min: Anpfiff - das Spiel läuft!

13:28 Uhr: Die Teams laufen ein, gleich geht es los!

13:28 Uhr: Heute sind 10.000 Fans im Wildpark zugelassen und auch vor Ort.

13:20 Uhr: Noch 10 Minuten bis zum Anpfiff im Karlsruher Wildpark. Dann werden wir sehen, ob die Grün-Weißen mit der leicht veränderten Startelf beim starken KSC etwas mitnehmen kann.

13:15 Uhr: Zur Devise für das Spiel beim KSC, um mal wieder einen wichtigen Sieg einfahren zu können, will Markus Anfang vor allem, „dass wir gut gegen den Ball arbeiten, aktiv bleiben, auch wenn wir den Ball mal nicht haben, und immer wieder Torgefahr ausstrahlen“

13:10 Uhr: Beim KSC läuft es dagegen deutlich besser. Die Badener haben sieben Punkte aus den ersten drei Spielen gesammelt und mit Hofmann einen echten Torjäger mit drei Toren aus drei Spielen in seinen Reihen hat. „Karlsruhe hat gezeigt, dass sie in der Liga richtig gut unterwegs sind, dass sie eine Mannschaft haben, die auch dementsprechend Fußball spielt“, sagte Markus Anfang zum heutigen Gegner auf der PK am Donnerstag.

12:57 Uhr: Interessante Info zur Werder-Bank: Keiner der dort sitzenden Spieler ist älter als 21 Jahre alt. Plogmann (21), Mai (21), Gruev (21), Park (20), Schönfelder (20), Woltemade (19), Galjen (19) und Nankishi (19).

12:52 Uhr: Nach dem 0:2-Pokal-Aus beim VfL Osnabrück und der peinlichen Heimklatsche gegen den SC Paderborn ist Wiedergutmachung angesagt beim SV Werder. Angefangen haben die Verantwortlichen mit der Aufarbeitung und Analyse des Spiels gegen den SCP: „Es muss auch mal hart sein und es muss auch mal In-den-Arm-Nehmen sein“, formulierte Markus Anfang den Umgang mit den Spielern in den letzten Tagen. Nichtsdestrotrotz fügte der Trainer der Grün-Weißen hinzu: ,,Das ist der Prozess (...) und wir haben gewusst, dass in diesem Prozess auch mal eine Delle drin ist.“ Wir werden heute sehen, ob diese Delle behoben werden kann.

12:41 Uhr: Auf der Bremer Ersatzbank wird Dejan Galjen zunächst Platz nehmen. Der 19-jährige Stürmer wurde letzten Monat verpflichtet, allerdings zunächst für die U23. Am Mittwoch durfte er erstmals bei den Profis mittrainieren. „Er ist halt ein Stürmer, und wir möchten ihn mal kennenlernen“, äußerte sich Markus Anfang dazu. Nun bekommt Galjen mit seinem Kaderplatz eine echte Chance, sich zu beweisen.

SV Werder Bremen im Live-Ticker gegen den Karlsruher SC: Jung und Groß beginnen - Galjen auf der Bank!

12:37 Uhr: Damit ändert Trainer Anfang auf vier Positionen. Für den verletzten Toprak rückt Veljkovic in die Startfortmation, für den abgewanderten Eggestein kommt Schmid zurück in die erste Elf. Vermutlich aus Leistungsgründen wird Mbom durch Jung auf der rechten Außenverteidiger-Position ersetzt und Lars Lukas Mai durch Christian Groß in der Innenverteidigung.

12:34 Uhr: Auf der Bank sitzen Plogmann, Schönfelder, Nankishi, Park, Mai, Gruev, Woltemade, Mbom und Galjen.

12:30 Uhr: Und da ist sie, die heutige Startelf, die Coach Markus Anfang aufs Feld schickt: Zetterer - Jung, Veljkovic, Groß, Friedl - Rapp, Schmidt, Schmid - Dinkci, Füllkrug, Agu.

