Auch Reichert taucht ab - deutsche Schwimmer ohne Medaille

Verpasst die erhoffte Medaille: Christian Reichert macht die olympische Nullnummer der deutschen Schwimmer perfekt.
 ©dpa

Rio de Janeiro - Die historische Schwimm-Pleite ist perfekt. Nach dem neunten Platz von Freischwimmer Christian Reichert bleibt bei Olympia 2016 ohne Medaille - erstmals seit 1932.

Ohne Rekordweltmeister Thomas Lurz haben auch die Freiwasser-Akteure die erste olympische Nullnummer deutscher Schwimmer seit 84 Jahren nicht verhindern können. Am brasilianischen Kultstrand Copacabana belegte Christian Reichert in den Wellen des Atlantiks einen respektablen neunten Platz. Somit bleibt der Deutsche Schwimm-Verband in 34 Wettbewerben bei den Spielen von Rio de Janeiro ohne Medaille - 2012 hatte Lurz das in London mit Silber noch verhindert.

"Ein solides Rennen für ihn, so wie erwartet", sagte er über Reichert. 2012 hatte der zurückgetretene Rekord-Weltmeister Lurz mit Platz zwei die einzige Olympiamedaille für den Deutschen Schwimm-Verband geholt. Der DSV blieb zuletzt 1932 ohne olympisches Edelmetall.

Im Rennen über 10 Kilometer gewann Europameister Ferry Weertman aus den Niederlanden im Foto-Finish vor Spiros Giannotis. Der Grieche lag zwar zunächst vorn, traf aber mit seiner Hand das Anschlagbrett nicht. Lange hatte der Australier Jarrod Poort geführt, teils mit fast anderthalb Minuten Vorsprung. Doch das Feld holte den 21-Jährigen ein.

Ruhiges Wasser vor Rios Traumkulisse

Erneut verfolgten viele andere Sportler das Rennen, unter ihnen Isabelle Härle. Die Essenerin hatte tags zuvor einen guten sechsten Platz belegt. Wie beim Frauen-Rennen war das Wasser vor Rios Traumkulisse relativ ruhig. Das kam eher den Beckenschwimmern entgegen und nicht den Freiwasserspezialisten. Auch Reichert mag es eher wellig.

Der 31-Jährige hatte bei seinem Olympia-Debüt das Ziel einer Top-10-Platzierung. "Olympia ist das, was mir gefehlt hat. Ich freue mich riesig", sagt der Polizeikommissar vor dem Rennen. Reichert hatte sich in der Qualifikation gegen den Olympia-Fünften von London, Andreas Waschburger (Saarbrücken), durchgesetzt.

Für den DSV stehen bislang in Rio vier sechste Plätze zu Buche. Nur die Wasserspringer haben noch kleine Chancen auf Edelmetall.

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dpa

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