Rio de Janeiro/München - Im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro fand am Freitag die Eröffnungsfeier für die Sommerspiele statt. Der Ticker zum Nachlesen.
- Die olympischen Spiele von Rio de Janeiro sind offiziell eröffnet. Die Eröffnungszeremonie dauerte rund vier Stunden.
- Brasiliens Vize-Präsident und derzeit erster Mann im Staat, Michel Temer, wurde bei der Eröffnung ausgepfiffen.
- Das olympische Feuer entzündete Langstreckenläufer Vanderlei de Lima.
+++ Warum Usain Bolt die Eröffnungsfeier schwänzte und vor allem, welche Nation die ersten Medaillen holt, lesen Sie in unserem Olympia-Ticker zum Samstag.
+++ Russlands Sportminister Witali Mutko hat das wegen Staatsdopings dezimierte russische Team auf Olympia eingeschworen. „Der Weg zu diesen Olympischen Spielen war kompliziert, aber jetzt hat jeder von euch die Chance, der ganzen Welt zu zeigen, dass wir eine große Sportnation sind“, sagte Mutko nach der Eröffnungsfeier am Freitag in Rio de Janeiro. Moskauer Medien zufolge marschierten für Russland 100 Sportler und 60 Offizielle durchs Maracanã-Stadion. Nach aktuellem Stand nehmen nach Angaben aus Moskau 279 russische Sportler an Olympia in Rio teil.
+++ Nach den olympischen Spiele messen sich bei den paralympischen Spielen Sportler und Sportlerinnen mit Handicap. Im Landkreis Fürstenfeldbruck gibt es einen kleinen Skandal. Anstatt der besten Bogenschützin hat der Bundestrainer die die Ehefrau des Team-Managers mitgenommen, berichtet das Fürstenfeldbrucker Tagblatt.
+++ Die internationale Presse feiert Brasilien für die schöne Eröffnungsfeier. Allen voran das grüne Engagement wird gelobt.
+++ Brasilien hat viele Probleme. Dazu zählt auch die Armut. So haben die Bewohner einer Favela das Eröffnungsspektakel aus der Nähe verfolgt.
+++ Heute um 23 Uhr darf die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen Australien antreten. Auf tz.de finden Sie eine Übersicht, wo und wie Sie das Spiel im TV und Live-Stream verfolgen können.
+++ Mit großer Enttäuschung haben griechische Medien und Sportfans auf die Nachricht vom ersten Dopingfall des Landes bei den Olympischen Spielen reagiert. „Das Abenteuer der griechischen Athleten in Rio scheint auf die schlimmstmögliche Art zu beginnen“, schrieb die Zeitung „To Vima“ am Samstag. Auch die Reaktion im Netz fiel deutlich aus. „Schande!“, hieß es und: „Was haben wir anderes erwartet?“. Eine andere Reaktion: „Es dopen doch ohnehin alle!“
Nur wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier hatte das Griechische Olympische Komitee mitgeteilt, dass eine Schwimmerin positiv getestet und vom olympischen Team des Landes ausgeschlossen worden sei. Sie habe das Olympische Dorf bereits verlassen. Einen Namen nannte das NOK nicht. Bei den Dopingtests, die vor der Abreise aller Athleten von der griechischen Anti-Doping-Agentur (ESKAN) durchgeführt worden waren, sei zudem ein Teilnehmer der Paralympics positiv getestet worden. Bei den Befunden handelt es sich jeweils um die A-Proben.
+++ Nur 14 Prozent finden die Arbeit der aktuellen Regierung gut. Auch deshalb haben die Zuschauer im Maracana den Vize-Präsidenten Michel Temer gnadenlos ausgepfiffen, als er die ersten Worte sprach, um die Spiele zu eröffnen.
+++ Der US-Fahnenträger Michael Phelps verließt übrigens die Eröffnungsfeier vorzeitig. Er fuhr umgehend zurück ins olympische Dorf.
Russische Schwimmerin Jefimowa nimmt wohl an Spielen teil
+++ Derzeit schlafen wahrscheinlich viele Athleten. Doch schon in wenigen Stunden starten die ersten Wettkämpfe und Vorentscheidungen. Die Kollegen von tz.de haben eine Übersicht erstellt, welche Olympia-Entscheidungen heute live im TV und Live-Stream zu sehen sind.
+++ Die russische Schwimmerin Julia Jefimowa kann offenbar an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. "Ich starte bei Olympia", jubelte die Weltmeisterin und Olympia-Dritte von 2012 bei Instagram. "Ich könnte nicht stolzer und erleichterter sein", schrieb Jefimowa. Zuvor hatte bereist der russische Delegationsleiter in Rio, Igor Kasikow, ihren Start bestätigt. "Wir haben einen Brief vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erhalten, in dem uns ihr Start bestätigt wurde", sagte Kasikow der russischen Nachrichtenagentur Tass.
+++ Vanderlei de Lima entzündete das olympische Feuer im Maracana. Dabei hatte die ganze Welt mit dem Fußball-Star Pele gerechnet. Doch der dreimalige Weltmeister geht nach einer Hüft-OP noch auf Krücken. Deshalb übernahm de Lima. Doch viele kennen ihnen kaum. Wir stellen ihn vor.
+++ Das war es mit der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Eine ausführliche Zusammenfassung dieses in Erinnerung bleibenden Abends finden Sie hier.
+++ Das Becken wird an Seilen in die Luft gefahren und rastet in eine Konstruktion ein, die aus der Wärmeenergie einen optischen Feuerwirbel erzeugt. Sieht toll aus. Es folgt natürlich ein Feuerwerk.
