Werder-Wunder! Nach 0:3 noch 4:3 gegen Hoffenheim - Jens Stage macht‘s möglich

Fußball-Wahnsinn in Sinsheim: Jens Stage erzielt drei Tore im Spiel bei der TSG Hoffenheim und schießt den SV Werder Bremen zum Auswärtssieg.
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Fußball-Wahnsinn in Sinsheim! Der SV Werder Bremen hat die Bundesliga-Partie bei der TSG Hoffenheim mit 4:3 (3:3) gewonnen - und dabei erstmals in der Bundesliga-Geschichte einen 0:3-Rückstand gedreht! Der Spielbericht der DeichStube!

Sinsheim – Das gab es noch nie: Der SV Werder Bremen hat in seiner Bundesliga-Geschichte zum ersten Mal aus einem 0:3-Rückstand noch einen 4:3-Sieg gemacht und damit nach langer Zeit mal wieder für ein echtes Werder-Wunder gesorgt. Held des Abends war Jens Stage als dreifacher Torschütze (26., 39. und 49.), Julian Malatini hatte den ersten Bremer Treffer erzielt. Zuvor war die TSG Hoffenheim durch einen Doppelpack von Marius Bülter (5. und 8.) und einen Treffer von Adam Hlozek (12.) ganz früh mit 3:0 in Führung gegangen. In der 18. Minute sah allerdings Hoffenheims Stanley Nsoki nach einer Notbremse die Rote Karte – und diese Überzahl wussten die Gäste eindrucksvoll zu nutzen. Auch für die Tabelle, denn mit nun acht Punkten aus fünf Spielen belegt Werder Rang zehn. 
„Wir haben uns in einen Rausch gespielt“: Werder Bremen gewinnt nach furioser Aufholjagd in Hoffenheim – die Stimmen zum Spiel!

Derrick Köhn und Julian Malatini rücken bei Werder Bremen in die Startelf - doch den besseren Start erwischt die TSG Hof

Im Vergleich zur 0:5-Klatsche gegen die Bayern hatte Werder-Coach Ole Werner zwei Änderungen vorgenommen. In der Dreierkette verteidigte Julian Malatini für Amos Pieper und Derrick Köhn bekam den Platz von Marco Grüll – allerdings nicht im Sturm. Werner stellte um: Die Außenbahnen besetzten Felix Agu (rechts) und Köhn (links). Mitchell Weiser rutschte dafür nach vorne – allerdings nicht ganz so weit wie in der zweiten Halbzeit gegen die Bayern. „Das Ziel war es, Geschwindigkeit auf den Platz zu bringen“, erklärte der Chefcoach des SV Werder Bremen vor der Partie gegen die TSG Hoffenheim bei DAZN und meinte noch zu Weisers Rolle: „Mitch ist sehr intelligent darin, Räume zu finden.“

Doch das war erst mal gar kein Thema auf dem Platz, denn dort überrannten die Gastgeber den SV Werder Bremen – passend zum 125-jährigen Vereinsjubiläum, das die TSG 1899 Hoffenheim bei diesem Heimspiel in der mit 26.018 Zuschauern nicht ausverkauften PreZero Arena feierte. Schon nach fünf Minuten sorgte Marius Bülter für das 1:0. Anthony Jung, Julian Malatini und Senne Lynen hatten nicht energisch genug verteidigt.

Marius Bülter schießt die TSG Hoffenheim per Doppelpack gegen den SV Werder Bremen in Führung

Und Bülter legte sofort nach! Diesmal ließ vor allem Jung nach einem Ballverlust des SV Werder Bremen im Angriff die nötige Gegenwehr vermissen und sich böse verladen (8.). Es kam aber noch schlimmer für die Gäste: Adam Hlozek erhöhte in der zwölften (!) Minute auf 3:0 für die TSG Hoffenheim. Marvin Ducksch hatte vorne den Ball verloren, Malatini gegen Bülter gruselig verteidigt und Zetterer die Bülter-Hereingabe sehr unglücklich direkt auf die Füße von Niklas Stark abgewehrt, was Hlozek eiskalt ausnutzte.

Werder lag am Boden, die Partie schien nach nicht einmal einer Viertelstunde entschieden. Und nach dem 0:5 gegen die Bayern drohte gegen die TSG Hoffenheim die nächste Klatsche. Doch es kam alles ganz anders. Hoffenheims Stanley Nsoki zog gegen den durchgebrochenen Agu die Notbremse und sah dafür von Schiedsrichter Tobias Reichel sofort Rot (18.). Plötzlich war es ein völlig anderes Spiel. Werder Bremen übernahm das Kommando und schlug sofort zu: Nach einer kurzen Ecke von Ducksch gab es ein bisschen Billard im Strafraum, an dessen Ende Malatini den Ball im Liegen (!) zum 1:3 ins Tor beförderte (21.).

