Deutsche Handballer bezwingen Polen

Julius Kühn kurz vor dem Wurf. 
 ©dpa

Rio de Janeiro - Die deutschen Handballer sind in Rio de Janeiro auf Kurs. Gegen den WM-Dritten Polen setzt sich der Europameister in einer körperbetonten Partie durch.

Update vom 22. Januar 2017: Im Achtelfinale der Handball-WM 2017 kann die DHB-Auswahl heute die Revanche gegen Katar schaffen. Wir haben bereits zusammengefasst, wie Sie das Achtelfinale der Handball-WM zwischen Deutschland und Katar heute live im TV und im Live-Stream sehen können.

Update vom 10. August 2016: Die deutschen Handballer sind bei Olympia 2016 bisher auf Kurs. Wo Sie das dritte Vorrundenspiel gegen Gastgeber Brasilien live im Free-TV und kostenlosen Live-Stream verfolgen können, haben wir hier zusammengefasst.

Die deutschen Handballer haben in Rio de Janeiro auch ihre zweite Bewährungsprobe bestanden und sind auf dem Weg ins olympische Viertelfinale. Zwei Tage nach dem 32:29 gegen Schweden bezwang der Europameister den WM-Dritten Polen am Dienstag mit 32:29 (16:14). Gegen Gastgeber Brasilien kann die Auswahl von Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Donnerstag einen weiteren Schritt Richtung Viertelfinale machen. Beste deutsche Werfer waren mit jeweils fünf Toren Kapitän Uwe Gensheimer, Fabian Wiede und Julius Kühn.

„Wir wussten, dass es ein heißes Spiel wird. Wir haben heute kühlen Kopf bewahrt und uns auch aus kleinen Schwächephasen immer wieder rausgezogen“, sagte der Berliner Fabian Wiede, mit fünf Toren gemeinsam mit Kapitän Uwe Gensheimer und Julius Kühn bester deutscher Werfer. Mit Blick auf das Ergebnis - wieder 32:29 wie schon gegen die Schweden - sagte der Balinger Martin Strobel: „Schön, dass wir mit dem Sieg unseren Rhythmus beibehalten haben.“ Sie hätten in dem sehr harten Spiele „mit aller Kraft dagegengehalten“.

Andreas Wolff erzielt sein zweites Torwarttor

Vor rund 5000 Zuschauern diktierten die Deutschen gegen die Polen, die nach der 32:34-Auftaktniederlage gegen Brasilien unter gewaltigem Druck standen, zunächst das Geschehen. Rückraum-Ass Kai Häfner sorgte für den ersten Treffer der Partie, danach glichen die Polen bis zum 4:4 (8. Minute) jeweils die deutschen Führungen postwendend aus.

Es war dann EM-Held Andreas Wolff, der die in Schwarz-Rot-Gold gekleideten Fans in der Future Arena erstmals in Ekstase versetzte. Erst parierte der Keeper, dann warf er übers ganze Feld ins verwaiste Tor der Polen zur ersten Zwei-Tore-Führung und schrie Fäuste ballend seine Anspannung heraus. Schon beim 32:29-Sieg gegen Schweden war ihm ein Treffer geglückt - Wolff nutzte die neue Regel, nach der ein Feldspieler kurz für einen Keeper den Platz verlassen kann, für sein drittes Länderspieltor.

Dissinger sieht Rot

Und es schien beim 9:6 (15.) so, als ob sich der Europameister würde lösen können. Doch die Polen, angeführt vom wurfgewaltigen Ex-Bundesliga-Profi Karol Bielecki, kamen in Durchgang eins bis zum 14:14 immer wieder zurück. Nur dem Berliner Fabian Wiede war es zu verdanken, dass die Deutschen mit einem kleinen Polster in die Pause der umkämpften Partie mit etlichen Gelben Karten und Zeitstrafen gingen.

Höhepunkt der Nickligkeiten war die Rote Karte für Christian Dissinger vom THW Kiel in der 24. Minute wegen groben Foulspiels. Bundestrainer Sigurdsson quittierte dies mit Unverständnis und schlug sich die Hand vor die Stirn.

Nach der Pause erhöhte der Europameister die Schlagzahl in der Offensive - und hinten steigerte sich Wolff, der einige Würfe entschärfte. Nach einem starken Zwischenspurt mit drei Treffern in Serie schien beim 20:15 (35.) eine Vorentscheidung gefallen, doch die von Talant Dujshebeav trainierten Polen kamen immer wieder zurück.

Zumal sich die Deutschen kleinere Nachlässigkeiten im Angriff leisteten. Aber der Europameister überstand auch diese Schwächephase, als der Vorsprung durch leichtfertige Fehler auf 22:21 (44.) zusammenschmolz. Kapitän Uwe Gensheimer, Häfner und Tobias Reichmann sorgten dann jedoch für das 25:21 (47.) und einen Vier-Tore-Vorsprung. Dieses Polster ließen sich Gensheimer und Co. nicht mehr nehmen und konnten am Ende mit den deutschen Fans jubeln.

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dpa

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