Nach sechs Jahren verlässt Aaron Hunt den HSV. Der Ex-Kapitän der Rothosen verkündet seinen Abschied. Er selbst zeigt sich emotional. Wie auch Fans und Mitspieler.
Hamburg – Schluss, aus und vorbei: Aaron Hunt* wird nicht mehr im Trikot des Hamburger SV auflaufen. Nach insgesamt 153 Pflichtspielen, 26 Toren und 18 Torvorlagen endet nach sechs Jahren die Zeit des 34-Jährigen im Volksparkstadion*. Eine Zeit, mit Höhen und Tiefen. Eine Zeit, in der Hunt von manchen geliebt, bei anderen wiederum verhasst war. Letzteres fraglos eine Folge dessen, dass Hunt zehn Jahre beim ungeliebten Rivalen Werder Bremen spielte. Entsprechend geteilt sind auch die Reaktionen bei den Fans. Eines aber haben diese mit denen seiner Mitspieler gemeinsam: Sie alle reagieren emotional auf den Hunt-Abschied aus der Hansestadt Hamburg*.
Fußballspieler: | Aaron Hunt |
Geboren: | 4. September 1986 (Alter: 34 Jahre) in Goslar |
Größe: | 1,83 Meter |
Ehepartnerin: | Semra Hunt (verheiratet seit 2011) |
Kinder: | Fin Ashley Hunt, Noah Hunt |
HSV: Aaron Hunt verabschiedet sich via Instagram – verpasster Wiederaufstieg „schwerste Niederlage“
Allen voran Aaron Hunt selbst, der vor sechs Jahren gemeinsam mit Ehefrau Semra Hunt den Weg nach Hamburg fand. Auf seinem Instagram-Account verabschiedet sich Aaron Hunt mit warmen Worten vom HSV. „Sechs Jahre habe ich unglaublich gerne für diesen Verein gespielt. Habe den HSV auch in schwierigen Zeiten lieben gelernt. Es waren nicht immer erfolgreiche Zeiten, aber sehr sehr intensive“, schreibt der Mittelfeldspieler des Klubs aus der Zweiten Bundesliga dort.
„Mein größtes Ziel“, wird der 34-Jährige, der 2015 vom VfL Wolfsburg zum HSV in die Stadt von Elbe* und Alster* wechselte, dann gleichermaßen sentimental wie emotional, „war es, den Wiederaufstieg zu schaffen. Das ist uns nicht gelungen und ist auch mit Abstand meine schwerste Niederlage in meiner Karriere.“ Niederlagen aber, so Hunt weiter, „gehören leider zu diesem Sport dazu auch wenn es hart ist das zu akzeptieren.“ Dennoch wolle er sich bei den Fans für die „unfassbare Unterstützung, erst recht in den schlechten Zeiten, bedanken.“
Aaron Hunt: Zukunft als Fußballer steht in den Sternen – Rückkehr zu Werder Bremen wohl kein Thema
Einen besonderen Dank richtet Aaron Hunt in seiner Instagram Botschaft auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HSV: „ihr seid definitiv Champions League“, schreibt der 34-Jährige, der in den letzten Saisonspielen in der Zweiten Bundesliga verletzungsbedingt ausfiel*. Wie es mit Aaron Hunt, der beim HSV erst vom Kapitän zum Bankdrücker wurde, sich dann aber wieder, weitergeht? Das steht noch in den Sternen. Sicher ist nur, dass er kein weiteres Nord-Derby* gegen seinen aus der Ersten Bundesliga in die Zweite Bundesliga abgestiegenen Ex-Verein Werder Bremen bestreiten wird. Und vermutlich auch, dass Hunt kein weiteres Mal ins Werder-Trikot schlüpft, wie deichstube.de berichtet.
Und auch, wenn Hunt eine Bremer Vergangenheit hat: Von seinen Mitspielern beim HSV wird dem 34-Jährigen unter seinem Instagram-Post nur Lob zuteil. Simon Terodde, der den HSV Richtung Schalke 04 verlässt, bezeichnet Hunt ebenso als Legende, wie es auch Ex-HSV-Keeper Jonas Pollersbeck tut. Bakery Jatta schreibt: „Respect Chef“. Amadou Onana, der jüngst seinen Mercedes in einem Unfall crashte*, kommentiert den Post mit den Worten: „Respect Legend“. Jeremy Dudziak hat sich dort mit einem Herz und einem weinenden Emoji verewigt.
HSV: Fans haben unterschiedliche Meinungen zum Abschied von Aaron Hunt – seine Teamkollegen zollen ihm Respekt
Der HSV bedankt sich derweil bei Aaron Hunt für seinen „unermüdlichen Einsatz“ und schreibt zudem: „Danke für alles, Aaron. Es war uns eine Ehre.“ Ähnlich sehen dies auch viele Anhänger des Vereins, der gerade wieder einmal den Aufstieg aus der Zweiten Bundesliga verspielt hat und mit dem neuen Trainer Tim Walter in der nächsten Saison einen weiteren Anlauf startet. „Einer der besten Mittelfeldakteure, die der HSV je hatte“, schreibt ein Fan bei Facebook, während ein anderer dem HSV bei der Trennung von Hunt eine „falsche Entscheidung attestiert.“
Doch es gibt auch negative Kommentare und HSV-Fans, die offenbar froh über den Abschied von Aaron Hunt nach sechs Jahren im Volksparks sind. „Danke für nix! Auf nimmer Wiedersehen“, lautet ein recht deutlicher User-Kommentar auf Facebook. „Gute und richtige Entscheidung. Eines der Gesichter unseres Niedergangs“, konstatiert ein weiterer User und ein anderer spielt auf Hunts Bremen-Vergangenheit an: „Ich hatte immer dieses Gefühl: 2014 in der Kabine von Werder steht Aaron auf der Bank und sagt, ich wechsle irgendwann zum HSV und bring ihn in die 2 Liga! Alles grölt.“ Ich bin dieses Gefühl nie los geworden. Er ist für mich immer noch ein Bremer.“ * 24hamburg.de und deichstube.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.