Der neue SV Werder Bremen: jünger, schwächer, erfolgreicher

Reingemacht und gut! Niclas Füllkrug (r.) jubelt nach dem verwandelten Elfmeter für Werder Bremen gegen den SC Freiburg und erhält von Kapitän Theodor Gebre Selassie Glückwünsche zum bereits vierten Saisontreffer.
 ©gumzmedia

Das neue Werder Bremen ist nur phasenweise gut, sammelt aber beständig Punkte. Der Nachbericht der DeichStube* zum 1:1 gegen den SC Freiburg am vierten Bundesliga-Spieltag.

Bremen – Diese Weisheit gehört zum Fußball dazu wie die Eckfahnen: Nicht immer gewinnt die bessere Mannschaft. Der SV Werder Bremen hat diese Erfahrung fast genau vor einem Jahr gemacht, als gute Spiele keine Punkte brachten. Nun ist es umgekehrt. Das 1:1 (1:1) beim SC Freiburg gehört in die Kategorie „glücklich“, und die sieben Punkte aus vier Spielen mit einem Platz im oberen Tabellendrittel täuschen ein wenig darüber hinweg, dass es bei Werder längst nicht rund läuft. Aber wie soll es auch? Der SV Werder erfindet sich gerade neu – unfreiwillig, weil finanziell zwingend erforderlich.

In Freiburg schickte Trainer Florian Kohfeldt nach dem Verkauf des erfahrenen Davy Klaassen die jüngste Werder-Startelf (Durchschnittsalter 25,0 Jahre) seit März 2016 auf den Platz, damals hieß der Coach noch Alexander Nouri. Das zeigt: Werder Bremen macht ernst mit der Verjüngung, spielt deshalb wahrlich nicht besser, ist aber aktuell trotzdem erfolgreicher. „Unseren Saisonstart sehe ich punktemäßig als sehr gelungen an“, sagte Kohfeldt und lieferte eine bemerkenswert objektive Analyse der Partie in Freiburg ab: „Wir haben ein Spiel gesehen, in dem ein Sieg für uns vermessen gewesen wäre. Trotzdem haben wir ein Phasenspiel gesehen, so würde ich es mal bezeichnen.“

Werder Bremen: Junge Spieler haben gegen SC Freiburg Probleme

Eltern kennen das sehr gut, bei Kindern heißt es auch immer, wenn es gerade mal nicht so schön ist, die ersten Zähne schmerzen: „Ist nur eine Phase, wird wieder.“ Und so war es auch im Bremer Spiel im Breisgau. Schlechter Start, Rückstand durch ein Tor von Philipp Lienhart nach einer Ecke (15.) – ausgerechnet einer Ecke muss es bei Werder ja heißen. Denn in der vergangenen Saison gab es rekordverdächtige 22 Gegentore nach Standards. Ploppt da etwa ein altes Problem wieder auf? Nein, meinte Kohfeldt, sprach – wie passend – von einer Phase in dem Spiel, als die Dominanz der Gastgeber einfach zu vielen Standards geführt habe. Da sind die Freiburger richtig stark.

Werder Bremen war dagegen in einigen Bereichen ziemlich schwach, weil die vielen jungen Spieler so ihre Probleme hatten. Hinten Marco Friedl (22), der sich aber deutlich steigerte im Verlauf des Spiels. Im Ohne-Klaassen-Mittelfeld tat sich Maximilian Eggestein (23) in neuer Sechser-Rolle schwer, Jean-Manuel Mbom (20) auf der Halbposition ebenso – sowie vorne der blutjunge Nick Woltemade (18) und Josh Sargent, der ja auch erst 20 ist, was gerne vergessen wird.

Werder Bremen gegen SC Freiburg: Niclas Füllkrug besorgt per Elfmeter das 1:1

Und wer weiß, vielleicht wäre die Partie schon entschieden gewesen, hätte Video-Assistentin Bibiana Steinhaus nach dem 2:0 von Jonathan Schmid wegen einer Abseitsstellung von Vorlagengeber Roland Sallai nicht eingegriffen. Schiedsrichter Christian Dingert nahm den Treffer zurück und Florian Kohfeldt gestand: „Da hatten wir Glück. Das hat uns aber auch ein bisschen wachgemacht. Danach waren wir besser im Spiel.“ Was auch an der Umstellung auf Dreierkette lag. „Es war von vornherein geplant, dass wir zwei Systeme spielen wollten, weil Freiburg sehr flexibel ist“, erklärte der Coach und stellte durchaus zufrieden fest: „Wir haben dann eine ordentliche Phase gehabt, hatten eine bessere Spielkontrolle.“

Der Ausgleich resultierte zwar aus einem schlimmen Fehlpass des Freiburger Torschützen Lienhart am eigenen Strafraum, aber Leonardo Bittencourt hatte in diesem Moment auch gut spekuliert und fädelte dann geschickt bei Nicolas Höfler ein. Niclas Füllkrug besorgte per Strafstoß den Rest – 1:1 (25.).

