Hamburg/Bremen – Testspiel auf St. Pauli mit Bremer Nachwuchsspielern statt Länderspiele mit deutschen Top-Stars – es wäre ein starker Kontrast gewesen, der Maximilian Eggestein erwartet hätte. Doch Florian Kohfeldt, Coach des SV Werder Bremen, hat seinem Mittelfeldmann eben dies erspart.
Maxi Eggestein war von der Teilnahme am Test von Werder Bremen bei St. Pauli am Freitagabend freigestellt, konnte sich erholen und Kraft sparen. Für die nächsten Bundesliga-Spiele und für den nächsten Anlauf Richtung Nationalmannschaft.
Werder Bremen: Florian Kohfeldt und Frank Baumann positionieren sich klar pro Eggestein
Dass es der 22-Jährige aktuell nicht ins von Ausfällen und Nachnomnierungen geprägte Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw geschafft hat, erregt bei Werder Bremen zwar nicht die Gemüter, aber nach Sportchef Frank Baumann hat sich auch Coach Florian Kohfeldt klar pro Maxi Eggestein positioniert. „Ich bin absolut sicher, dass es über kurz oder lang kein Weg an ihm vorbei gibt“, erklärt der 37-Jährige: „Ich bin der Meinung, dass er weiter zum Kreis der Nationalmannschaft gehört.“
Wird wohl so sein. Doch für die Partien gegen Argentinien am Donnerstag (2:2) und in Estland am Sonntag (3:0) war Maxi Eggestein weder erste noch zweite Wahl. Er gehörte weder zu den Erstnominierten noch zu den wegen etlicher Absagen Nachnominierten. „Maxi ist aber ein entspannter Typ, er geht da gut mit um“, meint Kohfeldt.
Werder Bremen: Maxi Eggestein spielte bisher auf vielen verschiedenen Positionen
Seine Analyse, warum Maxi Eggestein noch nicht zu den von Löw Auserwählten zählt, fällt ähnlich aus wie die von Baumann. Viele verschiedene Positionen bei Werder Bremen, kleine gesundheitliche Probleme, keine Aktionen der Kategorie „Hingucker“ – so sei es dazu gekommen, dass zwar ein Sebastian Rudy trotz verkorkster Vorsaison im Aufgebot steht, aber nicht ein Leistungsträger des U21-Vize-Europameisters. Florian Kohfeldt über Eggesteins Werder-Performance: „Wenn man sich detailliert mit den Positionen beschäftigt, die er gespielt hat, bringt er nach wie vor sehr gute Leistungen. Außer dass die Tore und offensichtlichen Highlights noch nicht da sind.“ (csa)
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Zur letzten Meldung vom 10. Oktober 2029
Eggestein und die Nationalmannschaft: Für Werder-Profi eine Frage der Zeit
Bremen – Was Maximilian Eggestein am Donnerstagabend gemacht hat? Vermutlich vor dem Flatscreen-TV gesessen und Fußball geschaut. Deutschland gegen Argentinien (2:2) stand auf dem Plan – ein Testspiel, das unter einer Absagenflut litt und dennoch ohne den Profi des SV Werder Bremen über die Bühne ging.
Obwohl dem Bundestrainer insgesamt 13 Spieler nicht zur Verfügung standen, verzichtete der Joachim Löw für die Spiele gegen Argentinien und Estland am Sonntag auf Maxi Eggestein. Dabei war der 22-Jährige noch im März als Perspektivspieler erstmals in den Kader der Nationalmannschaft berufen worden. Zwar blieb der Bremer damals gegen Serbien (1:1) und die Niederlande (3:2) ohne Einsatz, doch das Signal war klar: Eggestein gehört zum erweiterten Kreis. Deshalb ist es erstaunlich, dass ihn die aktuelle Absagenflut nicht erneut in Löws Aufgebot gezogen hat.
Werder Bremen: Kein optimaler Saisonstart für Eggestein
Erklärungen? Werder-Sportchef Frank Baumann hat keine. Er sagt, er möchte Löws Nominierung „nicht öffentlich bewerten“. Der Ex-Nationalspieler geht aber „fest davon aus, dass Maxi im Fokus des DFB steht“. Dass aktuell Spieler wie Hoffenheims Sebastian Rudy oder Schalkes Suat Serdar den Vorzug bekamen, mag daran gelegen haben, dass Eggesteins Saisonstart nicht optimal verlief.
Wegen der personellen Probleme beim SV Werder Bremen musste er verschiedene Positionen spielen (unter anderem Rechtsverteidiger gegen Hoffenheim), dazu kamen Rückenprobleme. Alles Faktoren, die nicht gerade zu einer frühen Formstabilität führten. „Aber Maxi stellt sich vorbildlich in den Dienst der Mannschaft. Außerdem zeichnet ihn aus, dass er sich nur auf das konzentriert, was er beeinflussen kann“, meint Baumann und deutet damit an, dass sich Maxi Eggestein, der im Sommer noch die U21-EM als Stammkraft absolviert hatte, über die Nationalmannschaft aktuell keine Gedanken macht. Muss er auch nicht, betont Baumann, denn für den Werder-Manager ist klar: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Maxi regelmäßig dabei ist.“ (csa)
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