Nach 0:3-Rückstand: Werder Bremen kommt gegen die TSG Hoffenheim noch vor der Pause zum Ausgleich

So munter ging es gleich weiter. Der gut aufgelegte Weiser scheiterte knapp am stark reagierenden Oliver Baumann (26.). Nur wenige Sekunden später machte es Jens Stage noch besser und versenkte eine Ducksch-Flanke per Kopf zum Anschlusstreffer für Werder Bremen (26.). Der Däne war nun richtig „on fire“, eroberte in der eigenen Hälfte den Ball und nutzte eine abgefälschte Agu-Flanke tatsächlich zum 3:3 (39.). Ein Werder-Wahnsinn, den Ducksch und Schmid vor der Pause beinahe noch mit dem 4:3 gekrönt hätten.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Werder Bremen gab auch nach dem Wechsel Vollgas und belohnte sich schnell mit dem 4:3 (49.). Torschütze war fast schon erwartungsgemäß Jens Stage, der einen Sahne-Tag erwischt hatte. Der Mittelfeldspieler legte nach einer abgewehrten Ecke den Ball klug auf Weiser raus und köpfte dessen Flanke ganz cool ins Tor.

Dank Matchwinner Jens Stage: Werder Bremen dreht gegen die TSG Hoffenheim das Spiel

Unglaublich, Werder Bremen hatte das Spiel gegen die TSG Hoffenheim tatsächlich gedreht und machte in Überzahl so forsch weiter. Köhn gelang sogar das 5:3 (53.) stand dabei aber knapp im Abseits. Ein abgefälschter Ducksch-Schuss landete am Außennetz (60.). Dazwischen mussten die Bremer allerdings einen kleinen Rückschlag verkraften: Abwehrchef Niklas Stark musste verletzungsbedingt runter, ihn ersetzte Pieper (58.).

Es wurde auch noch mal knifflig hinten. Malatini konnte dem fast schon enteilten Valentin Gendrey den Ball gerade noch vom Fuß spitzeln (68.). Die Spieler der TSG Hoffenheim forderten Rot für eine Notbremse, doch Schiri Reichel hatte zu Recht weiterspielen lassen. Nun kam noch mehr Härte ins Spiel. Kevin Akpoguma verpasste Lynen im Luftkampf einen Kopfstoß. Der Belgier musste leicht benommen das Feld verlassen, für ihn kam Skelly Alvero (76.). Gleichzeitig brachte Werner auch noch Olivier Deman und Keke Topp für Köhn und Schmid. Damit ging die Stabilität und Souveränität beim SV Werder Bremen verloren. Die Hoffenheimer drückten trotz Unterzahl auf den Ausgleich – und hätten den nach einem Zetterer-Patzer fast bekommen (81.). Doch Malatini rettete nach einem fast durchgeflutschten Schuss von Jacob Bruun Larsen spektakulär auf der Torlinie.

Jetzt wurde es eine Zitterpartie, an der ab der 88. Minute Marco Grüll für Ducksch teilnehmen durfte. Der Österreicher verpasste in der Nachspielzeit ebenso die Vorentscheidung wie Weiser. Doch das war egal, als der Schlusspfiff ertönte. Die Profis des SV Werder Bremen feierten mit ihren fast 4.000 mitgereisten Fans einen historischen Erfolg gegen die TSG Hoffenheim. (kni)

Das Spiel im Liveticker nachlesen:

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Historischer Sieg – Werder-Wahnsinn ist perfekt!

Der SV Werder Bremen im Liveticker gegen die TSG Hoffenheim. Alle Tore, News und Highlights vom Bundesliga-Spiel gibt‘s heute hier live im Live-Ticker der DeichStube. Der Endstand ist 4:3 für Werder Bremen.

>>> LIVETICKER AKTUALISIEREN <<<

19.31 Uhr: Damit verabschiedet sich euer am Burnout wandelnder Tickermann für heute, trinkt seine Cola aus und sagt erschöpft und leise „Servus!“ Die Kollegen übernehmen. Alles zum Wahnsinnsspiel lest ihr in Kürze in Print und online. An dieser Stelle lesen wir uns hoffentlich in einer Woche wieder, dann zur Bundesliga-Primetime am Samstag, 15.30 Uhr, wenn Werder den SC Freiburg zu Gast hat. Bis dahin!

19.30 Uhr: Ein historischer Tag für den SV Werder. Zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte dreht der Verein von der Weser einen Drei-Tore-Rückstand in einen 4:3-Sieg! Möglich machte das zunächst der Katastrophen-Start mit einem flotten 0:3-Rüclstand nach Treffern von Bülter (5., 8.) und Hlozek (12.). Dann aber kippte das Spiel nach der Notbremse von Nsoki, der wegen des Vergehens am enteilten Agu korrekterweise vom Platz flog (18.). 21 Minuten später hatte Werder ausgeglichen: Malatini eröffnete die Aufholjagd (21.), zum TSG-Alptraum mutierte aber noch vor der Pause Stage dank seines Doppelpacks (27., 39.). Und Stage machte den Wahnsinn mit seinem Tor zum 4:3 perfekt (49.). In der Folge hätte Werder noch erhöhen können, auch wenn Hoffenheim in den letzten Minuten noch mal drückte. Es sollte aber beim trotzdem traumhaften Endergebnis bleiben.

