Kohfeldt nach Vertragsverlängerung: Sein Versprechen - seine größte Befürchtung

Cheftrainer Florian Kohfeldt will nach seiner Vertragsverlängerung noch viel mit Werder Bremen erreichen.
 ©gumzmedia

Coach Florian Kohfeldt ist ein Realist. „Wenn ich zehn Mal hintereinander verliere, können Frank Baumann und ich uns noch so sehr mögen, dann heißt es irgendwann: Stell‘ dich doch besser wieder in die Ostkurve.“ Das sagt der Trainer, der gerade seinen Vertrag beim SV Werder Bremen vorzeitig um zwei Jahre bis 2023 verlängert hat.

Grassau – Dann gibt er zusätzlich noch einen tiefen Einblick in sein Inneres: „Meine größte Angst ist es, dass ich hier irgendwann gehen muss. Denn es ist mein Verein. Das würde mich tief treffen.“ Was anderen Trainern vielleicht als Effekthascherei ausgelegt würde, kommt bei Florian Kohfeldt authentisch rüber. Er liebt Werder Bremen, er ist Fan, hat sich vom Nachwuchscoach bis in die Bundesliga hochgearbeitet. Dort ist der 36-Jährige inzwischen so angesagt, dass Sportchef Frank Baumann ihn vorsorglich vertraglich noch länger gebunden hat.

Und Kohfeldt verlängert sein Versprechen, das bislang bis 2021 galt: „Ich werde meinen Vertrag bis 2023 erfüllen, wenn Werder das so will.“ Aber warum bloß dieses in der Branche doch eher unübliche Verhalten, diese klare Festlegung? „Der Trainer muss eine gewisse Verbundenheit demonstrieren. Du stehst für den Verein, du hast eine höhere Verantwortung als Spieler. Du kannst dir nicht alle Türen offen halten“, antwortet Kohfeldt und fügt noch an: „Hier kann ich mich am besten entwickeln.“

Werder Bremen: Florian Kohfeldt will „gerne um Titel spielen“

Zumindest theoretisch hätte es auch anders kommen können. Florian Kohfeldt betont zwar, keine Verhandlungen mit anderen Clubs geführt zu haben, sagt aber auch: „Wenn ich gewollt hätte, hätte ich auch einen anderen Bundesligisten trainieren können. Aber das wollte ich nicht.“ Doch nach Vertragsende könnte sich das durchaus ändern. „Irgendwann würde ich gerne mal um Titel spielen. Ich gewinne halt gerne“, gibt er offen zu. Genauso wie die Tatsache, dass Titel mit Werder Bremen eher unwahrscheinlich seien – den DFB-Pokal mal ausgenommen. Aber mit den Bremern hat er ohnehin erst einmal andere Pläne: „Ich möchte mit Werder mal wieder international spielen.“

Europa ist das große Ziel. Im vergangenen Jahr hätte es fast geklappt. Unter Kohfeldt wurde aus dem Abstiegskandidaten ein Euro-Anwärter, der dazu auch noch ziemlich attraktiven Fußball bietet. Und das wiederum passt zu Kohfeldts großem Wunsch: „Es wäre schön, wenn gesagt wird, nachdem ich irgendwann mal weg sein sollte, dass Werder besser ist als zu dem Zeitpunkt meines Einstiegs. Das treibt mich an.“ (kni)

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Der SV Werder Bremen und Niklas Moisander haben sich auf eine Vertragsverlängerung des 34-jährigen Kapitäns verständigt. Nach dem Debakel gegen Bayern: Werder-Coach Florian Kohfeldt erhält vor dem Aufeinandertreffen mit dem 1. FSV Mainz 05 die volle Rückendeckung durch das Team und die Chefetage.

Zur ersten Meldung vom 30. Juli 2019:

Neuer Vertrag für Werder-Chefcoach Florian Kohfeldt: „Das war erst der Anfang“

Diese Nachricht dürften alle Fans des SV Werder Bremen mit großer Freude zur Kenntnis nehmen, denn jetzt ist es auch schriftlich fixiert: Florian Kohfeldt wird Werder noch sehr lange erhalten bleiben! Wie Werder Bremen am Dienstag offiziell bekannt gab, hat Cheftrainer Florian Kohfeldt seinen ohnehin noch bis 2021 gültigen Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2023 verlängert.

„Florian und sein Trainerteam haben in den vergangenen Monaten hervorragende Arbeit geleistet“, lobte Sportchef Frank Baumann in einer Mitteilung von Werder Bremen. Seit Florian Kohfeldt Trainer ist, „ist eine deutliche Entwicklung in der Mannschaft zu erkennen“, sagte Baumann, Kohfeldt habe „einen Spielstil geprägt, der für attraktiven und offensiven Fußball steht“.

