Wenn man in Deutschland die Spiele der WM 2018 sehen will, muss man die Zeitverschiebung mit einrechnen. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie es sich an den verschiedenen Standorten verhält.
Moskau - Russland ist das flächenmäßig größte Land der Erde. Etwa 17,1 Millionen Quadratkilometer umfasst das Staatsgebiet und ist damit etwa 48 mal größer als Deutschland. Während es hier zulande nur eine Zeitzone, die Mitteleuropäische Zeit, gibt, herrschen in Russland ganze elf Zeitzonen.
Dementsprechend müssen sich Fußball-Fans aus Mitteleuropa auf Zeitverschiebungen während der Weltmeisterschaft einstellen. Allerdings nicht auf alle elf, sondern lediglich auf vier unterschiedliche Zeitzonen. Schuld daran ist auch die Sommerzeit. Während der Normalzeit sind es von Deutschland nach Moskau zwei Stunden Unterschied. Da Russland östlicher liegt als Deutschland, ist Moskau in der Zeit demnach zwei Stunden voraus. Die WM 2018 findet allerdings zu einer Zeit statt, in der in Deutschland die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) herrscht. Und da diese in Russland 2014 nach einem dreijährigen Experiment wieder abgeschafft worden ist, ist es gar nur eine Stunde nach Moskau. Doch es sind noch andere Stadien bei der Weltmeisterschaft in Russland im Einsatz.
Wir haben alle Zeitverschiebungen von West nach Ost im Folgenden zusammengefasst.
Kaliningrad-Stadion, Kaliningrad
In der ehemals deutschen Stadt Königsberg, heute bekannt als Kaliningrad, in der russischen Exklave zwischen Polen und Litauen gelegen, steht das westlichste Stadion der WM 2018. Nach Deutschland sind es in der Normalzeit eine Stunde Zeitverschiebung. Doch aufgrund der Sommerzeit wird es während der WM 2018 keine Zeitverschiebung geben. Hier werden vier Gruppenspiele stattfinden.
Sankt-Petersburg-Stadion, Sankt-Petersburg
Das zweitgrößte Stadion der WM steht auch in der zweitgrößten Stadt Russlands. Das Sankt-Petersburg-Stadion fasst 69.500 Zuschauer. Während der Normalzeit sind es zwei Stunden Zeitverschiebung nach Deutschland, durch die Sommerzeit ist es gar nur eine Stunde. In der Stadt, die früher Leningrad hieß, werden vier Vorrundenpartien, ein Achtel- und ein Halbfinale, sowie das Spiel um Platz drei ausgetragen.
Olympiastadion Luschniki und Spartak-Stadion, Moskau
Russlands Hauptstadt ist der einzige Austragungsort mit zwei Stadien. Das Olympiastadion Luschniki ist sicherlich die Hauptattraktion der WM. 81.000 Zuschauer passen nach dem Umbau in den Fußball-Tempel, es ist damit eins der größten Stadien Europas. Hier finden Eröffnungsspiel und Finale statt, dazu noch ein Achtel- und Halbfinale sowie drei weitere Gruppenspiele.
Moskaus zweites Stadion ist weit weniger beeindruckend, hier werden vier Vorrundenspiele und ein Achtelfinale gespielt. Moskau ist, wie oben erklärt, zwei Stunden in der Zeit voraus, während der WM ist es aufgrund der Sommerzeit aber nur eine Stunde Unterschied.
Rostow Arena, Rostow am Don
An der Grenze zur Ukraine liegt Rostow am Don. Wie auch Sankt-Petersburg und Sotschi liegt Rostow in der Moskauer Zeitzone, ist Deutschland also zwei Stunden voraus. Auch hier bewirkt die Sommerzeit eine Verschiebung von einer Stunde. Rostow ist Gastgeber von vier Gruppenspielen und einem Achtelfinale.
Olympiastadion Sotschi, Sotschi
Auf dem selben Längengrad, nur einen Hauch östlicher, und nur 500 Kilometer südlich - in Russland ein Katzensprung - liegt Sotschi. Nach den Olympischen Winterspielen 2014 und dem Großen Preis von Russland in der Formel 1, ist die Fußball-WM bereits das dritte Großereignis an der Schwarzmeerküste. Das Olympiastadion liegt in der Moskauer Zeitzone, die Deutschland in der Zeit zwei Stunden voraus ist, doch die Sommerzeit verschiebt das Ganze auf nur eine Stunde. Hier werden neben vier Gruppenspiele auch ein Achtel- und Viertelfinale ausgetragen.
Stadion Nischni Nowgorod, Nischni Nowgorod
Schon wesentlich weiter östlich, aber immer noch in der Moskauer Zeitzone liegt das Stadion in Nischni Nowgorod, das auch den Namen der Stadt trägt. Somit beläuft sich im Sommer auch hier die Zeitverschiebung auf genau eine Stunde. In Nischni Nowgorod stehen vier Spiele in der Gruppenphase sowie ein Achtel- und Viertelfinale auf dem Programm.
Wolgograd Arena, Wolgograd
Weitaus südlicher, aber nur etwas östlicher, liegt Wolgograd. Wir befinden uns weiterhin in der Zeitzone Moskaus, was auch hier eine Zeitverschiebung im Sommer von einer Stunde ergibt. Gerade einmal vier Gruppenspiele werden hier ausgetragen.
Mordwinien-Arena, Saransk
In dieser Arena geht es wieder etwas in den Norden. Dort liegt eine der lebenswertesten Städte Russlands, Saransk. In der dortigen Mordwinien-Arena werden ebenfalls vier Spiele während der Gruppenphase ausgetragen. Auch Saransk befindet sich in der Moskauer Zeitzone. Zeitunterschied in der Sommerzeit: eine Stunde.
Kasan-Arena, Kasan
Kasan liegt rund 800 Kilometer östlich von Moskau. Dennoch liegt es immer noch in der Moskauer Zeitzone - wenn auch gerade noch so. Heißt: Eine Stunde Zeitverschiebung während der WM. Auf dem Plan stehen vier Vorrundenpartien, ein Achtel- und ein Viertelfinale.
Kosmos-Arena, Samara
Obwohl Samara nur unwesentlich weiter östlich liegt als Kasan, hat die Stadt ihre eigene Zeitzone und ist damit noch eine Stunde vor Moskau und in der Normalzeit drei Stunden von Deutschland entfernt. Durch die Sommerzeit bedeutet dies eine Zeitverschiebung während der WM 2018 von zwei Stunden. In der dortigen Kosmos-Arena werden insgesamt sechs Partien stattfinden, darunter viermal Gruppenphase, ein Achtel- und ein Viertelfinale.
Zentralstadion, Jekaterinburg
Der mit Abstand am östlichsten und schon in Asien gelegene Spielort ist Jekaterinburg. Während der Sommerzeit in Deutschland sind es also drei Stunden Zeitverschiebung. Im Zentralstadion wartet eine Besonderheit: Hier gibt es eine Tribüne außerhalb des Stadions. Vier Vorrundenpartien werden hier ausgetragen.
Die Auslosung zur WM 2018 finden Sie bei uns im Live-Ticker, den Spielplan der WM 2018 in Russland haben wir auch bereits für Sie.
tor