Wladimir Klitschko gegen Anthony Joshua: Fragen und Antworten

Anthony Joshua und Wladimir Klitschko.
 ©dpa

London - Am Samstag stehen sich Wladimir Klitschko und der Brite Anthony Joshua in London im Boxring gegenüber. Wir beantworten vorab die wichtigsten Fragen zum Schwergewichtskampf.

Was steht an?

Im Londoner Wembley-Stadion boxen am Samstag Titelverteidiger Anthony Joshua (27) und Herausforderer Wladimir Klitschko (41) um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht. Konkret geht es um den Gürtel der IBF und des kleineren Verbandes IBO sowie um den Titel des Superchampions der WBA.

Wer ist Favorit?

Die Chancen stehen 50:50. Es ist der Kampf Jugend gegen Erfahrung. Die Experten sind sich nicht einig. Joshua verfügt über enorme Anlagen, hat allerdings noch nie vor einer annähernd so großen Kulisse geboxt. Klitschko ist nach seinen schwankenden Leistungen in den letzten Kämpfen schwer einzuschätzen.

Welche Folgen hat eine Niederlage für die Boxer?

Joshua würde eine Niederlage nicht umwerfen. Er hat einen sauberen Rekord, konnte seine 18 Profikämpfe alle vorzeitig gewinnen. Bei Klitschko indes würde sich im Falle der zweiten Niederlage in Folge eine erfolgreiche Karriere dem Ende zuneigen, auch wenn er selber von Rücktritt noch nicht spricht.

Was passiert nach einem Sieg?

Klitschko wäre zum dritten Mal Schwergewichts-Champion. Das haben vor ihm nur Muhammad Ali, Evander Holyfield, Lennox Lewis und Bruder Witali geschafft. Er würde bestimmt noch einige Kämpfe bestreiten. Joshua wäre endgültig auf dem Zenit angelangt und würde im Anschluss auf einen Kampf gegen WBC-Champion Deontay Wilder oder gegen Tyson Fury hinarbeiten, falls dieser in den Ring zurückkehrt.

Wie hoch sind die Börsen?

Jeder Boxer soll eine Summe von 15 bis 20 Millionen Euro bekommen. So richtig wollte im Vorfeld keiner mit der Sprache rausrücken. Insgesamt wird der Kampf rund 50 Millionen Euro in die Kassen spülen. Das Gros bringt das englische Pay-TV mit rund 30 Millionen Euro. Dazu kommen Erträge aus dem Ticketing, Sponsoring und Merchandising.

Wie ist die Resonanz?

Enorm hoch. England ist auch dank Joshua im Boxfieber. 80.000 Karten waren nach wenigen Stunden verkauft. Insgesamt pilgern 90.000 Fans nach Wembley. Das ist allerdings kein Weltrekord. Der wurde 1993 mit 132.000 Fans beim Kampf zwischen dem Mexikaner Julio César Chávez und dem Amerikaner Greg Haugen in Mexiko-City aufgestellt.

Wer überträgt?

In Deutschland Klitschkos Haussender RTL. Die bisherige Spitzenquote aus dem Jahr 2011 gegen David Haye (15,56 Millionen Zuschauer) wird aber wohl nicht geknackt. Dafür hat sich das TV-Verhalten vor allem jüngerer Menschen zu deutlich verändert. Klitschkos letzter Kampf gegen Tyson Fury im November 2015 lockte 8,91 Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte. Dieser Wert dürfte getoppt werden.

Ist der Kampf auch in den USA ein Renner?

Zumindest wird er dort übertragen. Die beiden führenden Pay-TV-Sender HBO und Showtime werden eigene Produktionen auf die Beine stellen. HBO hat in den Staaten eine Exklusiv-Vereinbarung mit Klitschko, Showtime ist der US-Partner von Joshua.

SID

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