Muss der frühere Weltklasse-Mittelfeldspieler Xabi Alonso ins Kittchen? Nun ist eine Entscheidung gefallen. Doch allzu sicher sollte sich der ehemalige FC-Bayern-Akteur nicht fühlen.
- Xabi Alonso wurde wegen Steuerbetruges in Madrid angeklagt.
- Auf einen Deal ließ sich der frühere FC-Bayern-Star nicht ein.
- Nun kann der 38-Jährige erstmal aufatmen: Er wurde freigesprochen.
Update vom 26. November: Xabi Alonso hat zunächst keine Strafe wegen Steuerbetrugs zu befürchten. Der frühere Starkicker des FC Bayern München, FC Liverpool und von Real Madrid ist vom Landgericht Madrid vom Vorwurf der Steuerhinterziehung freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte für den einstigen Mittelfeldspieler zweieinhalb Jahre Haft gefordert - sie kann noch Einspruch gegen das Urteil erheben.
Anklage wegen Steuerbetrug: Alonso anders als Messi, CR7 und Co.
Xabi Alonso war beschuldigt worden, in seiner Madrider Zeit in den Jahren 2010, 2011 und 2012 Einnahmen aus Bildrechten nicht versteuert und gut zwei Millionen Euro hinterzogen zu haben. Der 38-Jährige, der zurzeit das zweite Team seines Stammclubs Real Sociedad San Sebastián trainiert, hatte versichert, er sei „allen und jeder einzelnen seiner Steuerpflichten nachgekommen“.
Im Gegensatz zu anderen des Steuerbetrugs bezichtigten Fußballstars wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Luka Modric, Diego Costa, Marcelo und weiteren hatte der Weltmeister von 2010 bis zuletzt ein Abkommen mit der spanischen Steuerbehörde über die Zahlung einer Geldstrafe abgelehnt. Auch Ex-Bayer James Rodriguez geriet mit dem Fiskus aufgrund Steuerschulden aneinander. Neben Alonso wurden auch zwei Steuerberater des früheren Mittelfeldspielers freigesprochen.
Muss Ex-Bayern-Star Xabi Alonso bald ins Gefängnis?
Update vom 10. Oktober 2019: Dem früheren Bayern-Profi Xabi Alonso droht in seiner Heimat Spanien wegen Steuerhinterziehung eine Haftstrafe. Die Staatsanwaltschaft forderte zum Ende des Prozesses gegen den Fußball-Weltmeister von 2010 eine Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren. Vor der zweitägigen Anhörung von Alonso und weiteren Angeklagten in dieser Angelegenheit hatte die Staatsanwaltschaft sogar fünf Jahre Haft gefordert.
Nachdem der 37-Jährige aber drei Millionen Euro an den spanischen Fiskus überwiesen hat, wurde die ursprüngliche Forderung halbiert. Mit einem Richterspruch wird in den kommenden Wochen gerechnet.
Alonso hat nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in seiner Zeit bei Real Madrid zwischen 2010 und 2012 zwei Millionen Euro Steuern hinterzogen. Bis zuletzt hatte der Profi auf seine Unschuld gepocht. Derzeit ist der Baske Trainer der zweiten Mannschaft des Erstligisten Real Sociedad San Sebastian, nachdem er 2017 bei Bayern München seine aktive Karriere beendet hatte.
Anklage erhoben: Muss dieser ehemalige Bayern-Star bald ins Gefängnis?
Update vom 20. Juni 2019: Mit dem FC Bayern holte er in der Vergangenheit viele Titel, die Münchner hätten ihn am liebsten irgendwann als Funktionär wieder - Xabi Alonso hat nun aber erstmal andere Themen auf dem Schreibtisch: Die Staatsanwaltschaft in Madrid hat wieder Anklage gegen den ehemaligen Profi des deutschen Fußball-Rekordmeisters erhoben. Der Grund: Steuerhinterziehung. Das berichten mehrere spanische Medien übereinstimmend.
Dem ehemaligen spanischen Welt- und Europameister wird vorgeworfen, im Jahr 2013 eine Summe von rund 570.000 Euro hinterzogen zu haben. Derzeit läuft gegen den 37-Jährigen schon ein Steuerverfahren, das die Jahre 2010 bis 2012 betrifft. Dabei geht es um eine Summe von über zwei Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft fordert in diesem Fall eine Haft- und eine Geldstrafe.
Xabi Alonso wird in der kommenden Saison sein Debüt als Trainer im Profibereich feiern. Er übernimmt die zweite Mannschaft des Erstligisten Real Sociedad San Sebastian, wie tz.de* berichtet. Ein anderer Ex-Bayern-Star spricht derweil über seine größten Vorbilder beim FCB, wie tz.de* berichtet.
Xabi Alonso: Ex-Bayern-Star droht drastische Haftstrafe
Erstmeldung vom 2. Januar 2019: Madrid - Der früherer FCB-Fußball-Star Xabi Alonso muss sich in seinem Streit mit dem Fiskus um zwei Millionen Euro ab dem 22. Januar in Madrid vor Gericht verantworten. Nachdem der ehemalige Stratege des deutschen Rekordmeisters Bayern München eine außergerichtliche Einigung mit der Staatsanwaltschaft endgültig abgelehnt hat und auf seine Unschuld pocht, legte das Gericht den Termin in dem Verfahren wegen Steuerhinterziehung fest. Alonso drohen im Falle eines Schuldspruchs bis zu fünf Jahre Haft und neben der Nachzahlung einer etwaigen Steuerschuld auch eine hohe Geldstrafe.
Alonso ist sich nach eigenen Aussagen keiner Schuld bewusst
Hintergrund des Rechtsstreites sind Einnahmen des mittlerweile als Profi zurückgetretenen Mittelfeldspielers aus seiner Zeit beim spanischen Nobelklub Real Madrid von 2010 bis 2012 für den Verkauf von Bildrechten. Der heute 37-Jährige soll die Gelder seinerzeit über eine Briefkastenfirma auf Madeira am Fiskus vorbeigeschleust haben.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2015 gegen Alonso. Eine Einigung mit den Behörden nach dem Vorbild prominenter Kollegen wie den Superstars Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo, die drohende Verurteilungen zu Haftstrafen durch nachträgliche Schuldeingeständnisse sowie Strafzahlungen in Millionenhöhe vermieden, ist für den gebürtigen Basken offenbar keine Option gewesen. Alonso ist sich nach eigenen Aussagen keiner Schuld bewusst.
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sid/dpa/akl