19.29 Uhr: ... das war es! Werder gewinnt ein unfassbares Spiel mit 4:3 nach 0:3-Rückstand! Wahnsinn!

90.+8: Stürmerfoul von Hoffenheim. Und ...

90.+7: Es sind nur noch Sekunden. Reicht es?

90.+6: Und fast die Entscheidung! Grüll legt sich den Ball an der Mittellinie selbst vor und läuft in Bedrängnis auf Baumann zu. Den Schuss hält der Hoffenheimer Keeper, der Abpraller aber bleibt bei Grüll, der nach links auf den mitgelaufenen Topp legt. Auch diesen Ball pariert Baumann!

90.+5: Top, Topp! Der holt hier wieder ein Foul und damit wichtige Sekunden raus.

90.+4: Jetzt bekommt Topp eine Gelbe Karte, weil er den Ball nach einem Pfiff wegschießt.

90.+4: Wieder Topp. Im Duo mit Grüll schirmt er den Ball an der Seitenlinie ab, holt erst einen Freistoß und direkt danach einen Einwurf raus. Klass!

90.+3: Und aus diesem Freistoß resultiert eine Gelbe Karte für Hoffenheims Drexler, weil er Topp von hinten festhält. Topp war wieder clever vorbeigegangen.

90.+2: Topp wird an der Eckfahne in der Hoffenheimer Hälfte von zwei Gegenspielern in die Zange genommen und holt einen Freistoß clever raus.

90.+1: Eine schlechte Nachricht: Schiri Reichel lässt sieben (!) Minuten nachspielen.

89. Min: Ein langer Ball fliegt zu Zetterer, der sich heute nicht wirklich auszeichnen konnte, aber in dieser Situation sicher zupackt und sich auf den Ball wirft. Wichtige Sekunden

88. Min: Werder kann hier gerade nicht für Entlastung sorgen. Werner merkt das und wechselt: Grüll kommt für Ducksch.

86. Min: Ist das spannend! Hoffenheim setzt nach, holt die zweiten Bälle. Eine Rechtsflanke findet nur knapp am langen Pfosten keinen Abnehmer.

83. Min: Etwa zehn Minuten muss Werder mit Nachspielzeit noch überstehen. Das schreiben wir absichtlich so, weil Hoffenheim es nun mit dem Mut der Verzweiflung probiert und zielgerichteter nach vorne kommt. Werder lässt sich ein wenig zu sehr hinten reindrücken.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Julian Malatini rettet Werder mit Sensations-Rettungstat!

81. Min: Fast der Ausgleich, Riesenglück für Zetterer und Werder! Bruun Larsen hat rechts Platz und marschiert in die Box. Er wackelt nach innen und schließt aus kurzer Distanz ab. Zetterer pariert, aber schlägt sich den Ball durch die Beine. Das Spielgerät kullert in Richtung Torlinie, Malatini schlägt den Ball mit einer tollen Grätsche gegen zwei Gegenspieler noch von der Linie! Klasse Rettungstat, weiterhin 4:3!

78. Min: Jetzt kommt Hoffenheim dann doch noch mal. Eine flache Hereingabe von links findet aber keinen Abhehmer. Wenige Sekunden später sieht Stach für ein Offensivfoul die Gelbe Karte.

76. Min: Für Lynen geht es nicht mehr weiter. Deman kommt für ihn. Auch Schmid und Köhn haben Feierabend, dafür dürfen Alvero und Topp noch mal ran.

74. Min: Lynen geht nach einem Kopf-an-Kopf-Treffer zu Boden und muss behandelt werden.

73. Min: Kaum zu glauben: Es passiert gerade nicht viel. Werder nimmt etwas Tempo raus, Hoffenheim kann nicht. Stage sieht nach einem Foul in der Mitte des Spielfeldes die Gelbe Karte.

69. Min: Hoffenheim wechselt noch mal. Bülter geht, Moerstedt kommt.

67. Min: Im Zweikampf kommt der frei durchgelaufene Gendrey zu Fall, Malatini hatte seine Füße in den Laufweg gehalten. Aber: Er trifft klar und ausschließlich den Ball. Das hat Schiri Reichel goldrichtig gesehen, ansonsten wäre wohl ein Platzverweis die Folge gewesen. Tolles Tackling!

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Werder mit viel Kontrolle im Jahrhundert-Spiel

66. Min: Seltenes Bild: Hoffenheim hat den Ball mal in der Bremer Hälfte und spielt sich über rechts an den Strafraum heran, aber den Weg hinein findet das Spielgerät nicht.

64. Min: Hoffenheims Endgegner Stage bekommt einen Heber sieben Meter vor dem Tor in den Fuß gespielt, wird aber nach dem ersten Kontakt noch am Abschluss gehindert, sonst hätte er noch mehr Angst und Schrecken in Sinsheim verbreitet.

63. Min: Köhn wird links toll freigespielt und bringt den Ball quer in den Strafraum. Dort sind sich zwei Angreifer aber nicht einig, wer die Kugel nimmt, die Chance ist damit vertan.

61. Min: Werder spielt hier aufs fünfte Tor, setzt sich in der Hoffenheimer Hälfte fest. Denen gelingt außer Befreiungsschlägen fast nichts mehr.

