WM 2022: Die FIFA und der verrückte Plan mit den Kapitänsbinden - Jede Runde eine andere

Die FIFA verbot die „One-Love“-Armbinde kurzfristig. Bei der WM in Katar soll es in jeder Runde eine andere Kapitänsbinde geben, mit unterschiedlichen Slogans.

München - Vor dem ersten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Katar am Mittwoch (23. November, 14 Uhr) wird kaum über das Sportliche geredet. Der kurzfristige Ausfall von Bayern-Star Leroy Sané fliegt so fast unter dem Radar. Zu groß sind die Diskussionen über die „One-Love“-Kapitänsbinde. Die FIFA macht aus dem Thema Kapitänsbinden ohnehin eine Wissenschaft.

Leroy Sané
Geboren: 11. Januar 1996 (26 Jahre) in Essen
Verein: FC Bayern München
Position: Offensives Mittelfeld
Länderspiele: 48 (11)

WM 2022: FIFA verbietet „One-Love“-Binde kurzfristig - Zwei Frauen setzen im TV ein Zeichen

Die Nationalmannschaft um Spielführer Manuel Neuer hielt bis zuletzt an dem Plan fest, die umstrittene Binde zu tragen. Am Montag (20. November) kassierte die FIFA die „One-Love“-Binde dann ein. Es wurden offenbar Gelbe Karten für die Kapitäne und sogar Punktabzüge angedroht. Weil der DFB dann prompt einknickte und darauf verzichtete, ein so noch stärkeres Zeichen zu setzen, hagelte es deutliche Kritik.

Einige andere Persönlichkeiten nutzten hingegen die Bühne, die ihnen durch die Übertragungen der WM-Spiele geboten wurde. So trug Claudia Neumann, die die Partie zwischen den USA und Wales kommentierte, ein schwarzes T-Shirt mit einem durch die Regenbogenfarben gefüllten Herz sowie einer Regenbogen-Kapitänsbinde. Die britische Expertin Alex Scott trug die „One-Love“-Binde im Rahmen der BBC-Berichterstattung ebenfalls live im TV.

WM 2022: FIFA hat einen klaren Plan für die Kapitänsbinden

Die FIFA begründete das Verbot der speziellen Kapitänsbinde damit, dass es dafür klare Regeln gebe. Alle Binden für die WM müssen demnach vom Weltverband gestellt werden. Für das Turnier im Wüstenstaat hat die FIFA einen klaren, wenn auch kuriosen, „Bindenplan“. Die Kapitäne bekommen so zu jedem Spiel eine andere Binde mit unterschiedlichen Aufschriften.

Darauf stehen jeweils politisch motivierte Slogans wie beispielsweise „#FootballUnitesThe World“, „#SaveThePlanet“ oder „#NoDiscrimination“. Gerade der letzte Spruch ist brisant, denn in Katar kann in Sachen Frauenrechte und Homosexualität durchaus von Diskriminierung gesprochen werden. Ursprünglich hätte die Binde gegen Diskriminierung erst im Viertelfinale zum Einsatz kommen sollen.

WM 2022: Diese Slogans sind für die Kapitänsbinden geplant

  • 1. Spieltag: #FootballUnitesTheWorld
  • 2. Spieltag: #SaveThePlanet
  • 3. Spieltag: #ProtectChildren und #ShareTheMeal
  • Achtelfinale: #EducationForAll und #FootballForSchools
  • Viertelfinale: #NoDiscrimination
  • Halbfinale: #BeActive und #BringTheMoves
  • Endspiel/3. Platz: #FootballUnitesTheWorld
  • Generell möglich: #NoDiscrimination

Der Weltverband gab den Nationen jetzt aber die Möglichkeit, diese Binde vorzuziehen, womöglich als „Ausgleich“ für das Verbot von „One-Love“. Die Top-Stars und Spielführer Harry Kane und Virgil van Dijk machten davon Gebrauch und liefen bei ihren ersten Gruppenspielen mit der neuen Binde auf. Sowohl England als auch die Niederlande wollten, wie der DFB, eigentlich mit der „One-Love“-Binde auflaufen.

Am ersten Gruppenspieltag sowie beim Finale der WM stand eigentlich der Slogan „Football UnitesTheWorld“ auf dem Plan. Ob das Turnier im umstrittenen Katar dazu einen Beitrag leisten kann, wird man wohl erst im Nachhinein beurteilen können. (jg)

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