12:28 Uhr: Die Aufstellung der Gastgeber: Gersbeck - Jung, Gordon, Kobald, Heise - Gondorf, Choi, Wanitzek - Cueto, Hofmann, Schleusener. Auf der Bank finden sich Kuster, Fröde, Lorenz, Batmaz, Rabold, Thiede, Kaufmann und Breithaupt wieder.

12:16 Uhr: Moin Moin und herzlich Willkommen zum Live-Ticker für das Auswärtsspiel des SV Werder Bremen beim Karlsruher SC im Wildpark. Anpfiff ist um 13:30 Uhr, die Aufstellungen bekommt ihr von uns hier bereits gegen 12:30 Uhr. Danach folgen weitere Infos zum Spiel.

Karlsruhe - Werder Bremen im Live-Ticker gegen den Karlsruher SC. Anpfiff im Wildpark ist um 13.30 Uhr, der Liveticker startet hier gegen 12.30 Uhr mit den Startelf-Aufstellungen beider Mannschaften. Alle Tore, News und Infos - alles live im Live-Ticker der DeichStube.

Werder Bremen gegen den Karlsruher SC - der Vorbericht:

Nächste Delle oder Ruck in die richtige Richtung? Werder Bremen vor schwerer Mission beim Karlsruher SC

Für Fußballtrainer ist es ein Griff ins Standard-Vokabular. Nach einer bitteren Niederlage gegen einen schwächer eingeschätzten Gegner fordern sie mit Blick aufs nächste Spiel gemeinhin eins: eine Reaktion der Mannschaft. So auch Markus Anfang von den Profis des SV Werder Bremen. Der Vorbericht DeichStube* zum Spiel gegen den Karlsruher SC.

Bremen - Nach dem Pokal-Aus gegen den Drittligisten Osnabrück wollte der Werder-Coach die Wut der Spieler sehen, es in der 2. Liga gegen den SC Paderborn besser machen zu wollen. Da dieser Schuss dann aber bekanntlich ziemlich nach hinten losgegangen und in einer 1:4-Packung mit desaströser Leistung in der ersten Hälfte gemündet ist, stellt sich die Frage: Was kann der 47-Jährige nun vor dem Auswärtsspiel des SV Werder Bremen gegen den gut gestarteten Karlsruher SC fordern? Eine doppelte Reaktion? Eine Reaktion hoch zwei?

„Nein“, sagt Anfang, „das potenziert sich nicht.“ Eine Reaktion fordere er sowieso immer von seinen Spielern – und sicher nicht so, wie sie gegen Paderborn ausgefallen ist. Darüber habe er mit seinem Team gesprochen, das Geschehene sei analysiert worden. „Das war nicht schön, das war auch unangenehm für den einen oder anderen. Aber das müssen wir leider machen“, erklärt Anfang. Die Aufarbeitung des Debakels sei „realistisch“ ausgefallen. Soll heißen: Von ungeschminkter Kritik bis verständnisvollem Erklären war alles dabei. Oder mit Anfangs Worten gesprochen: „Es muss auch mal hart sein und es muss auch mal In-den-Arm-Nehmen sein.“ Werder Bremen habe eine sehr junge Mannschaft, da passieren Fehler und da dürfen Fehler passieren. „Das ist der Prozess“, sagt Anfang, „und wir haben gewusst, dass in diesem Prozess auch mal eine Delle drin ist.“

Im Gegensatz zu Werder Bremen strotzt der Karlsruher SC vor Selbstvertrauen

Mit einer Delle lässt sich der Gesamtzustand des SV Werder Bremen aktuell aber wahrlich nicht zureichend beschreiben. Anfang muss sein Team Woche für Woche umbauen, weil immer wieder Stammspieler verkauft werden und Neuzugänge weiter ausbleiben. Wenn dann auch noch sportlich katastrophale Auftritte dieses Gesamtbild abrunden, ist es klar, dass die Unruhe im Umfeld wächst. Und nun haben die Grün-Weißen im Karlsruher SC quasi ihr exaktes Gegenteil vor der Brust. Einen Gegner, der sich gefunden hat, der ins Rollen kommt, der, so sagt es Anfang, „vor Selbstvertrauen strotzt“.