59. Min: Jetzt spielt Werder auch noch richtig schönen Fußball! Weiser wird am Sechzehner angespielt, lässt auf Ducksch klatschen und spielt dann mit ihm einen herrlichen Doppelpass. Ducksch ist links durch, von Akpoguma abgefälscht landet der Versuch aber nur am Außennetz. Die folgende Ecke landet im Toraus.

58. Min: Werder wechselt. Stark verlässt den Platz, für ihn kommt Pieper. Stark ist nach einem Luftzweikampf mit Hlozek angeschlagen.

56. Min: Agu flankt von rechts auf Ducksch am Fünfer. Der heute noch torlose Stürmer hält den Außenrist rein, aber der Ball wird geblockt.

55. Min: Sollte Werder dieses Spiel tatsächlich gewinnen, es wäre historisch. Noch nie konnte Bremen einen Drei-Tore-Rückstand in der Fußball-Bundesliga komplett drehen.

53. Min: Die Abseitsfahne verhindert das 5:3! Agu flankt von rechts, der Ball gelangt zu Köhn, der am langen Pfosten stecht und in die lange Ecke schiebt. Die Abseitsposition des Torschützen ist allerdings auch ohne kalibrierte Linie klar zu erkennen.

52. Min: Der nächste Werder-Angriff. Schmid bringt den Ball in die Mitte auf Weiser, aber der kann ihn nicht kontrollieren.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: UNFASSBAR! Jens Stage dreht Drei-Tore-Rückstand!

49. Min: Werder dreht das Spiel, weil die Mannschaft nach der Ecke am Ball bleibt. Stage stochert in der Mitte gegen drei Mann den Ball nach links raus auf den völlig freien Lynen. Der hebt den Kopf und schickt den Ball direkt zurück zu Stage, der aus fünf Metern fast ohne Bedrängnis zum 4:3 einköpft. Riecht nach Mann des Spiels ...

49. Min: UNFASSBAR, TOOOOR FÜR WERDER! STAGE MACHT DAS 4:3!!!

48. Min: Dann macht Zetterer das Spiel schnell, Köhn kommt links an den Ball und schießt abgefälscht knapp rechts vorbei.

48. Min: Nicht ganz souverän, aber Zetterer ist da und hält.

47. Min: Wir starten mit einer Ecke für die Hausherren.

46. Min: Hoffenheim wechselt. Grillitsch und Prass bleiben in der Kabine, neu im Spiel sind Stach und Gendrey.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Weiter geht es im Wahnsinns-Spiel

46. Min: Es geht weiter!

18.33 Uhr: In seiner Bundesliga-Historie hat Werder nur zweimal nach einem Drei-Tore-Rückstand noch gepunktet: 1983/84 holte Werder nach einem 0:3 gegen den VfL Bochum anne Castroper noch ein 3:3, die späten Tore erzielten Ivan Zugcic, Frank Neubarth und Rudi Völler. Im Weserstadion gelang das auch einmal: 1973/74 lag Bremen bereit mit 0:3 gegen Hannover 96 zurück, ehe Poul-Eric Thygesen, Werner Görts und Volker Ohling noch zum 3:3-Endstand ausglichen.

18.21 Uhr: Das war es fürs Erste, wir atmen durch! Dieses Spiel in Worten zusammenzufassen, das ist entweder eine sehr leichte oder sehr schwere Aufgabe. Wir versuchen es mal mit einem Wort: Wahnsinn! Früh lag Werder mit 0:3 hinten, sah wie der sichere Verlierer aus. Der Platzverweis für Hoffenheims Nsoki mischte das Blatt nicht nur neu, sondern gab den Bremern neue Möglichkeiten, die sie eiskalt nutzen. Nach Toren von Malatini und Doppelpacker Stage hat Werder mit dem 3:3 in Überzahl derzeit das bessere Blatt für die zweite Halbzeit. Hier ist alles drin!

45.+4: Lynen steckt durch auf Weiser, der in Bedrängnis aus zehn Metern zum Abschluss kommt, Baumann hält.

45.+3: Bei TSG-Coach Matarazzo liegen die Nerven blank. Er beschwert sich über eine Schiedsrichterentscheitung und sieht den gelben Karton.

45.+2: Werder igelt sich am Hoffenheimer Strafraum ein. Die Gastgeber verteidigen mit Mann und Maus.

45.+1: Vier Minuten noch, dann ist Halbzeitpause.

43. Min: Sieben Minuten hat es gedauert, um Werder hier scheinbar schachmatt zu setzen. 18 Minuten dauerte es, um der TSG diesen mühsam eingestöpselten Stecker wieder zu ziehen.

42. Min: Und jetzt sieht es mal eben so aus: Der Spielstand ist ausgeglichen und Werder in Überzahl mit viel Momentum auf der Seite. Die TSG ist völlig von der Rolle und muss nun aufpassen, dass ihr nicht noch dieser eine Punkt entgleitet.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Der Wahnsinn geht weiter, Werder gleich 0:3-Rückstand aus

39. Min: Agu ist der Initiator dieses Angriffs, indem er die Kugel rechts mit Tempo über den Flügel treibt. Er zieht in den Strafraum und will ihn zurücklegen, wird aber geblockt. Der Ball nimmt dadurch aber eine seltsame Flugkurve und gelangt genau in den Laufweg von Stage, der ihn mit dem Fuß aus der Luft sehenswert aus kurzer Distanz in die Maschen donnert!