Werder Bremen gegen SC Freiburg: „Gutes Ergebnis“ - und ein kleines Polster auf die Abstiegsplätze

Nach dem Ausgleich spielte Werder plötzlich wieder ein bisschen so, wie Werder spielen will. Etwas mehr Ballbesitz, auch mal eine Kombination. Nach so einer hätte Nick Woltemade kurz vor der Pause durchaus das 2:1 machen können. Genauso wie später Bittencourt per Kopf nach feiner Augustinsson-Flanke (61.) oder Kevin Möhwald mit seinem Hammer aus 25 Metern (64.). Die letzte gute Bremer Phase im Spiel, denn dann war nur noch der SC Freiburg am Drücker. Schmid scheiterte knapp am glänzend reagierenden Jiri Pavlenka (73.). Werder Bremen riskierte schon früh eine gefährliche Abwehrschlacht, hielt den Punkt damit aber fest, weil in Ömer Toprak (31) und Christian Groß (31) auch noch ein bisschen Erfahrung ins Spiel kam. Damit konnte auch Totalausfall Milot Rashica, der in der 64. Minute als Joker gekommen war, kompensiert werden.

„Einen Punkt auswärts in Freiburg zu holen, ist ein gutes Ergebnis“, verwies Kohfeldt indirekt auf die neue Situation in Bremen und kündigte an: „Wir werden nach und nach diese jungen Spieler reinschmeißen und entwickeln. Dann werden sich auch wieder Phasen im Spiel entwickeln, die nicht nur 20 Minuten dauern, sondern länger. Wir müssen da einen gewissen Realismus entwickeln.“ Ganz realistisch betrachtet sind die sieben Punkte die ersten sieben Punkte für den Klassenerhalt und schon ein kleines Polster auf die Abstiegsplätze. Nur darauf kommt es für das neue Werder Bremen in dieser Phase der Vereinsgeschichte an. (kni)

Zum Spielbericht vom 17. Oktober 2020:

Werder Bremen: Drei Comebacks, aber nur ein Punkt gegen SC Freiburg

Kein Sieger im Schwarzwald-Stadion: Der SV Werder Bremen hat am vierten Bundesliga-Spieltag 1:1 gegen den SC Freiburg gespielt. Gleich drei Spieler feierten dabei ihr Werder-Comeback. Der Spielbericht der DeichStube*.

Freiburg – Nach zuvor zwei Siegen in Folge hat Werder Bremen auch beim SC Freiburg gepunktet. Dank eines Elfmetertreffers von Niclas Füllkrug (24.) kam der Fast-Absteiger der vergangenen Saison zu einem 1:1 (1:1). Philipp Lienhart hatte die Breisgauer in Führung gebracht (15.). Geprägt war die Partie auf Bremer Seite nicht nur von viel Abwehrarbeit, sondern auch von drei Comebacks. Kevin Möhwald, Milot Rashica und Ömer Toprak feierten nacheinander ihre Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne.

Das Spiel startete aber nicht als Comeback-Kanone, sondern als Spiel 1 ohne Davy Klaassen. Die Frage, wie der Abgang des Niederländers aufgefangen werden kann, beantwortete Werder-Coach Florian Kohfeldt überraschend mit Nick Woltemade. Der 18-Jährige stand in der Bremer Startelf, während es Yuya Osako nicht einmal in den Spieltagskader schaffte. Woltemade war fraglos eine sehr offensive Wahl des Bremer Trainers. Kohfeldt hatte dem Teenager zwar klare defensive Aufgaben mit auf den Weg gegeben, nach vorne sollte er aber „Spaß haben“. Allerdings hielt sich der Spaß-Faktor arg in Grenzen – nicht nur für Woltemade, sondern für das gesamte Bremer Team.

Werder Bremen: Philipp Lienhart und Jonathan Schmid treffen für SC Freiburg - aber nur ein Tor zählt

Die Werder-Profis hatten im Mittelfeld kaum Zugriff, liefen Ball und Gegenspieler nur hinterher. Ein Flugkopfball von Nils Petersen, einst selbst im Bremer Trikot unterwegs, zischte noch knapp über das Tor (9.). Doch nach einem Eckball gerieten die Gäste dann doch früh in Rückstand. Lucas Höler, in Achim nahe Bremen geboren, stand am langen Pfosten völlig frei, brachte den Ball wieder in die Mitte, wo Philipp Lienhart nur noch den Fuß hinhalten musste. Es war das erste Bundesliga-Tor des österreichischen Nationalverteidigers und der erste Bremer Gegentreffer nach einer Standardsituation in der laufenden Saison.

