Julio Cesar - darum weinte Brasiliens Elferheld

Julio Cesar kämpfte nach Spielschluss mit den Tränen.
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Belo Horizonte - Torhüter Julio Cesar rettete Brasilien mit seinen Paraden im Elfmeterschießen den sieg gegen Chile. Nach dem Achtelfinale war der Keeper in Tränen aufgelöst - warum, lesen Sie hier!

Völlig losgelöst sprintete Julio Cesar nach dieser an Dramatik kaum zu überbietenden Nervenschlacht in die Arme seiner Teamkollegen. Jungstar Neymar fiel glücklich zu Boden und verdrückte ein paar Tränen. Gastgeber Brasilien hat das befürchtete WM-Trauma in einem Elfmeterkrimi gerade noch abgewendet und darf weiter von der ersehnten „Hexacampeão“ träumen. Aber was haben sie gezittert, gehofft, gebetet - und am Ende gejubelt. Riesengroß war die Erleichterung bei der Seleção und im ganzen Land nach dem glücklichen 3:2 am Samstag im Elfmeterschießen des WM-Achtelfinals gegen den bärenstarken Südamerika-Rivalen Chile, nachdem es am Ende von 120 Minuten 1:1 (1:1, 1:1) gestanden hatte.

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Bedanken konnten sie sich bei Routinier Julio Cesar, der auf seine alten Tage zur Höchstform auflief. Zweimal parierte der 34-Jährige im Elfmeterschießen gegen Mauricio Pinella und Alexis Sanchez, beim letzten Schuss von Gonzalo Jara an den Pfosten musste er nicht mehr eingreifen. „Vor vier Jahren, da war ich sehr traurig. Jetzt weine ich wieder, aber vor Glück. Nur Gott und meine Familie wissen, was ich durchgemacht habe. Meine Geschichte in der Seleção ist noch nicht zu Ende“, sagte ein aufgelöster Cesar nach Spielschluss.

Beim WM-K.o. vor vier Jahren im Viertelfinale gegen die Niederlande hatte er nicht den sichersten Eindruck hinterlassen, in Brasilien erkor man ihn zum Sündenbock für das Scheitern. Zwischenzeitlich war der Keeper, der nur noch beim FC Toronto zwischen den Pfosten steht, ganz weg vom Fenster. Doch Luiz Felipe Scolari baute auf ihn und wurde belohnt. Auch im Spiel lieferte Cesar eine fehlerfreie Leistung ab. „Wir vertreten das ganze Land. Das ist ein unglaublicher Druck“, gestand der Keeper hinterher: „Aber die Geschichte der Mannschaft ist noch nicht zu Ende. Die Menschen in Brasilien haben das gebraucht, wir haben das gebraucht. “

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