Olympia-Hoffnung Grgic (20) erstaunt Handball-Deutschland: „Kann ein ganz großer werden“

Er war die Überraschung im Kader von Alfred Gislason und sorgt jetzt schon für Lobeshymnen in Handball-Deutschland: Marko Grgic.

Dortmund – In Paris finden in diesem Jahr die Olympischen Spiele statt. Dass Marko Grgic dabei teilnehmen würde, haben viele gar nicht auf dem Schirm gehabt. Nicht einmal vielen eingefleischten Handball-Fans war der Name ein echter Begriff. Bundestrainer Alfred Gisalson hatte ihn auf dem Zettel und sorgt für erstaunte Gesichter, auch nach dessen Torpremiere.

In der Dortmunder Westfallenhalle traf Grgic, der erst 20 Jahre alt ist, zum allerersten Mal im DHB-Dress. Sein Wurf vom Siebenmeterstrich wurde von den Fans bejubelt. Er schaffte noch drei weitere Male sich in der Torschützenliste einzutragen. Ungewöhnlich abgeklärt ist der deutsche Shootingstar im Handball schon jetzt - auf, wie neben dem Feld.

„Ich hab‘s einfach im Blut“: Marko Grgic wirbelt für den deutschen Handball - Olympia ruft

Bei der ARD erklärte er locker seine Coolness: „Ich hab‘s einfach im Blut.“ Beim 35:30 gegen Europameister Frankreich überzeugte die gesamte DHB-Auswahl, in der Grgic mit seiner kleinen Show ein belebendes Element war. Der Rückraumspieler des ThSV Eisenach kam früh für Julian Köster in die Partie. Und Grgic, die Überraschung im Olympia-Kader von Alfred Gislason, benötigte nur wenig Anlaufzeit. Der Grünschnabel setzte seine Mitspieler in Szene, übernahm Verantwortung bei Siebenmetern und schloss selbst aus der zweiten Reihe ab. Vier Tore standen am Ende für ihn zu Buche.

„Er bringt etwas, was uns schon ein bisschen gefehlt hat“, sagte Gislason lobend und führte aus: „Er ist sehr reif für sein Alter und beobachtet das Spiel gut, macht sich nicht allzu viel Kopf und keinen Stress. Er ist im Angriff ein Spieler, der sehr weit ist in seinem Alter.“

„Kann ein ganz großer werden“: Keeper Andreas Wolff lobt Olympia-Neuling mit Augenzwinkern

Auch seine Teamkollegen sind vollen Lobes für den jungen Mann. „Ich habe ihn schon liebevoll Frechdachs getauft, weil er trotz seiner Jugend schon sehr viel Abgezocktheit und sehr viel Spielwitz offenbart“, so der legendäre Keeper Andreas Wolff gegenüber dem Sport Informationsdienst (SID). Und er prophezeit Grgic eine große Zukunft, als er mit Augenzwinkern meint: „Wenn er jetzt noch anfängt, Abwehr zu spielen, kann es ein ganz Großer werden.“

Grgic selbst nahm den Trubel um ihn und auch die anstehende Olympia-Mission beeindruckend gelassen hin. „Das habe ich alles aus meiner Handballer-Familie. Vielleicht bin ich nicht so wie andere 20-Jährige. Ich bin etwas ruhiger, nicht so emotional geladen“, sagte das Talent. Vater Danijel spielte von 2003 bis 2005 als Profi ebenfalls für Eisenach. Zum Start des Olympia-Turniers wartet mit Schweden am 25. Juli ein echter Kracher. Darauf vorbereiten kann sich Deutschland noch gegen Ungarn (19. Juli) und Japan (21. Juli). Mit Grgic - und vielleicht weiteren coolen Auftritten. (ank mit SID-Material)

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