Lieber Drittligafußball als Wimbledon-Finale: Becker attackiert ARD und ZDF

„Keine andere Sportart hat eine Chance“: Boris Becker kritisiert den Fußball-Fokus von ARD und ZDF.
 ©dpa / Daniel Reinhardt

Als Boris Becker noch selbst zum Schläger griff, fieberten Millionen Deutsche mit dem Leimener mit. Heute fristet Tennis ein Schattendasein. Laut dem Ex-Profi auch wegen ARD und ZDF.

Stuttgart - König Fußball - und dann kommt lange nichts. In Deutschland drängt der weltweit beliebteste Sport alles andere in den Schatten. Daran tragen laut Boris Becker auch die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender „ARD“ und „ZDF“ eine Mitschuld. Dabei hat der dreimalige Wimbledon-Sieger besonders den darbenden Status der Sportart Tennis im Auge.

Dass es trotz der Erfolge von Angelique Kerber oder Alexander Zverev keinen neuen Tennis-Boom in Deutschland gebe, „liegt an den Fernsehschaffenden“ sagte Becker in einem Interview der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten. „So lange im öffentlich-rechtlichen Fernsehen lieber ein Drittligaspiel im Fußball als ein Wimbledon-Finale live übertragen wird - so lange wird sich daran wenig ändern. Da hat keine andere Sportart eine Chance.“

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ZDF erwarb für Wimbledon-Finale mit Kerber kurzfristig Sub-Lizenz

Die Rechte für die vier Grand-Slam-Turniere im Tennis sind aktuell alle vergeben. Für das Wimbledon-Finale im vergangenen Jahr hatte das „ZDF“ kurzfristig beim Rechteinhaber „Sky“ eine Sub-Lizenz erworben und den Sieg von Kerber gegen Serena Williams live übertragen. Die TV-Rechte für die Turniere in Melbourne (Australian Open), Paris (French Open) und New York (US Open) liegen bei „Eurosport“. Für den Sportsender arbeitet Becker seit einigen Jahren als Experte und ist bei den Grand-Slam-Turnieren vor Ort.

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Wie Boris Becker sich in Wimbledon zeigte, überraschte viele Fans - und beeindruckte sie.

Ein Kameramann rettete die US-Open-Übertragung bei Eurosport mit einer brillanten Idee und wird gefeiert.

dpa mit mol

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