München - Mats Hummels fällt beim Spiel Deutschland gegen Ghana wohl aus. Nun bleiben Trainer Jogi Löw bei der Aufstellung der DFB-Elf vier Möglichkeiten. Wir haben sie analysiert:
Es hat geknallt, und jetzt wird es eng! Mats Hummels wird nach dem Schlag auf seinen Oberschenkel wohl nicht rechtzeitig fit werden für das Ghana-Spiel, der Dortmunder muss nach seiner starken Leistung gegen die Portugiesen irgendwie ersetzt werden. Dass Philipp Lahm nicht wieder nach hinten rückt, stellte Co-Trainer Hansi Flick bereits klar. „Das ist nicht vorgesehen“, sagte der zweite Mann. Wie stellt Löw also dann auf? Es gibt gleich vier vernünftige Varianten. Wir zeigen sie auf, das ist Jogis 4 x 4!
Nummer eins: Mustafi – Mertesacker – Boateng – Höwedes. Mit dieser Viererkette spielte Löw schon die letzten 20 Minuten im Auftaktspiel zu Ende. Mustafi kam dabei überraschend auf der rechten Seite zum Zug, Boateng rückte in die Abwehrmitte. Eigentlich ist auch Mustafi klassischer Innenverteidiger. Was dafür spricht: Es hat bereits geklappt! Mustafi schlug sich gut gegen Ronaldo, hat mit seinen ersten WM-Minuten Sicherheit gesammelt.
Nummer zwei: Boateng – Mertesacker – Mustafi – Höwedes. Es ähnelt stark der ersten Variante, mit dem entscheidenden Unterschied, dass Mustafi in die Mitte rückt. Dadurch würde JérÔme Boateng wohl auch die meiste Zeit seinem Bruder Kevin-Prince aus dem Weg gehen, der für Ghana hauptsächlich durch die Mitte kommt. Was dafür spricht: Boateng hat zuletzt unter Löw 230 Minuten auf rechts gespielt und dort einen stabilen Eindruck gemacht.
Nummer drei: Großkreutz – Mertesacker – Boateng – Höwedes. Diese Formation hatte man eigentlich schon für die Schlussphase gegen Portugal erwartet. Großkreutz ist als rechter Außenverteidiger mitgefahren, spielte das in der Saison bei Dortmund meist hervorragend. Was dafür spricht: Großkreutz ist laufstark und weiß genau, was er auf dieser Position zu tun hat.
Nummer vier: Boateng – Mertesacker – Höwedes – Durm. Es wäre die größte Umstellung hinten drin, aber auch durchaus nachvollziehbar. Boateng könnte rechts bleiben, Höwedes auf seine Stammposition in die Mitte rücken. Und außen auf links ist der agile Durm die Alternative, die Löw vor dem Turnier haben wollte. Was dafür spricht: Benedikt Höwedes hat sich gegen Portugal mit einer starken Partie Sicherheit geholt, auf der gewohnten Position innen wäre er eine sichere Bank. Und Erik Durm ist körperlich in einem Topzustand, könnte die Räume schließen und die schnellen Afrikaner stoppen.
Michael Knippenkötter