An der Berechtigung der Freiburger Führung gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Zweifel. Fünf Minuten nach dem 1:0 erhöhten die Breisgauer sogar auf 2:0 – und auch das wäre leistungsgerecht gewesen. Doch Vorlagengeber Roland Sallai hatte beim Pass auf den Dann-doch-nicht-Torschützen Jonathan Schmid im Abseits gestanden. Referee Christian Dingert hatte es nicht bemerkt, Bibiana Steinhaus hatte als Video-Assistentin aber aufgepasst und genau hingeschaut. Gut für Werder, denn von einem 0:2 hätte sich das bis dahin schwerfällige Team wohl nicht erholt.

Werder Bremen: Niclas Füllkrug gleicht per Elfmeter gegen SC Freiburg aus - 1:1

Doch so bekamen die Bremer ihre Chance, dranzubleiben. Und sie bekamen den Ausgleich quasi auf dem Silbertablett serviert. Einen verunglückten Lienhart-Pass fing Leonardo Bittencourt ab, dribbelte in den Strafraum und ließ sich dankbar von Nicolas Höfler umtreten – klarer Fall: Elfmeter. Niclas Füllkrug trat an, verwandelte sicher und stellte auf ein für Werder Bremen schmeichelhaftes 1:1. Den Ausgleich verdiente sich das Kohfeldt-Team dann quasi mit Verspätung. Obwohl die Gegenwehr im Mittelfeld und auf den Außenpositionen oft weiter zu wünschen übrig ließ, stieg die Quote eigener Aktionen nach und nach an. Woltemade hatte sogar die Führung auf dem Fuß, brachte nach Sargent-Vorlage aber nur einen schwachen Abschluss zustande (40.). Auf der Gegenseite hatte Maximilian Eggestein nur Sekunden zuvor vor dem einschussbereiten Höler retten müssen.

Nach der Pause sorgte wieder Florian Kohfeldt für das erste Ausrufezeichen. Er ließ Woltemade zurecht in der Kabine und verhalf Kevin Möhwald zum ersehnten Bundesliga-Comeback. Zuletzt hatte der 27-Jährige am zweiten Spieltag der vergangenen Saison auf dem Platz gestanden, dann stoppte ihn eine Knieverletzung. Und er meldete sich mit einem Distanzkracher zurück: In Minute 64 hielt Möhwald einfach mal drauf, hart, aber nicht platziert genug. SC-Keeper Florian Müller riss rechtzeitig die Fäuste hoch.

Werder Bremen: Kevin Möhwald bei Comeback ein- und ausgewechselt - Auch Milot Rashica und Ömer Toprak kehren gegen SC Fr

Die beste Bremer Chance der zweiten Halbzeit hatte zuvor Bittencourt ausgelassen, als er eine Augustinsson-Flanke per Kopf über das Tor wuchtete (61.). Für Freiburg war Petersen in aussichtsreicher Position von Friedl geblockt worden (52.). Das Gleichgewicht an Chancen war Ausdruck einer grundsätzlichen Ausgeglichenheit auf dem Platz. Daran wollte Kohfeldt etwas zu Gunsten des SV Werder Bremen ändern und schickte Milot Rashica in die Partie. Für ihn der erste Saisoneinsatz nach Verletzung und Transfer-Hickhack. Rashica kam für Bittencourt (65.), und zehn Minuten später feierte dann auch Ömer Toprak sein Comeback. Im DFB-Pokal gegen Jena war er noch dabei gewesen, dann streikte die Wade. In Freiburg, seiner ersten Profi-Station, agierte er als dritter Innenverteidiger. Als solcher wurde er auch gebraucht, denn in der Schlussphase drückte nur noch der SC Freiburg. Und Werder schwamm. Allerdings blockte die vielbeinige Bremer Defensive letztlich hundert Prozent aller Bälle.

Der letzte Aufreger der Partie gehörte schließlich Kevin Möhwald. Weil Coach Kohfeldt ihn in der 87. Minute schon wieder für Christian Groß vom Platz holte, marschierte er mehr als missgelaunt an Kohfeldt vorbei. Kurzer Disput, der nach dem Spiel sicher noch in die Verlängerung gegangen sein wird. (csa)

Werder Bremen gegen den SC Freiburg: Der Live-Ticker zum Nachlesen

>>> AKTUALISIEREN <<<

Der SV Werder Bremen gegen den SC Freiburg heute im Live-Ticker der DeichStube*: Alle Tore, alle News, alles live zum Bundesliga-Spiel am 4. Spieltag! Endstand: 1:1.