39. Min: DAS. IST. UN. FASSBAR! WERDER GLEICHT AUS, 3:3! STAGE!!!

37. Min: Der Ball kommt von links in den Strafraum. Stark kommt mit dem Kopf dran und legt ihn knapp rechts vorbei.

37. Min: Und wieder Werder: Schmid versucht aus 16 Metern. Der Ball wird abgefälscht und landet am kurzen Pfosten. Baumann kommt raus, geht aber nicht konsequent hin. Köhn riecht das und macht es besser. Seinen Versuch blockt Baumann zur Ecke.

35. Min: Endlich mal ein bisschen Ruhe. Werder nimmt etwas Tempo raus, hält den Ball in den eigenen Reihen und legt sich den Gegner zurecht. Danke!

32. Min: Jetzt ist es Agu, der einen gute Chance nicht nutzt. Der Ball kommt zu ihm rechts am Sechzehner. Er hat freie Schussbahn, legt den Ball stattdessen aber nach links in die Mitte, wo nur ein Hoffenheimer steht und klärt. Der Abschluss wäre möglich und deutlich besser gewesen.

31. Min: Vor etwas mehr als einer Woche hat Schalke ein 3:0 gegen Darmstadt noch verspielt und 3:5 verloren – und dabei nicht mal in Unterzahl agiert.

30. Min: Nächste gute Chance. Flanke von Agu von rechts, Köhn läuft ein, kann den Ball am Fünfer aber nicht kontrollieren und aufs Tor bringen.

28. Min: Hoffenheim reagiert und wechselt. Berisha ist draußen, Drexler kommt.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Werder-Wahnsinn in Sinsheim: 2:3 nach 0:3!

27. Min: Dieses Tor ist zum Glück leichter zu beschreiben: Ducksch bekommt den Ball auf der rechten Seite und flankt vors Tor. Dort steigt Stage hoch und drückt den Ball per Kopf links unten ins Tor.

27. Min: TOOOOR für Werder, Stage bringt den Gästeblock zum Kochen! Nur noch 2:3!

26. Min: Dickes Ding für Werder! Weiser wird von Schmid perfekt bedient, läuft am Sechzehner ein und probiert es einfach mal. Baumann hält den wuchtig geschossenen Ball und lenkt ihn zur Ecke.

25. Min: Prass macht über links Dampf, geht an Agu vorbei und kommt im Sechzehner zum Abschluss, wird aber geblockt.

21. Min: Sie haben einfach kein Erbarmen mit dem Tickerer. Eckball von der rechten Seite, Ducksch schlägt den Ball in den Strafraum. Dort kommt es zu wilden Pingpong-Szenen auf Höhe des Elfmeterpunkts. Von Stark gelangt der Ball zu Malatini, der eigentlich auf dem Boden liegt, sich aber mit dem Arm hochstützt und den Ball mit dem langen Bein aufs Tor stochert. Aufreizend langsam kullert die Kugel links in die Ecke, dennoch ist Baumann chancenlos. Nur noch zwei Tore Rückstand, vielleicht geht hier doch noch was!

21. Min: TOOOR für Werder! Malatini verkürzt, nur noch 1:3!

20. Min: Der Tickermann kommt hier echt ins Schwitzen. Erst haut Ducksch den Ball in die Mauer. Einen Angriff später wird Weiser am Strafraum angespielt und haut den Ball aus der Drehung drüber.

18. Min: Rot für Hoffenheim! Was ist denn hier los? Hier überschlagen sich die Ereignisse! Agu wird steil geschickt und ist Nsoki bereits enteilt, der ihn als letzter Mann mit einem Foul stoppt. 25 Meter vor dem Tor kommt der zu Fall – Schiedsrichter Reichel zögert keine Sekunde und zieht sofort die Rote Karte!

16. Min: Wir müssen uns erst mal sammeln. Das ist ja Wahnsinn, wie wild Werder verteidigt. Selbstverständlich ist da auch eine Portion Pech dabei, aber das Unheil geht ja bereits mit den Ballverlusten im Mittelfeld und dem fehlenden Zugriff in den anschließenden Zweikämpfen los. Wenn die Truppe sich nicht schleunigst sammelt, droht hier ein heftiges Debakel.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Horror-Start für Werder mit drei frühen Gegentoren

12: Min: Passiert ist es, weil Bremen im Vorwärtsgang den Ball verliert und Hoffenheim umschaltet. Links bekommt Doppeltorschütze Bülter die Kugel, flankt scharf vors Tor. Dort wehrt Zetterer den Ball nach vorne ab, aber genau auf den Körper des machtlosen Stark. Von dort prallt der Ball wieder nach oben, Hlozek lenkt den Ball artistisch über Zetterer hinweg ins Tor.

