Auch die Deutsche Basketball-Liga (BBL) wird von der Krise um den Coronavirus durcheinandergewirbelt. Marko Pesic von Bayern München spricht über die Folgeschäden. Eine genaue Rechnung gibt es vom Ligarivalen.
- Das Sportgeschehen weltweit ist wegen der Coronakrise nahezu auf Eis gelegt.
- Über die Auswirkungen auf die BBL-Klubs sprach Bayern Münchens Marko Pesic im „Doppelpass“.
- Aufgrund fehlender Zuschauereinnahmen drohen den Klubs Einbußen in Millionenhöhe.
München - Die (Profi-)Sportwelt wurde mit der Ausbreitung des Coronavirus weltweit nahezu lahmgelegt. Nicht nur im populärsten Sport Fußball drohen hohe finanzielle Folgeschäden, natürlich müssen auch im Basketball die Protagonisten mit eklatanten Einbußen rechnen. Beim Jubiläum des „CHECK24 Doppelpass“ bei SPORT1 - der 1000. Sendung - stand ausgerechnet die Krise rund um die Lungenkrankheit Covid-19 im Vordergrund. Marko Pesic, Geschäftsführer des FC Bayern Basketball, äußerte sich zu den monetären Auswirkungen, von denen auch die Riege der Korbjäger hart getroffen wird.
BBL-Aus wegen Coronakrise: „Solidarische Entscheidung“ mit Folgen
„Viele Vereine werden große Probleme haben. Wir sind auch gefährdet, wenn wir nicht aufpassen“, gab der 43-Jährige in der beliebten Talkrunde zu Protokoll. Der Ausfall der Fernsehgelder würde zwar nicht so hoch ins Gewicht fallen, wie bei den Fußballern. Doch sei die dramatische Situation aufgrund des Coronavirus auch für die Basketballsparte des FC Bayern München eine „große Herausforderung“. Zu möglichen Entschädigungszahlungen steht bislang noch nichts fest.
Laut Pesic sei die Unterbrechung der Basketball-Liga BBL eine „einstimmige, gemeinsame Entscheidung“ gewesen, und „solidarisch mit allen Vereinen“.
Pressesprecher Lukas Robert von BBL-Rivale MHP Riesen Ludwigsburg rechnete vor, was dem Erstligisten alleine durch den Ausfall der Zuschauereinnahmen flöten geht. Bei einem Match in ausverkaufter Halle betragen die Einnahmen des Südklubs demnach rund 140.000 Euro. „Bei einem Heimspiel geht uns circa eine niedrige sechsstellige Summe an Einnahmen verloren“, sagte Robert ebenfalls bei SPORT1.
Verlängerung der Basketball-Saison? Aus folgendem Grund schwierig
Wenn es nach Marko Pesic geht, sollte die Wiederaufnahme der B‘ball-Saison nicht in Erwägung gezogen werden: „Man darf nicht unterschätzen, wie es für einen Sportler ist, ihm dann irgendwann zu sagen: 'Pass auf, in vier Tagen spielst du wieder!'“ In einem Tweet vor wenigen Tagen klang dies noch ein wenig anders: Dort wurde das Ziel kommuniziert, dass die unterbrochene Spielzeit noch fortgeführt wird:
— FC Bayern Basketball (@fcb_basketball) March 12, 2020
Ziel bleibt, Saison 2019/20 zu späterem Zeitpunkt zu Ende zu spielen. Klubs kommen innerhalb 14 Tage nochmals zusammen.
Erworbene Tickets behalten einstweilen Gültigkeit.https://t.co/mxDQrivgv1
Martin Geissler, Manager des Bundesligisten Syntainics MBC geht, macht sich ebenfalls für ein abruptes Ende stark: „Die einzige Alternative wäre eine Wundersituation, dass es plötzlich einen Impfstoff gibt, der alle Menschen ruckzuck heilt. Oder die Ausbreitung wird wie durch Wunderdinge gestoppt.“ Doch dies werde nicht passieren, prognostiziert Geissler. Eine Verlängerung der Saison über den Mai hinaus hält er für „unrealistisch“. Denn die meisten Spielerverträge im Verein würden am 2. Mai enden.
Auch im Profifußball sorgt das Coronavirus für Chaos. Bayern-Star Alphonso Davies kann trotzdem noch lachen. Er und seine Kollegen erhielten spezielle Regeln, wie tz.de* erläutert.
PF
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