17.22 Uhr: Abpfiff! Das war es für heute. Werder Bremen und SC Freiburg verlassen mit einem 1:1 das Feld. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber die aktivere Mannschaft, doch Werder hat es über weiter Strecken gut verteidigt. Die Punkteteilung geht in Ordnung.

90. + 3 Min: Die letzte Minute der Nachspielzeit läuft.

90. + 2 Min: Für ein Foul an Selke sieht Schmid Gelb.

90. + 1 Min: Vor dem Strafraum foult Veljkovic Kwon und verursacht einen Freistoß. Der Standard bringt jedoch nichts ein.

90. + 1 Min: Kann eines der Teams noch den berüchtigten Lucky Punch landen?

90. Min: Freiburg wechselt noch einmal. Höler muss für Demirovic runter.

89. Min: Santamaria kommt gegen Sargent zu spät in den Zweikampf und sieht völlig zurecht Gelb.

87. Min: Nächster Wechsel auf Seiten der Bremer. Der erst eingewechselte Möhwald muss für Groß vom Feld.

85. Min: Freiburg setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest. Werder muss aufpassen, dass sie hier nicht doch noch als Verlierer vom Feld gehen.

83. Min: Sargent muss nach einem zu einfachen Ballverlust von Maxi Eggestein das taktische Foul spielen. und sieht folgerichtig Gelb.

80. Min: Werder kontert über Augustinsson und Maxi Eggestein. Doch die Grün-Weißen verzögern den Angriff viel zu stark, Freiburg kann sich defensiv ausrichten.

77. Min: Nun auch der Doppelwechsel bei Werder. Füllkrug geht runter, Selke kommt. Zudem ersetzt Toprak Mbom und feiert sein Comeback.

75. Min: Nächste Flanke von Günter. Der Freiburger Kapitän findet Jeong, der die Hereingabe mit dem Kopf nicht richtig verarbeiten kann.

73. Min: Gute Szene von Pavlenka! Schmid spielt einen Doppelpass mit Kwon und ist auf einmal ganz frei im Strafraum. Der Freiburger versucht es mit einem Flachschuss, doch Pavlenka bekommt das Bein rechtzeitig ausgefahren und kann den erneuten Rückstand verhindern!

71. Min: Wer kann in den nicht einmal mehr 20 Minuten noch auf Sieg spielen?

69. Min: Doppelwechsel bei Freiburg. Sallai und Grifo haben Feierabend, ersetzt werden sie durch das südkoreanische Duo Kwon und Jeong.

Werder Bremen gegen SC Freiburg im Live-Ticker: Nächstes Comeback - Milot Rashica kommt rein

66. Min: Rashica darf ab sofort mitmischen, Bittencourt macht für ihn Platz.

64. Min: Aus der dritten Reihe! Nach einer Ecke landet der Ball bei Möhwald, gut 35 Meter vor dem Kasten. Der Bremer fackelt nicht lange und hält einfach drauf. Gerade noch rechtzeitig bekommt Müller die Hände - Ecke!

61. Min: Augustinsson mit der nächste Flanke! Diesmal ist Bittencourt der Abnehmer, doch das Kopfballspiel ist noch ausbaufähig. Völlig frei köpft der Bremer über den Kasten. Das war die Chance zur Führung!

59. Min: Augustinsson hat auf dem Flügel viel zu viel Zeit. Der Schwede flankt den Ball gen Fünfmeterraum. Bevor Füllkrug heran geflogen kommt, klärt Lienhart.

56. Min: Durch ein unnötiges Foul von Bittencourt an Sallai im Halbfeld gibt es für die Gastgeber einen Freistoß. Grifo zieht den Ball in den Fünfmeterraum, wo Friedl gerade so aus dem Gefahrenbereich klären kann.

55. Min: Beide Teams bemühen sich um ein geordnetes Offensivspiel, doch so wirklich gelingt das nicht. Freiburg zeigt hier die besseren Ansätze, aber zwingend wird es in Halbzeit zwei bisher nur selten.

52. Min: Höler und Petersen mit der Doppelchance! Erst segelt der Kopfball von Höler am Kasten vorbei, doch Petersen passt auf und schnappt sich das Spielgerät. Sein Versuch kann im letzten Moment geblockt werden!

51. Min: Mbom sieht für ein Foul im Halbfeld Gelb.

49. Min: Möhwald mit seiner ersten offensiven Aktion. Der Bremer schließt vor dem Strafraum viel zu voreilig ab und jagt den Ball in den Freiburger Abendhimmel.

48. Min: Werder wirkt in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit viel wacher.

47. Min: Mboms Flanke misslingt, wird dadurch aber erst richtig gefährlich. Die Hereingabe küsst die Latte und rutscht von da ins Toraus.

