„Sogenannte Experten“: Gomez giftet gegen Basler, Matthäus & Co.

Mario Gomez.
 ©AFP / NELSON ALMEIDA

Mario Gomez stinkt die Kritik von Ex-Profis gewaltig, die das DFB-Team nach dem Mexiko-Spiel abbekam.

Moskau - Mario Gomez und das DFB-Team haben es geschafft: Durch den Last-Minute-Sieg gegen Schweden haben sie in der Gruppenphase alles noch in der eigenen Hand. Ein Sieg mit zwei Toren Unterschied gegen Südkorea reicht, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Der Stuttgarter Stürmer Gomez spricht in der ARD von einem „emotionalen Highlight“ - doch einiges stößt dem Ex-Bayern auch übel auf.

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Die Kritik nach dem schwachen Mexiko-Spiel war Gomez zu persönlich: „Für mich unverständlich sind aber die sogenannten Experten, unter denen auch viele Ehemalige sind, die dann sehr ins Persönliche übergehen.“ Gemeint sind hier wohl Experten wie Mario Basler, Stefan Effenberg und Lothar Matthäus. Vor allem Spielmacher Mesut Özil stand nach dem Mexiko-Match im Zentrum der Kritik (Basler: „Körpersprache von einem toten Frosch“).

Mario Gomez über …

 … die Bedeutung des Schweden-Spiels:

 „Es ist gut, dass es solch ein emotionales Highlight war und kein souveräner 2:0-Sieg. In ganz Deutschland hat man dadurch gespürt, dass diese WM etwas Geiles ist. Und dass wir als Weltmeister diesen Titel noch einmal wollen. Jetzt hat auch der Letzte verstanden, dass diese Mannschaft alles dafür tut, Weltmeister zu werden. Dafür brauchte es solch ein Fotofinish. Viele hatten behauptet, dass wir das Ganze nicht mehr ernst nehmen, da hat man gesehen, dass das nicht so ist. “

… das Tor von Toni Kroos:

 „Es war das Ticket für weitere Spiele. Ohne dieses Tor wären wir eigentlich zu 99 Prozent aus dem Turnier gewesen. Wenn man die Bilder gesehen hat, merkte man, wie wichtig dieses Tor war. Und es hätte nicht viel früher fallen dürfen, denn wirklich Kraft zum Verteidigen hatten wir nicht mehr.“

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… die Kritik an der Mannschaft nach dem Mexiko-Spiel:

 „Es war schon Wahnsinn, was auf die Mannschaft eingeprasselt ist. Wie einzelne Spieler angegangen worden sind, war nicht okay. Wir müssen uns klar vor Augen halten, dass 82 Millionen Deutsche Weltmeister werden wollen und dann aus der Emotionen heraus Dinge sagen. Für mich unverständlich sind aber die sogenannten Experten, unter denen auch viele Ehemalige sind, die dann sehr ins Persönliche übergehen. Das hat die Mannschaft am meisten gestört. Die Kritik, dass es gegen Mexiko ein Scheißspiel war, ist komplett berechtigt. Dass wir nicht gut nach hinten gelaufen sind, dass wir Zweikämpfe nicht gut geführt haben – all diese Dinge muss und darf man sagen. Aber das hat nichts damit zu tun, was ein Spieler glaubt, was er denkt, welche Hautfarbe er hat oder welche Einstellung er zum Leben hat. Wenn diese Leute immer wieder darauf abzielen, musst du dich als Mannschaft stellen und dagegen angehen. Das haben wir getan. Deswegen ist das für uns durch. Wir konzentrieren uns auf den Sport.“

… über das Spiel gegen Südkorea: 

„Der Sieg gegen Schweden gibt uns viel Selbstvertrauen. Die Gefahr ist die, dass jetzt alle anfangen zu träumen. Doch um Träume wahr werden zu lassen, muss man viel dafür tun. Südkorea ist gefährlich und kann gut kontern. Wir müssen das als Mannschaft vor allem defensiv besser machen und uns besser staffeln.“

Am Mittwoch wird sich zeigen, ob die DFB-Elf ihre Vorsätze umsetzen kann. Bei tz.de* erfahren Sie, wie Sie das Spiel Südkorea gegen Deutschland live im TV und im Live-Stream empfangen können.

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