Bibbert Deutschland jetzt vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Schweden? Gegen Südkorea hat Schweden schon gewonnen und nicht nur das macht die Wikinger gefährlich.
Alter Schwede, sind die selbstbewusst! Nach dem 1:0 gegen Südkorea plant Schweden am Samstag gegen Deutschland den großen Wurf. Denn: Sollten die Mexikaner das Vor-Spiel gegen Südkorea gewinnen, könnten die Nordeuropäer mit einem Sieg den amtierenden Weltmeister vom Thron stürzen.
„Wir hätten gegen Südkorea schon ein paar Tore machen können, aber das kommt jetzt gegen Deutschland“, tönt etwa Leipzig-Angreifer Emil Forsberg. Mensch Jogi, jetzt bibbern wir sogar vor Schweden!
Leipzig-Star Forsberg verspricht Tore
Respekt vorm Weltmeister? Fehlanzeige! Die Wikinger wissen ganz genau, wie man einen Top-Favoriten schlägt – frag nach bei Italien. Forsberg: „Der ganze Druck liegt auf ihren Schultern, das werden wir ausnutzen!“ Schweden hat sich das Mexiko-Spiel genau angeschaut und gibt die vermeintliche Erfolgstaktik preis. „Es wird sie unglaublich stressen, wenn wir hinten dicht machen“, verriet Mittelfeldspieler Jimmy Durmaz und schoss gleich mal einen Giftpfeil hinterher: „Ich habe es vorher gesagt, und so sehe ich es immer noch: Mexiko ist der stärkste Gegner in der Gruppe.“
Kommen jetzt die jungen Wilden zum Einsatz?
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall! Und trotzdem: Für Bundestrainer Joachim Löw ist die Situation vor dem Schweden-Spiel verzwickt. Kann er nach den schwachen Auftritten der WM-Helden die jungen wilden aus Confed-Cup Zeiten ausgerechnet jetzt ins kalte WM-Wasser werfen? Oder sollte er im wichtigsten Spiel seit dem EM-Halbfinale 2016 Frankreich seinen erfahrenen lieber das Vertrauen schenken? Für die DFB-Truppe geht es so oder so ums nackte WM-Überleben. Darum schlägt Kapitän Manuel Neuer Alarm: „Wir haben ab jetzt nur noch Finals. Jetzt muss von uns Spielern was kommen. Wir müssen das zeigen, was uns in der Vergangenheit so stark gemacht hat!“
Kühle Köpfe und ein heißes Auftreten
DFB-Direktor Oliver Bierhoff fordert von den Nationalspielern darum kühle Köpfe und ein heißes Auftreten. „Die Kunst liegt jetzt auch darin, Ruhe zu bewahren“, erklärte er in der ARD. Ruhe heiße aber nicht Zurücklehnen und Gelassenheit und zu glauben, dass wir als Weltmeister eben das zweite Spiel gewinnen. Das ist absolut keine Selbstverständlichkeit!“ Bierhoff weiter: Wir haben gesagt: Jetzt müssen wir es angehen. Wir haben es im ersten Spiel verbockt, aber haben es selbst noch in der Hand!“
Das sieht auch Jogi so und forderte bereits unmittelbar nach dem Mexi-K.o. sein Personal dazu auf, die ungewohnte Situation anzunehmen: „Es gibt Widerstände in einem Turnier, das weiß man.“ Der Druck „ist auf jeden Fall da“, sagte Marco Reus. Vor allem auf Löws Rakete ruhen im Spiel gegen die Wikinger große Hoffnungen. Der BVB-Star wird nach dem schwachen Auftritt von Mesut Özil mit großer Wahrscheinlichkeit im umgebauten Olympiastadion von Sotschi in der Startelf stehen und versuchen, die schwedische Mauer mit einzureißen.
WM Spielplan 2018: Alle Infos zu Gruppen, Ergebnisse und Stadien mit Tabellen zur FIFA Weltmeisterschaft in Russland finden Sie hier.
Manuel Bonke