Werder Bremen gegen SC Freiburg im Liveticker: Kevin Möhwald feiert Comeback

46. Min: Anpfiff in Halbzeit zwei! Woltemade bleibt in der Kabine, Möhwald ersetzt ihn.

16.23 Uhr: Werfen wir einen Blick auf die anderen Plätze in der Bundesrepublik:

TSG Hoffenheim 0:0 Borussia Dortmund

Hertha BSC 0:1 VfB Stuttgart

Mainz 05 0:1 Bayer Leverkusen

FC Augsburg 0:1 RB Leipzig

16.19 Uhr: Was sagt uns der erste Durchgang? Von Beginn an haben die Hausherren die Initiative übernommen und mehr vom Spiel gehabt. Folgerichtig gingen die Männer von Christian Streich mit 1:0 in Führung (16. Min. Lienhart). Werder konnte im Nachhinein glücklich sein, dass Bibiana Steinhaus als VAR-Schiedsrichter einen möglichen zweiten Treffer durch Schmid aberkannte (20. Min). Wie aus dem Nichts kam Werder in Minute 25 durch einen Elfmeter von Füllkrug zurück ins Spiel. Danach hatten sowohl Werder als auch Freiburg offensiv einige Szenen, die auf die zweite Halbzeit hoffen lassen.

16.17 Uhr: Halbzeit im Schwarzwald-Stadion. Mit 1:1 geht es für die beiden Mannschaften in die Kabine.

Werder Bremen gegen SC Freiburg im Live-Ticker: Halbzeit im Schwarzwald-Stadion!

45. + 1 Min: Halbzeit!

44. Min: Für ein vorheriges Foulspiel an Sallai sieht Augustinsson nachträglich Gelb.

44. Min: Grifo zieht in den Strafraum, dreht sich einmal um die eigene Achse und legt Mbom damit auf den Hosenboden. Sein Abschluss kann gerade so von Pavlenka geklärt werden.

43. Min: Werder kombiniert sich weiter nach vorne. Diesmal kommt Füllkrug zum Kopfball. Sein Versuch stellt Müller jedoch vor keinerlei Schwierigkeiten.

40. Min: Auf der Gegenseite kommen die Bremer zu ihrer ersten Chance aus dem Spielgeschehen heraus! Im Strafraum wird der Schussversuch von Sargent geblockt, doch der US-Amerikaner legt den Abpraller rüber zu Woltemade, der direkt Müller schießt. Der Freiburger Schlussmann bekommt rechtzeitig die Hände hoch und klärt.

40. Min: Günter zieht die Seitenlinie nach unten. An der Grundlinie kann er den Ball noch in den Fünfmeterraum heben, doch die Bremer Verteidigung passt auf!

38. Min: Kurz vor der Pause neutralisieren sich die Defensivreihen. Keines der Teams kann aktuell gefährliche Akzente setzen.

35. Min: Sallai mal wieder mit einem Abschluss. Schmid kann sich gegen zwei, drei Gegenspieler durchsetzen und findet 20 Meter vor dem Kasten Sallai, der sein Glück aus der Entfernung versucht - deutlich drüber.

32. Min: Keine schlechte Ecke der Bremer. Augustinsson zieht den Standard vom Kasten weg und findet den einlaufenden Füllkrug. Der Stürmer hat jedoch zu viel Rückenlage und köpft den Ball deutlich über den Kasten.

30. Min: Da haben wir uns wohl zu früh gefreut. Aktuell legen sich die Freiburger die Bremer zurecht. Vor allem in der gegnerischen Hälfte kann der SC Freiburg viel zu leicht agieren.

29. Min: Der Ausgleich tut den Gästen sichtlich gut. Die Grün-Weißen sind aufgewacht und suchen nun auch viel früher die Zweikämpfe.

27. Min: Höfler unterbindet einen Bremer Konter und sieht folgerichtig Gelb.

25. Min: Toooooooor für Werder! Füllkrug tritt an und netzt!

24. Min: Elfmeter für Werder! Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Bittencourt zieht nach einem üblen Fehlpass von Lienhart in den Sechzehner und wird von Höfler gefoult.

20. Min: Auf einmal meldet sich Bibiana Steinhaus aus dem VAR-Keller - und das völlig zurecht. Beim Treffer stand Vorlagengeber Sallai im Abseits. Glück für Werder! Es steht weiterhin 1:0 für Freiburg.

19. Min: Die Gastgeber ruhen sich nicht auf der Führung aus. Werder kann den Ball nicht klären. Am Sechzehner läuft Schmid ein, der den Ball fein von Sallai serviert bekommt und ins lange Eck trifft. 2:0 Freiburg!

