Eintracht Frankfurt versucht, sich von der schmerzhaften Niederlage gegen FSV Mainz 05 zu erholen. Stehen Änderungen im Kader an?
Frankfurt - Für die Profis von Eintracht Frankfurt heißt es nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FSV Mainz 05: Kopf freibekommen! Die Pleite im Rhein-Main-Nachbarschaftsduell hat die Hessen mit voller Wucht getroffen. Eine wirkliche Erklärung für den Samstagnachmittag fand keiner der Beteiligten. Die greifbarsten Antworten: Fehlende Effizienz im Abschluss und zwei grobe individuelle Böcke von Schussmann Kaua Santos.
Eintracht muss sich jetzt kritisch hinterfragen
Die Pause kommt daher zum richtigen Zeitpunkt, der Urlaub wurde nach 24 Pflichtspielen in den vergangenen fünf Monaten herbeigesehnt. Auf anderer Ebene wird aber nun genauestens und selbstkritisch analysiert: Was lief gut bei der Eintracht? Was kann - trotz Rang drei in der Tabelle - noch besser werden? Und wo gibt es die größten Mängel? Hat der Kader tatsächlich alle Mittel zur Verfügung, um den dritten Platz in einem knüppelharten Verdrängungswettkampf mit der halben Bundesliga zu verteidigen?
fussball.news fragte nach Abpfiff bei Sportvorstand Markus Krösche nach, ob das vom 1. Januar bis 3. Februar 2025 geöffnete Wintertransferfenster ohne die Eintracht stattfinde? „Ja“, entgegnete dieser lachend, um dann aber schnell mit ernster Miene anzufügen: „Ich habe es schon häufiger gesagt: Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die sehr gut zusammenpasst. Wir haben daher nicht geplant, etwas zu machen. Im Großen und Ganzen wollen wir unseren Kader zusammenhalten.“
Ist die Tür für Wintertransfers geschlossen? Krösche öffnet das Türchen
Ist die Tür damit geschlossen? Krösche wollte sich darauf nicht festnageln lassen: „Ich kann euch jetzt nichts sagen, dass wir gar nichts machen und dann passiert noch etwas. Vielleicht gibt es den ein oder anderen Spieler, der sich sicherlich etwas mehr Spielzeit erhofft hat.“ Junior Dina Ebimbe etwa, der in der Bundesliga zuletzt beim 3:2-Sieg in Stuttgart in der ersten Elf und im Kader stand. Der bullige Allrounder hatte zwischenzeitlich zwar auch mit einer Erkältung zu kämpfen.
Doch Trainer Dino Toppmöller setzt inzwischen auf andere Kräfte. Bei Niels Nkounkou bemängelt die Eintracht nach fussball.news-Informationen intern die fehlende Entwicklungskurve. Der Linksfuß hatte zuletzt Chancen, die er nicht nutzen konnte. Auch bei ihm werden die Frankfurter hinhören, wenn eine attraktive Offerte auf dem Tisch liegt. Bei Krisztian Lisztes (noch ohne jegliche Spielminute) oder Jean-Matteo Bahoya (nur ein Startelfeinsatz) wird es ebenfalls bis zum letzten Tag der Transferperiode Überlegungen und Gespräche geben, ob eine Leihe Sinn ergibt.
Ein Eins-gegen-Eins-Spieler für die Außenbahnen könnte ein Upgrade sein
Umgekehrt wäre es sinnvoll, sich über Verstärkungen in der Offensive Gedanken zu machen. Ein typischer Eins-gegen-Eins-Spieler für die Außenbahnen wäre sicherlich ein Upgrade, welches dem Kader in dieser Form noch fehlt. Da sich zudem Igor Matanovic als Stürmer Nummer drei hinter Hugo Ekitiké und Omar Marmoush bislang kaum in Szene setzen konnte, wäre auch hier eine Veränderung denkbar.
Allerdings gibt es auch Argumente dafür, dass man sich nicht zu sehr treiben lässt vom Eindruck der letzten fünf Pflichtspiele ohne Sieg. Die Mannschaft hat im frischen Zustand oftmals begeistert und gezeigt, was in ihr steckt. Bei einem jungen Team gehören Leistungsschwankungen dazu - und diese gilt es in einer schwierigen Phase auch auszuhalten. Die Stotterwochen kommen noch zu einem Zeitpunkt, in denen die Verantwortlichen entgegenwirken können.