Mit dem 0:1 gegen Portugal hat Marokko sein WM-Abenteuer frühzeitig beendet. Nicht nur das unglückliche Ausscheiden sorgt für Ärger bei den Nordafrikanern.
Moskau - Nordin Amrabat war nach Abpfiff fassungslos. Trotz eines beherzten Auftritts hatten seine Marokkaner gerade mit 0:1 gegen ein schwaches Portugal verloren. Neben dem damit verbundenen Aus stieß dem 31-Jährigen eine Aktion des Schiedsrichters ganz besonders sauer auf.
„Ich habe von Pepe gehört, dass er Ronaldo gefragt hat, ob er dessen Trikot haben kann“, wütete Amrabat über eine Aktion von Schiedsrichter Mark Geiger (USA), die in der ersten Hälfte der Partie stattgefunden haben soll. „Ich weiß nicht, was in ihm vorgeht. Wir sind doch nicht im Zirkus“, legte der Mittelfeld-Star des FC Watford nach. Ein niederländischer Fernsehsender zeichnete die Tirade auf.
Elfmeterpfiff: Marokko wartet vergeblich
Ein schwerer Vorwurf, der Geigers Neutralität zweifellos in Frage stellt. Besonders pikant: Bei der Partie am Mittwochnachmittag spielten sich im portugiesischen Strafraum einige strittige Situationen ab. Ein möglicher Elfmeterpfiff für Marokko blieb trotz heftiger Proteste aus. Ausgerechnet Ronaldo legte mit seinem Treffer in der vierten Minute den Grundstein für den Sieg des Favoriten.
Gut vorstellbar, dass der gewiefte Verteidiger Pepe seinen Gegenspieler mit seiner Aussage lediglich ein wenig reizen wollte. Der Weltverband FIFA wies die Vorwürfe gegen Geiger am Donnerstag in einer schriftlichen Mitteilung deutlich zurück. Der Schiedsrichter habe kategorisch erklärt, dass er eine solche Bitte nicht geäußert habe. Der Weltverband betonte, dass Geiger stets „beispielhaftes und professionelles Verhalten gezeigt“ habe.
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lks