16. Min: Bei der Ecke stimmt die Bremer Zuordnung überhaupt nicht. Die Hereingabe von Grifo springt durch den Sechzehner zu Höler, der den Ball in den Fünfmeterraum drischt. Lienhart schaltet am schnellsten und hält einfach den Fuß rein. Das Spielgerät landet perfekt im Netz!

Werder Bremen gegen SC Freiburg im Live-Ticker: Werder verschläft den Beginn!

16. Min: Tor für Freiburg! Die dritte Ecke wird Werder zum Verhängnis. Lienhart tritt zur 1:0-Führung.

15. Min: Fast ein Eigentor der Bremer! Gebre Selassie kann die Flanke nicht klären und bringt ihn auf den Kasten. Pavlenka kann gerade so zur Ecke klären.

14. Min: Grifo tankt sich über den linken Flügel bis zur Grundlinie vor, doch Woltemade drängt den Freiburger geschickt ab und holt einen Abstoß heraus.

12. Min: Am Spielgeschehen nehmen die Gäste nur bedingt teil. Freiburgs Günter bringt die nächste Ecke in den Strafraum, doch Bremen bleibt aufmerksam und klärt.

9. Min: Erste Chance für Freiburg! Richtig gute Flanke von Schmid, der im Sechzehner Petersen findet. Der Ex-Bremer setzt den Kopfball knapp über die Latte.

8. Min: Im eigenen Fünfmeterraum lädt SC-Keeper Müller Woltemade zum Tanz ein und verlädt ihn mit einem Haken.

7. Min: Freiburg versucht das Spielgeschehen zu übernehmen - dies gelingt ihnen jedoch nur bedingt. Werder steht in der eigenen Hälfte sicher.

4. Min: Die ersten Minuten sind von vielen kleinen Fouls geprägt. Ein richtiger Spielfluss lässt sich bisher nicht erkennen.

3. Min: Erster Freistoß für die Freiburger. Bittencourt legt Sallai.

1. Min: Schmid wird direkt zu Beginn von Bittencourt unter Druck gesetzt. Der Bremer holt einen Einwurf heraus.

Werder Bremen gegen SC Freiburg im Live-Ticker: Anpfiff!

1. Min: Werder führt den Anstoß aus - Es geht los!

15.28 Uhr: Pünktlich kommen die Spieler aufs Feld. Gebre Selassie und Günter stehen zur Platzwahl bereit.

15.23 Uhr: Von Woltemade erwartet Kohfeldt, dass er nicht nur mit nach hinten arbeitet, sondern sich auf Platz wohl fühlt. Vor allem hebt der Werder-Coach das gute Raumgefühl von Woltemade hervor.

15.20 Uhr: Ein Statistik-Highlight gibt es noch kurz vor Anpfiff. Nicht nur, dass Bittencourt im letzten Aufeinandertreffen für den Siegtreffer sorgte, er traf in bisher 10 Spielen gegen den SC Freiburg 7-mal.

15.18 Uhr: Besonders aufpassen müssen die Männer von Florian Kohfeldt im eigenen Strafraum. So hat der SC Freiburg 14 Strafstöße gegen die Grün-Weißen zugesprochen bekommen.

15.14 Uhr: Bei den Bremern gilt aktuell „Jugend forscht“ und das schlägt sich unter anderem in der jüngsten Elf unter Florian Kohfeldt nieder. Mit einem Durchschnittsalter von 25,0 Jahren ist es seit März 2016 die jüngste Elf der Bremer überhaupt.

15.06 Uhr: Zurück zur heutigen Ausgangssituation: Mit einem grün-weißen Sieg würde Bremen ganz oben anklopfen, setzt es hingegen die Niederlage, zieht Freiburg mit 7 Punkten vorbei. Für die Mannschaften kann es so früh in der Saison schon richtungsweisend sein.

15.05 Uhr: Auch das letzte Match konnten die Gäste für sich entscheiden. Auswärts setzten sich die Grün-Weißen mit 1:0 durch. Torschütze damals: Leonardo Bittencourt.

15.02 Uhr: Wenn wir der Statistik glauben, haben die Männer von Florian Kohfeldt sehr gute Chancen auf den Sieg. Von 40 Duellen konnten die Grün-Weißen 23 für sich entscheiden. 8-mal wurden die Punkte geteilt, während 9 Niederlagen zu Buche stehen.

14.57 Uhr: Widmen wir uns dem Schiedsrichter und seinen Assistenten. Christian Dingert aus Gries leitet die heutige Partie. An der Seitenlinie wird er unterstützt von Benedikt Kempkes und Timo Gerach. Als vierter Offizieller agiert Dominik Schaal. Im VAR-Keller übernimmt Bibiana Steinhaus die Verantwortung.