12. Min: Wieder Tor für Hoffenheim, es steht jetzt 0:3 aus Werder-Sicht. Aua.

11. Min: Man muss es eigentlich nicht erwähnen, wir tun es trotzdem: Das ist ein denkbar schlechter Start für die Elf von Ole Werner. Da hat die Abwehr zweimal nicht gut ausgesehen. Wenig gut sieht gerade auch TSG-Akteur Tohumcu aus, der sich nach einem Foul im Mittelfeld die Gelbe Karte abholt.

8. Min: Das 0:2 in Worten: Bülter wird rechts geschickt und zieht in den Strafraum. Er wackelt Jung aus, verschafft sich so Platz und legt den Ball vom rechten Fünfereck in die lange Ecke.

8. Min: Wieder Tor für Hoffenheim. Bittere Anfangsphase für Werder, denn Hoffenheim erhöht auf 2:0. Wieder Bülter, wieder nicht gut verteidigt.

5. Min: Und so ist es passiert: Werder bekommt im Mittelfeld keinen Zugriff. Bülter läuft in den Strafraum ein und bekommt den Steckpass im genau richtigen Moment. Frei vor Zetterer behält er die Nerven und lupft zentral ein zum 1:0.

5. Min: Tor für Hoffenheim. Die TSG trifft zum 1:0, Werder liegt früh zurück.

4. Min: Weiser will Ducksch aus dem Mittelfeld steil schicken, sein Schnittstellenpass ist aber zu kraftvoll gespielt, Baumann ist da.

3. Min: Werder klärt, wobei Zetterer den Ball zunächst nicht fängt.

2. Min: Auf der Gegenseite gibt es früh die erste Ecke für Hoffenheim.

1. Min: Und direkt vom Anpfiff weg der erste forsche Vorstoß der Bremer! Lynen wird im Strafraum mit dem Rücken zum Tor angespielt und legt ab auf Stage am Sechzehner. Dessen Versuch wird geblockt.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Das Spiel in Sinsheim läuft

1. Min: Das Spiel läuft!

17.32 Uhr: Derzeit wird noch ein Loch im Tornetz geflickt. Soll ja alles seine Richtigkeit haben.

17.30 Uhr: Die Bremer dürften heute hingegen auf breite Unterstützung bauen, mehr als 3000 Fans sind dabei.

17.28 Uhr: ... und da kommen sie!

17.25 Uhr: Der Stimmungsboykott der TSG-Ultras scheint weiterzugehen. Nach lauten Pfiffen haben sich viele Fans wieder von der Tribüne verabschiedet, hinter dem Tor klafft mittig jetzt ein großes Loch im Block. Der Grund: Die Anhänger kritisieren schon seit einiger Zeit die Vereinspolitik – und setzen ausgerechnet heute ein weiteres Zeichen, wo doch der 125. Geburtstag des Clubs gefeiert werden soll.

17.21 Uhr: Ferner sieht Werner ein anderes Spiel als die Partie gegen den Rekordmeister eine Woche zuvor. Es sei mit Blick auf sich bietende Räume wichtig, „dass wir sie in der richtigen Qualität bespielen“, zumal er bemerkt, eine Mannschaft zu haben, „die aus dem Strafraum Abschlusspositionen sucht“.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Ole Werner bringt Geschwindigkeit auf den Platz

17.20 Uhr: „Das werden wir gleich ab 17.30 Uhr sehen“, sagt Werder-Trainer Ole Werner grinsend, als er am DAZN-Mikrofon nach der genauen taktischen Aufstellung der Mannschaft gefragt wird. Immerhin lässt er sich entlocken, dass Geschwindigkeit wohl ein Faktor für die Wahl des Personals und dessen Ausrichtung gewesen ist.

17.15 Uhr: Und einen klitzekleinen Mutmacher haben wir an dieser Stelle auch noch: Werder ist auswärts bislang noch ungeschlagen mit vier Punkten aus zwei Spielen. Gut, viel ist es nicht, aber immerhin eine kleine Serie, die gerne verlängert werden darf.

17.06 Uhr: Bislang haben sowohl Werder als auch Hoffenheim ein paar Schwachstellen offenbart. Bei Werder ist es die Offensive: Vier Tore sind der – geteilt – niedrigste Wert der Liga. Hoffenheim hat zwar schon sechsmal getroffen, dabei aber auch satte elf Gegentore kassiert; nur Kiel kassierte mehr Treffer (17, aktuell liegen sie mit 2:4 gegen Frankfurt hinten). Aber: Beide Teams stehen auch bei gerade mal vier Partien und haben damit ein Spiel weniger gespielt als alle anderen Vereine.

17.01 Uhr: Weniger gut sieht es aus, wenn wir die jüngste Vergangenheit betrachten: In den letzten drei Partien hat Hoffenheim die eigene Bilanz mit drei knappen Siegen ordentlich aufpoliert. Der letzte Sieg gegen Hoffenheim sprang im Oktober 2022 heraus – und ist dann vielleicht doch wieder ein gutes Omen: Schauplatz des 2:1-Siegs nach Toren von Ducksch und Füllkrug war das Stadion in Sinsheim, wo Werder auch heute wieder um Punkte kämpft.