Auch Florian Kohfeldt selbst äußerte sich sehr zufrieden: „Ich habe hier in sehr schwierigen Zeiten als junger Trainer eine Chance bekommen und freue mich, dass wir in den vergangenen beiden Jahren eine gute Basis gelegt haben. Ich bin überzeugt, dass das für uns erst der Anfang war“, sagte der 36-Jährige. „Ich freue mich auch auf die weitere Arbeit mit meinem gesamten Trainerteam. Gemeinsam ist es uns gelungen, bei Werder Bremen eine Entwicklung voranzutreiben, die bei den Fans, der Stadt und der Region Lust auf mehr gemacht hat. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Weg jetzt kontinuierlich weitergehen können.“

Werder Bremen: Trainer Florian Kohfeldt hat bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten geweckt

Baumann ist es mit der Vertragsverlängerung gelungen, bei der wichtigsten Personalie von Werder Bremen für langfristige Sicherheit zu sorgen, denn nach Außen hin stellt der neue Vertrag für Florian Kohfeldt ein deutliches Signal dar: Um diesen Coach muss sich so schnell kein anderer Club bemühen, Finger weg!

Natürlich war es auch Werder nicht entgangen, dass Kohfeldts Art zu arbeiten, sein ebenso souveränes wie sympathisches Auftreten in der Öffentlichkeit und vor allem seine sportlichen Erfolge mit der Mannschaft andernorts Begehrlichkeiten geweckt haben. Kurz: Der 36-Jährige war heiß umworben, auch von großen Vereinen, doch damit ist nun erstmal Schluss.

Werder Bremen: Chefcoach Florian Kohfeldt mit einem klaren Bekenntnis zu Grün-Weiß

Zwar stellen Vertragslaufzeiten im Fußballgeschäft nicht unbedingt Garantien dar – im Fall von Florian Kohfeldt ist das aber anders. Der Coach hatte in der Vergangenheit mehrfach erklärt, seinen Vertrag bei Werder Bremen auf jeden Fall zu erfüllen, sollte der Verein das wünschen. Ein klares Bekenntnis, das nun auch für den neuen Kontrakt gilt. Und momentan ist es nur sehr schwer vorstellbar, dass Werder seinen Trainer vor 2023 loswerden möchte.

Nachdem der damalige U23-Coach Kohfeldt die Bremer Bundesliga-Mannschaft im Oktober 2017 zunächst interimsweise vom entlassenen Alexander Nouri übernommen hatte, entwickelte er sie Stück für Stück weiter, rettete Werder Bremen in seiner ersten Saison vor dem Abstieg und führte die Mannschaft in der vergangenen Serie fast zurück auf die europäische Bühne.

Mehr Geld: Florian Kohfeldt bekommt mit neuem Vertrag Gehaltserhöhung bei Werder Bremen

Dass Werder seinem Trainer großes Vertrauen entgegenbringt, wurde in diesem Zeitraum mehrfach deutlich: Nachdem Florian Kohfeldt im Dezember 2017 bei Werder Bremen vom Interims- zum Chefcoach gemacht wurde, verlängerte Werder seinen Kontrakt bereits im April 2018 ein erstes Mal vorzeitig bis 2021. Nun hat der Club nachgelegt, was Kohfeldt auch finanziell ein deutliches Stück nach vorne bringt. Sportchef Baumann sagt über die Profis gerne, dass gute Leistungen entsprechend honoriert werden müssten.

Das dürfte für Florian Kohfeldt genauso gelten. Der 36-Jährige ist schließlich längst über den Status des „Nobody-Trainers“ hinaus, hat sich innerhalb seiner Zunft schnell zum Shooting-Star entwickelt. Zwischenzeitlich entstand bundesweit ein regelrechter Hype um ihn, der im März seinen Höhepunkt erreichte, als Kohfeldt vom DFB zum Trainer des Jahres 2018 gekürt wurde. (dco)

Die DeichStube* hat die Vertragsverlängerung von Florian Kohfeldt bei Werder Bremen kommentiert und meint: Ein echter Glücksfall!

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Kontinuität in Grün-Weiß: Auf die Vertragsverlängerung von Trainer Florian Kohfeldt  könnte bald die nächste wichtige Personalie folgen: Auch Sportchef Frank Baumann will seinen Vertrag bei Werder Bremen verlängern. Achtung, Werder Bremen! Lazio Rom jagt Mittelfeld-Star Davy Klaassen als Nachfolger von Sergej Milinkovic-Savic, der vor einem Wechsel zu Manchester United steht. Unterdessen droht ein Wechsel zu platzen: War es das mit Werder Bremen und Benjamin Henrichs?

Derweil hat sich ein grün-weißer Führungsspieler über Zukunft, Ziele, seine Trainer und einiges mehr geäußert: Nuri Sahin von Werder Bremen vergleicht Florian Kohfeldt und Jürgen Klopp. Ein andere Profi spielt in den Planungen der Grün-Weißen dagegen keine Rolle mehr: Abwehrspieler Robert Bauer wird bei Werder Bremen keine zweite Chance bekommen, obwohl der SVW noch einen Verteidiger sucht. Und der Trainer hat eine kuriose Szene beim Autogramme schreiben erlebt: Jetzt ist klar, auf Trikots des FC Bayern unterschreibt Werder-Coach Florian Kohfeldt nicht

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