Werder Bremen gegen SC Freiburg im Live-Ticker: Gibt es den 3. Sieg in Folge?

14.52 Uhr: Nach den Siegen über Schalke 04 (3:1) und Arminia Bielefeld (1:0) könnte Werder heute den Hattrick feiern. Drei Bundesliga-Siege in Folge war den Bremern zuletzt im März 2019 gelungen. Auch damals startete die Serie mit einem Erfolg über Schalke (4:2), es folgten 3:1-Siege über Bayer Leverkusen und Mainz 05.

14.49 Uhr: Trotzdem: Vor der Länderspielpause gab es eine deftige 0:4-Klatsche gegen Borussia Dortmund.

14.47 Uhr: Ordentlich in die Saison gestartet sind aber nicht nur die Gäste aus Bremen. Auch die Hausherren rund um Petersen, Grifo und Co. können zufrieden sein. Ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage - machen vier Punkte.

14.45 Uhr: Und jetzt noch der Blick auf die Spieler, die es nicht in den Werder-Kader geschafft haben. Als da wären: Osako, Neuzugang Patrick Erras, Romano Schmid, Ilia Gruev.

14.41 Uhr: Im Gespräch mit den Kollegen von Sky hebt Baumann immer wieder den jungen, spannenden Kader hervor. Wie gut das Team wirklich ist, wird sich im Laufe der Saison zeigen. Wenn es heute für einen Sieg reichen sollte, würden die kritischen Stimmen zur Bremer Transferpolitik vermutlich ein wenig leiser werden.

14.40 Uhr: „Woltemade hat sich durch seine Leistungen im Training den Startelfeinsatz verdient“, verrät Baumann.

14.38 Uhr: „Es waren definitiv turbulente Tage - vor allem der letzte Transfertag“, sagt Frank Baumann den Kollegen von Sky. „Trotzdem sind wir sehr zufrieden. Ich glaube, dass wir grundsätzlich mit dem Kader zufrieden sein können.“ Laut Baumann kann der Abgang von Klaassen eine Chance für die restlichen Spieler sein, um mehr Verantwortung zu übernehmen.

14.37 Uhr: Weil Kapitän Moisander nicht von Anfang an spielt, darf Theo Gebre Selassie, der neue „Vize“, die Mannschaft heute als Spielführer auf den Platz führen. Es dürfte in der Bundesliga eine Premiere für den Tschechen sein, der die Binde bislang allenfalls im laufenden Spiel übernahm.

14.35 Uhr: Apropos Abwehr: Kohfeldt hält an dem Personal fest, dass in den letzten 180 Minuten nur einen Gegentreffer kassiert hat. Heißt: Außen verteidigen Theo Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson, innen Milos Veljkovic und Marco Friedl. Ömer Toprak steht nach auskurierter Wadenverletzung zwar erstmals in dieser Bundesliga-Saison im Kader, nimmt aber wie auch Niklas Moisander zunächst nur auf der Bank Platz.

14.33 Uhr: Zum Bremer Mittelfeld gehören neben Woltemade auch Leonardo Bittencourt und Jean-Manuel Mbom sowie Maximilian Eggestein als Sechser. Möglich, dass Mbom bei Freiburger Ballbesitz in die Abwehr rücken und die Viererkette so zur Fünferkette erweitern wird.

14.31 Uhr: Auf der Werder-Bank nehmen Kapino, Möhwald, Rashica, Selke, Agu, Moisander, Toprak, Chong und Groß.

14.29 Uhr: Wie die Antwort von Florian Kohfeldt auf den Abgang von Davy Klaassen heißt? Nicht Yuya Osako! Der Japaner steht nach seiner fünftägigen Quarantäne nach seinem Länderspieleinsatz nicht mal im Kader. In die Startelf hat es dagegen – Trommelwirbel – Nick Woltemade geschafft. Der 18-Jährige wird vermutlich hinter den Spitzen Sargent und Füllkrug agieren. Für Woltemade ist es der siebte Bundesliga-Einsatz überhaupt und der zweite von Beginn an.

Werder Bremen gegen SC Freiburg im Live-Ticker: Die Aufstellungen sind da!

14.26 Uhr: Christian Streich lässt wie folgt spielen: Müller - Günter, Heintz, Lienhart, Schmid - Grifo, Höfler, Santamaria, Sallai - Höler, Petersen.

14.22 Uhr: Nach der Länderspielpause scheinen die Bremer besonders heiß zu sein. So lässt Kohfeldt sein Team beginnen: Pavlenka, Augustinsson, Friedl, Veljkovic, Gebre Selassie - Maxi Eggestein, Mbom, Bittencourt, Woltemade - Sargent, Füllkrug.

