Zuletzt durfte 2003 ein deutscher Tennisspieler bei der ATP-WM mitspielen. Nun folgt Alexander Zverev dem längst zurückgetretenen Rainer Schüttler. Beim Turnier in Peking steht er im Halbfinale.
Peking - Alexander Zverev hat sich als erster Deutscher seit Rainer Schüttler vor 14 Jahren für den Saisonabschluss der besten acht Tennisprofis des Jahres qualifiziert. „Glückwunsch an @saschazverev123 zum ersten @ATPWorldTour Finale in london !!!“, twitterte der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker. Durch den Halbfinal-Einzug bei den China Open in Peking beseitigte der 20 Jahre alte Hamburger Zverev am Freitag die letzten Zweifel an seiner Teilnahme an der ATP-WM vom 12. bis 19. November in London.
„Für jeden Spieler ist es großartig, sich für solch ein prestigeträchtiges Event zu qualifizieren“, sagte der Weltranglisten-Vierte und betonte: „Es zeigt, dass du nicht nur für eine Woche oder zwei Wochen im Jahr einer der besten Spieler warst, sondern dass du über das gesamte Jahr einer der besten Spieler warst. Das ist etwas Besonderes und für mich auch eine tolle Leistung.“
Becker lobt Zverev: „Bester der Nachfolge-Generation“
ATP-Turnier Peking: Sechster Titel für Zverev im Jahr 2017?
Im Viertelfinale ließ Zverev dem Russen Andrej Rublew keine Chance und gewann nach 70 Minuten 6:2, 6:3. Im Kampf um den Einzug in das Endspiel trifft Zverev am Samstag auf den Australier Nick Kyrgios. Das zweite Halbfinale bestreiten der spanische Weltranglisten-Erste Rafael Nadal und der Bulgare Grigor Dimitrow.
Zverev könnte in Peking den sechsten Titel in dieser Saison gewinnen - und wäre damit alleiniger Rekordhalter vor Nadal und Roger Federer, die 2017 ebenfalls bereits fünf Turniersiege geholt haben. Zverev triumphierte in Montreal, Washington, Rom, München und Montpellier.
Auch Nadal und Federer sind bereits für die ATP-WM qualifiziert. Zverev ist der jüngste Spieler bei dem bedeutenden Turnier seit dem Argentinier Juan Martin del Potro, der 2008 ebenfalls erst 20 war.
dpa