16.55 Uhr: Die Bilanz in direkten Duellen spricht ebenfalls für Werder. In 32 Pflichtspielen gewannen die Bremer 13-mal, neun Spiele gingen an Hoffenheim, die restlichen zehn fanden keinen Sieger.

16.50 Uhr: An dieser Stelle folgt der Blick auf die Tabelle. Die ist am fünften Spieltag für beide Teams noch nicht ganz aussagefähig, aber ist vielleicht doch ein gutes Zeichen: Werder steht mit fünf Punkten aus vier Spielen auf Platz 12 und damit vier Plätze vor den heutigen Gastgebern, die nur einmal gewannen und die jüngsten drei Spiele allesamt verloren. Hoffenheim rangiert damit auf dem Relegationsplatz. Den würden sie verlassen, wenn sie punkten. Sollte die TSG sogar gewinnen, würden sie sich an Werder vorbeischieben. Die Grün-Weißen ihrerseits könnten durch einen einfachen Punktgewinn Mainz überholen, bei einem Dreier wäre Platz 10 realistisch möglich. Bei einem Sieg mit acht Toren Unterschied wäre sogar Platz 8 drin – aber das ist wohl etwas zu ambitioniert.

16.42 Uhr: Tobias Reichel hat heute die oberste Spielleitung inne. Dem Schiedsrichter assistieren an den Seitenlinien Christian Bandurski und Marcel Pelgrim, Vierter Offizieller ist Patrick Alt. Der Video-Schiedsrichter ist Christian Dingert, sein persönlicher Assistent heißt Christian Fischer.

16.36 Uhr: Und auch die von Pellegrino Matarazzo trainierten Gäste haben ihre Aufstellung bekanntgegeben. Das sieht offenbar folgendermaßen aus: Baumann – Nsoki, Grillitsch, Akpoguma – Prass, Tohumcu, Bischof, Kaderabek – Bülter, Hlozek – Berisha. Als Einwechselspieler stehen Philipp (ET), Arthur Chaves, Drexler, Gendrey, Geiger, Stach, Bruun Larsen, Moerstedt und Tabakovic bereit.

16.34 Uhr: Verglichen mit der jüngsten Partie, dem 0:5 gegen die Bayern, wechselt Werner also auf mehreren Positionen. Pieper und Grüll schauen zunächst von draußen zu, dafür sind Köhn und Malatini dabei.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Die Werder-Aufstellung ist da

16.30 Uhr: Die Werder-Aufstellung ist da. Mit diesem Personal lässt Ole Werner startet, und so könnten sie spielen: Zetterer – Malatini, Stark, Jung – Agu, Lynen, Köhn – Stage, Weiser – Ducksch, Schmid. Auf der Bank sitzen zunächst Backhaus (ET), Deman, Pieper, Bittencourt, Burke, Grüll, Hansen-Aaröen, Alvero und Topp.

16.17 Uhr: Moin aus der DeichStube! Der SV Werder Bremen tritt in etwas mehr als einer Stunde bei der TSG 1899 Hoffenheim an und macht damit den 5. Spieltag der Fußball-Bundesliga rund. Wir warten auf die Aufstellungen beider Teams, insbesondere der von Werder-Coach Ole Werner, und versorgen euch bis zum Anpfiff mit allem Wichtigen und Wissenswerten.

Der SV Werder Bremen im Live-Ticker gegen die TSG 1899 Hoffenheim: Anpfiff in der Sinsheimer PreZero Arena ist am heutigen Sonntag um 17.30 Uhr, der Liveticker startet hier gegen 16.30 Uhr mit den Startelf-Aufstellungen beider Mannschaften. Alle Tore, News und Infos zum Duell mit der TSG Hoffenheim gibt es dann hier - heute alles live im Live-Ticker der DeichStube.

Weiter mit dem Vorbericht:

Ole Werners Erfolgsformel: Vier Trainingstage reichen Werder Bremen vor der TSG Hoffenheim – auch nach dem FC Bayern-Des

Der SV Werder Bremen spielt am Sonntag (17.30 Uhr/DeichStube-Liveticker) auswärts gegen die TSG Hoffenheim. So geht Trainer Ole Werner das Spiel an - der Vorbericht.

Bremen - Der eine oder andere Fan des SV Werder Bremen war in dieser Woche schon etwas irritiert, denn ausgerechnet nach dem 0:5-Desaster gegen den FC Bayern München bekamen die Profis einen Tag mehr frei als sonst. Für Trainer Ole Werner gehörte das dagegen zur ganz normalen Vorbereitung auf die Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim, die nämlich erst am Sonntag (17.30 Uhr/DeichStube-Live-Ticker) steigt. Übrigens in einem besonderen Rahmen: Der Club im Kraichgau feiert seinen 125. Geburtstag – mit ein paar Extras in der PreZero Arena von Sinsheim, wo unter anderem eine besondere Choreographie zu sehen sein soll.