14.18 Uhr: Freunde, herzlich willkommen zum 4. Spieltag der Bundesliga. Heute sind die Grün-Weißen beim SC Freiburg zu Gast. Gibt es den nächsten Erfolg? Sammelt das Team von Trainer Florian Kohfeldt die nächsten drei Punkte ein? Anpfiff ist um 15.30 Uhr. Wir sind schon jetzt bereit!

An dieser Stelle entsteht der Live-Ticker zum Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen den SC Freiburg. Anpfiff im Freiburger Schwarzwald-Stadion ist am Samstag um 15.30 Uhr, hier geht es bereits um 14.30 Uhr mit den Aufstellungen los! Seid live dabei!

Zum Vorbericht vom 16. Oktober 2020:

Werder Bremen vor Auswärtsspiel beim SC Freiburg zwischen Traumstart, Realismus, Verzwergung und Optimismus

Sechs Punkte nach zwei Spielen, da winkt dem SV Werder Bremen mit einem Auswärtssieg am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker der DeichStube) beim SC Freiburg ein echter Traumstart in die Saison. Der Vorbericht der DeichStube*.

Bremen - Doch bei derlei Gedanken muss Trainer Florian Kohfeldt schon ein wenig schmunzeln. „Die Stimmung in Bremen hat sich in den letzten Tagen nicht nach Traumstart-Gefahr angefühlt“, sagt der 38-Jährige, dem vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg noch die Kritik an der zweiten Halbzeit beim 1:0-Sieg über Arminia Bielefeld sowie das negative Echo auf das (Nicht-)Handeln des SV Werder Bremen in den letzten Tagen der Transferperiode in den Ohren klingt. „Da war die öffentliche Erwartung sicher eine andere“, zeigt Kohfeldt zwar durchaus Verständnis, machte sodann aber genau diese Erwartung zu seinem Thema. 

Zunächst die Hoffnung auf den Neun-Punkte-Traumstart gegen den SC Freiburg: „Wir tun extrem gut daran, nicht zu rechnen. Wir müssen in jedem Spiel brutal als Limit gehen, um in der Bundesliga gewinnen zu können“, betont der Coach und verdeutlicht, dass Ansprüche an das Team des SV Werder Bremen aktuell niedrig angesetzt werden sollten – vor allem die Art und Qualität des Fußballs betreffend.

Werder Bremen-Trainer Florian Kohfeldt stapelt vor dem Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg tief

Kohfeldt: „Wir wollen gerne wieder attraktiven Fußball spielen, aber wir müssen einfach alle lernen, dass wir jetzt eine andere Erwartungshaltung haben sollten. Wir sind wirklich komplett am Beginn des Aufbaus einer neuen Mannschaft.“ Diese Situation habe sich durch den kurzfristigen Verlust von Davy Klaassen zugespitzt. Von den Trainingsinhalten her sei das Team im Herbst 2020 ungefähr da, „wo wir vor zweieinhalb Jahren waren“. Das sei überhaupt nicht schlimm, „aber wir müssen verstehen, dass eine neue Periode begonnen hat“.

Klingt eine Spur zu dramatisch, weil zwar das Mittelfeld des SV Werder Bremen personell riskant schwach besetzt ist, der Rest des Teams dafür aber durchaus noch Qualität aufweist. Deswegen verzichtet Florian Kohfeldt vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg wohl auch auf eine Komplett-Verzwergung des Kaders und versieht seinen persönlichen Realismus mit einem ordentlichen Schuss Optimismus. „Ich sehe das Potenzial dieser Mannschaft. Wir haben tolle Fußballer, wir haben eine Offensive, die fußballerisch stark ist, wir haben wirklich viele Spieler, die sich gut entwickeln können. Ich glaube an diese Mannschaft.“

Werder Bremen will gegen den SC Freiburg die nötige Mentalität auf den Platz bringen

Natürlich auch schon beim SC Freiburg. Wenngleich der Coach des SV Werder Bremen über den Gegner sagt: „Das ist wirklich ein Brett. Sie haben zwar auch an Qualität verloren, aber wie man das aus Freiburg kennt: Christian Streich hat da schon wieder eine sehr kompakte Mannschaft, die sich auch darüber definiert, schnell ins letzte Drittel zu kommen.“

Entscheidend sei für Werder Bremen gegen den SC Freiburg einmal mehr, die nötige Mentalität auf den Platz zu bringen. Und wenn er schon nicht an einen Traumstart denken will, so gesteht Kohfeldt zumindest: „Wenn wir in der Lage wären, auch in einem so schwierigen Auswärtsspiel zu punkten, dann würde in der Mannschaft der Glaube wachsen, regelmäßig punkten zu können.“ (kni) *DeichStube.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
 

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