Der KSC teilt sich mit sieben Punkten und einem Torverhältnis von 6:1 aktuell den zweiten Platz der Tabelle mit Dynamo Dresden. „Karlsruhe hat gezeigt, dass sie in der Liga richtig gut unterwegs sind, dass sie eine Mannschaft haben, die auch dementsprechend Fußball spielt.“ Neben ihrem „Zielspieler“ Philipp Hofmann (drei Spiele, drei Tore) hätten die Badener noch mehr Spieler, „die Spiele entscheiden können“, sagt Anfang: „Das wird schon eine große Herausforderung für uns.“ Gerade nach den schwachen Auftritten der letzten Wochen sei es wichtig, „dass wir gut gegen den Ball arbeiten, aktiv bleiben, auch wenn wir den Ball mal nicht haben, und immer wieder Torgefahr ausstrahlen“. Im Prinzip muss alles wieder besser werden als in der ersten Hälfte gegen Paderborn – kurzum: eine Reaktion muss her.

Die Fans von Werder Bremen warten schon zu lange auf echte Reaktionen

Aber bei Werder Bremen ist die Zeit, in der sich noch irgendwer mit wollen und wünschen, mit einfordern, aber nicht erfüllen, zufrieden gibt, längst abgelaufen. Zu lange schon warten die Fans auf echte Reaktionen – auf einen Ruck, der durch den Club geht, durch die Mannschaft. Niederlagen zu analysieren und knallhart anzusprechen – das alles war auch schon Standard-Vokabular unter Anfangs Vorgänger Florian Kohfeldt, der es am Ende aber nicht mehr hinbekommen hat, damit auch nur irgendetwas zu bewirken. Anfang steht schon jetzt, nach zwei Unruhe stiftenden Niederlagen zu Beginn des Wiederaufbaus, an einer Stelle, an der die Mannschaft Gefahr läuft, erneut in eine Beim-nächsten-Mal-machen-wir-es-besser-Schleife zu geraten.

Die Abstiegsdepression und der notwendige Einspar-Exzess der Geschäftsführung machen es Anfang freilich nicht leichter, das Team auf Erfolg zu trimmen. Ein großes Thema für den Coach ist nach wie vor die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit. In Werder Bremen immer noch den Erstligisten zu sehen, macht das Leben zusätzlich schwer. Nach der Paderborn-Pleite versuchte Anfang, der eine nahezu identische Situation einst beim 1. FC Köln erlebt hatte, das Ergebnis und die Pfiffe zu nutzen, um das Verstehen zu steigern. „Wir müssen alle begreifen, dass das jetzt 2. Liga ist. Es wird erst besser, wenn alle das verstanden haben.“ Gemeint war nicht allein der Fan, sondern auch jeder Spieler, der mit seiner Leistung gezeigt hatte, dass bei ihm die Botschaft noch nicht angekommen ist.

KSC-Coach Christian Eichner redet Werder Bremen in die Favoritenrolle

Allerdings ist es auch in einer gewissen Weise verführerisch, zu glauben, was andere so erzählen. Die Konkurrenz redet Werder Bremen nämlich ungeachtet der gravierenden Probleme bei den Grün-Weißen konsequent in die Favoritenrolle. Auch KSC-Coach Christian Eichner macht mit: „Trotz der zahlreichen Abgänge hat Werder eine hohe Qualität. Es ist ein Bundesliga-Absteiger, der oben mitspielen will und wird.“ Doch auch das darf wohl als Standard-Vokabular eines Trainers verbucht werden. (han/csa) Lest dazu: Die Werder-Aufstellung gegen den Karlsruher SC: Rapp auf der Sechs, Toprak in der Startelf? So könnt ihr das Spiel des SV Werder Bremen gegen den Karlsruher SC live im TV und im Livestream sehen. *DeichStube.de ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Mediengruppe Kreiszeitung und der WESER-KURIER Mediengruppe sowie ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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