Ein früherer Top-Spieler plaudert aus dem Nähkästchen: Trainingseinheiten mit einem der größten Tennisspieler aller Zeiten sollen alles andere als angenehm gewesen sein.
Manacor – Er gilt als einer der größten Tennisspieler aller Zeiten. Doch mit ihm zu trainieren, soll alles andere als angenehm gewesen sein – das berichten zumindest zwei seiner ehemaligen Kontrahenten.
Tennis-Größen Isner und Kyrgios lästern über Nadal-Training
In der Nothing Major Show ließ der ehemalige Tennisprofi John Isner eine kuriose Geschichte über den Spanier Rafael Nadal verlauten. Während der China Open 2017 bat Nadal ihn um eine gemeinsame Trainingseinheit – eine Bitte, die den US-Amerikaner zunächst überraschte. Doch als er sich den Turnierbaum genauer ansah, wurde ihm etwas klar: „Ich hätte im Viertelfinale gegen ihn spielen können. Da dachte ich mir: Macht er das etwa absichtlich?“
Im Nachhinein ist sich Isner sicher, dass Nadal das Training nutzte, um sich auf ein mögliches Aufeinandertreffen vorzubereiten: „Er wollte meinen Aufschlag sehen, mein Spiel analysieren und sich einen Vorteil verschaffen.“ Wenige Tage später kam es tatsächlich zum Duell – Nadal gewann mit 6:4, 7:6 und holte sich anschließend den Turniersieg.
John Isner packt über Training mit Nadal aus
Die Trainingseinheit mit Nadal hinterließ bei Isner keinen guten Eindruck: „Es war fürchterlich, weil er den Ball so hart schlug und jeden dritten Ball direkt zum Winner verwandelte.“ Ein Training, das mehr Frust als Freude bereitete.
Auch der Australier Nick Kyrgios kann diese Erfahrungen nur bestätigen. In einem Instagram-Kommentar reagierte er auf Isners Aussagen und stimmte zu: „Ich kann nur zustimmen. Er (Nadal) schlug den Ball so stark in den Übungen, entsetzlich.“ Kyrgios weiß, wovon er spricht – er traf 2017 im Finale der China Open auf Nadal und verlor deutlich mit 2:6, 1:6.
Ob gewiefte Taktik oder einfach Nadals kompromissloser Trainingsstil – für Isner und Kyrgios steht fest: Eine Einheit mit dem „Stier aus Manacor“ war keine leichte Aufgabe. (BenHot)