Werder Bremen gegen TSG Hoffenheim im Liveticker: Kraichgauer feiern 125. Club-Geburtstag - Spielt Werder den Partycrash

„Als Gastmannschaft bekommst du davon relativ wenig mit. Deswegen wird das keine Auswirkungen auf uns haben“, glaubt Werner. Vor sieben Monaten hat er es noch andersherum erlebt. Da feierte der SV Werder Bremen sein 125-jähriges Jubiläum mit einer großen Fan-Show – und dann wurde der 1. FC Heidenheim mit seinem 2:1-Sieg zum Partycrasher. Diese Rolle würde Werder gewiss gerne am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim einnehmen, doch Werner verlässt sich da lieber auf die sportlichen Faktoren. Und da hatte sein Team bis zum Bayern-Spiel sehr gute Karten. Neun Pflichtspiele ohne Niederlage waren saisonübergreifend schon eine bemerkenswerte Marke. Aber gegen die Bayern ging gar nichts, was natürlich auch an der außergewöhnlichen Stärke des Gegners lag.

Doch selten hat sich in der Bundesliga ein Team so ergeben wie Werder Bremen und war vor allem so chancenlos – im wahrsten Sinne des Wortes. „Mehr Torschüsse als gegen die Bayern zu haben, würde schon helfen“, antwortet Werner etwas süffisant auf die Frage, was denn besser werden müsse. Der Coach will eigentlich nicht mehr zurückblicken und erklärt auch, warum: „Wir wissen, damit umzugehen. Du kannst dich nicht fünf Tage lang mit einem Spiel beschäftigen, das hinter dir liegt. Und das übrigens unabhängig vom Ergebnis. Denn es geht längst um die nächste Aufgabe.“ Ansonsten hätte der nächste Gegner den Vorteil einer besseren, weil zielgerichteteren Vorbereitung.

Werder Bremen im Live-Ticker gegen TSG Hoffenheim: Ole Werner erklärt längerer Trainingspause nach FC Bayern-Desaster

Und Werner hält auch nichts davon, nun eine Trotzreaktion vom Team einzufordern. „Wir wollen es doch immer zeigen. Und wenn wir das nicht Woche für Woche wollen würden, hätten wir vor dem Bayern-Spiel nicht so eine Serie hingelegt.“ Der Coach des SV Werder Bremen erwartet vielmehr, dass die Mannschaft ihr Maximum erreicht. Dafür sei auch eine vernünftige Trainingssteuerung verantwortlich. „Es geht immer um das nächste Spiel und nicht um das letzte. Da brauchst du eine konditionell gute Grundlage. Die haben wir uns längst erarbeitet. Ein Trainingstag mehr oder weniger hat da jetzt keinen Effekt“, betont der 36-Jährige und erläutert: „Du musst am Wochenende nicht nur von den Inhalten her gut vorbereitet sein, sondern du brauchst auch eine gewisse Frische – in den Beinen und im Kopf. Da haben wir mit vier Trainingstagen vor einem Spiel die besten Erfahrungen gemacht.“ Das bedeutete vor dem Spiel am Sonntag bei der TSG Hoffenheim einen Trainingsstart am Mittwoch – und dadurch nach dem Samstagsspiel gegen die Bayern zwei freie Tage, statt wie sonst nur einen. Lagen in der Vergangenheit zwei Partien noch länger auseinander, dann hat Werner auch schon mal die Trainingswoche für einen freien Tag unterbrochen.

Werder Bremen im Liveticker gegen TSG Hoffenheim: Krise beim Gegner - Trainer Pellegrino Matarazzo bangt um Job

Selbstverständlich wird das alles datenmäßig überwacht. Längst gibt es den gläsernen Fußballer, der im Training und Spiel entsprechende Sender am Körper trägt, die alle Bewegungen an die Fitness-Abteilung schicken. Dort wird dann zum Beispiel ausgewertet, wie stark ein Profi belastet wurde, was er noch im Tank hat und wann er besser eine Pause bräuchte.

Werner ist davon überzeugt, dass sich sein Team körperlich in einem optimalen Zustand befindet. Gegen die TSG Hoffenheim gehe es für Werder Bremen vor allem darum, wieder wesentlich weniger Fehler zu machen. Was angesichts der Qualität des Gegners möglich sein muss. Denn die Kraichgauer werden sicher nicht so einen qualitativ hochwertigen Dauerdruck machen können wie vor einer Woche die Bayern. Ohnehin ist die TSG noch in der Findungsphase. Nicht nur in der Mannschaft, die durch zahlreiche Transfers ein völlig neues Gesicht bekommen hat. Auch in der Führungsetage gab es zahlreiche Wechsel. Eigentlich ist nur Trainer Pellegrino Matarazzo geblieben – und der muss auch schon seit Wochen oder sogar Monaten um seinen Job zittern. In der Bundesliga gab es in vier Partien nur einen Sieg – am ersten Spieltag bei Holstein Kiel (3:2). Ansonsten setzte es Niederlagen gegen Frankfurt (1:3), Leverkusen (1:4) und Union Berlin (1:2). Am Mittwoch gab es in der Europa League ein 1:1 beim FC Midtjylland in Dänemark. Wodurch sich übrigens das Thema „zusätzliche freie Tage“ in Sinsheim gar nicht erst stellt. (kni)

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