Bringt die Sotschi-Sonne die WM-Lust zurück?

Privatstrand statt Plattenbau: Löw & Co. freuen sich auf den Tapetenwechsel.
 ©Radisson Blue /AFP Patrik Stollarz

Strand statt Plattenbau - Jogis Truppe residiert in Sotschi in einem Fünf-Sterne-Hotel, jedenfalls bis Samstagabend. Der Wohlfühlfaktor steigt beachtlich. Ob das genügt?

Sotschi - Sommer, Sonne, Sotschi-Schein… Jogi Löw und seine Jungs landeten gestern Abend in der russischen Urlaubsregion am Schwarzen Meer – und verabschiedeten das Basislager im tristen Watutinki mit einer Krisensitzung!

Nach einer Woche in den Birkenwäldern und Hochhaussiedlungen nahe Moskau, heißt es für die Nationalspieler jetzt Strand, Palmen, Meer. Aber: Bringt die Sotschi-Sonne nach dem Mexi-K.o. die WM-Lust bei den Spielern zurück?

Kapitän Manuel Neuer freut sich auf den Tapetenwechsel

Wenn es nach Kapitän Manuel Neuer geht, ja: „Ich finde es gut, dass wir nach Sotschi fliegen. Wir freuen uns auf diesen Tapetenwechsel. Das kann uns guttun. Das ist ein Zeichen, dass jetzt etwas Neues kommt. Denn: Ich hatte das Gefühl, dass die Spieler nach der Mexiko-Niederlage am liebsten direkt weiter gegen Schweden gespielt hätte.“

Im gleichen Atemzug setzte der Keeper zur Watutinki-Watschn an: „Wir sind froh, dass wir etwas anderes erleben, in eine andere Stadt reisen und uns dort fokussiert auf das Spiel vorbereiten.“

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Strandleben in Sotschi

Das Strandleben in Sotschi bietet gewisse Vorteil im Vergleich zur „guten, schönen Sportschule“ (O-Ton Joachim Löw) in Watutinki. Sechs Tage weilt der Weltmeister nun im Radisson Blu Paradise Resort & Spa. Das Hotel hat einen eigenen Strandzugang zum Meer und eine großzügige Pool- und Spa-Landschaft. Ein Sprung ins kühle Nass ist in Watutinki hingegen nicht möglich. Frag nach bei Marc-André ter Stegen. Der Torwart postete in den Anfangstagen ein Bild von sich, das Bände sprach: In der prallen Sonne im Stuhl sitzend vor einem hohen Betongebäude.

Sonne für den Teamspirit

Ab sofort steigt der Wohlfühlfaktor also wieder – und der darf nicht unterschätzt werden. Beim Titelgewinn in Brasilien war es bekanntlich der Geist von Campo Bahia, der die DFB-Truppe zum Weltmeister formte. Beim Confed-Cup-Sieg vergangenes Jahr entstand in Sotschi innerhalb der jungen, wild zusammengewürfelten Mannschaft ein Teamspirit, der Berge versetzte. Von den damaligen 22 Spielern sind heuer 13 beim Turnier in Russland wieder mit dabei. Nun hoffen die DFB-Verantwortlichen, dass die Schwarzmeer-Küste ihren eigenen Geist entfaltet, damit Jogis Jungs wieder in die Erfolgsspur finden.

Aber auch in Sotschi läuft in Sachen Quartier-Auswahl nicht immer alles glatt. Während des Confed-Cups hatte ter Stegen von seinem Zimmer aus Animateure am Pool gefilmt, die ihre Gäste mit lauter Techno-Musik weckten. Erst kürzlich wurde dort auch das spanische Team ordentlich beschallt und war darüber alles andere als begeistert. Sotschi ist eben nicht nur Urlaubs-, sondern auch Party-Ort. Für Jogi Löw bleibt zu hoffen, dass er nach dem zweiten Gruppenspiel etwas zu feiern hat – und keine Katerstimmung beim Weltmeister herrscht… 

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Manuel Bonke

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