Eröffnungsfeier in Rio: Kuerten übergibt an de Lima
+++ Fehlt nur noch eins: Das olympische Feuer. Und es ist: Gustavo Kuerten! Ehemaliger Tennisspieler und dreimaliger Grand-Slam-Sieger. Er läuft über die halbe Bühne und übergibt an eine Basketballerin. Und die wiederum bringt das Feuer zu Vanderlei de Lima. Er entzündet das Flammenbecken.
+++ Und natürlich gibt es auch noch einen Samba! Wir sind ja schließlich in Brasilien. Ein ganzer Karnevals-Zug zieht durch das Stadion.
+++ Drei Teilnehmer der Spiele sprechen den olympischen Eid. Ein Sportler, ein Trainer und ein Kampfrichter.
+++ Kinder aus einem Wohltätigkeitsprojekt singen die olympische Hymne, während Soldaten die Flagge hissen.
+++ Die olympische Fahne wird von erfolgreichen brasilianischen Sportlern in das Stadion gebracht.
+++ Bach übernimmt wieder. Der Interimspräsident von Brasilien, Michel Temer, erklärt die Spiele für eröffnet. Und erntet dafür laute Buh-Rufe.
Eröffnungsfeier in Rio: Kip Keino wird mit Rio Laurel-Preis geehrt
+++ Auch Kip Keino sagt noch ein paar Worte. "Ich bin extrem geehrt, der erste Preisträger einer solchen historischen und wichtigen Auszeichnung sein zu dürfen. Ich möchte meiner Familie danken, meinen Freunden und all denen, die mich auf meinem Weg unterstützt haben. Meine Bitte an euch Sportler und Sportlerinnen ist: Macht mit! Schließt euch mir an und unterstützt die Jugend der Welt, die Grundlagen der Menschlichkeit zu erhalten. Damit jedes Kind Obdach, Nahrung und die Grundlagen von Erziehung erhalten kann."
+++ Es folgt ein Porträt-Film über den zweimaligen kenianischen Olympiasieger. Danach kommt er - begleitet von hunderten Kindern - auf die Bühne.
+++ "Menschen auf der ganzen Welt tragen dazu bei, durch den Sport die Welt besser zu machen. Wir wollen heute jemanden ehren, der sich dafür besonders verdient gemacht hat. Den Preis des IOCs dafür erhält der Olympiasieger Kipchoge Keino."
+++ "Manche in dieser Welt meinen über den Regeln zu stehen. Unsere Antwort darauf ist einfach. Wir begrüßen das olympische Flüchtlingsteam. Ihr sendet eine Nachricht aus an all diejenigen, die auch auf der Flucht sind. Ihr leistet einen wichtigen Beitrag. In dieser olympischen Welt tolerieren wir nicht nur die Vielfalt, wir heißen euch willkommen als Bereicherung."
+++ "Die olympische Gemeinschaft zeigt: Die Gemeinsamkeiten die uns verbinden sind wichtiger, als die Differenzen die uns teilen. Deswegen achtet unsere Werte weiterhin."
+++ Bach weiter: "Wir leben in einer Zeit voller Krisen und die tausenden Sportler hier sind das beste Beispiel dafür, wie man derlei Probleme lösen kann."
+++ "Die tausenden von Freiwilligen sind das beste Beispiel für die Offenheit dieses Landes. Vielen Dank dafür."
+++ "Ihr habt in sieben Jahren fertiggebracht, was niemand geglaubt hätte. Ihr habt Rio in eine noch schönere Stadt verwandelt. Und ihr habt das in einer schwierigen Zeit geschafft. Wir haben immer an euch geglaubt."
Eröffnungsfeier in Rio: "Ganz Brasilien darf heute Abend stolz sein"
+++ "Dies ist der Augenblick dieser wunderbaren Stadt. Die Spiele strahlen in die ganze Welt aus. Ganz Brasilien darf heute Abend stolz sein."
+++ Der IOC-Präsident startet mit ein paar Worten auf portugiesisch und erfreut damit natürlich das Publikum.
+++ Nun übergibt Carlos Nuzman an Thomas Bach.
+++ "Im Namen aller Brasilianerinnen und Brasilianer sage ich der Welt: Willkommen in Rio!"
+++ "Abschließend ein Wort an die zukünftigen Generationen: Ihr werdet die Welt verändern, indem ihr hier eure Träume austauscht. Euch gehört die Zukunft und ihr solltet sie durch den Dialog gestalten. Gebt Eure Träume nicht auf. Empfangt die Welt zu den olympischen Spielen in Brasilien."
+++ "Lasst uns gemeinsam diese Spiele feiern, genauso wie wir gemeinsam gearbeitet haben. Dies sind eure Spiele. Die ersten Spiele auf lateinamerikanischen Boden."
+++ Der nationale Organisator dieser olympischen Spiele darf zuerst sprechen: "Wir sind bereit, hier Geschichte zu schreiben. Die Athleten, die freiwilligen Helfer und das Publikum. Der beste Ort der Welt ist heute hier und jetzt. Brasilien heißt die Welt mit offenen Armen willkommen. Ich bin der stolzeste Mensch heute Abend. Ich bin stolz auf meine Stadt, mein Land, meine Landsleute und dass ich selbst als Athlet bei Olympia war."
+++ Nach der Show ist der Chef dran: Thomas Bach schreitet zum Podium inmitten der Bühne.
+++ Auf der Bühne findet gerade noch ein Tanz der Stehlen statt, in die die Athleten ihre Samen für die Bäume einpflanzen sollten. Er endet mit einem wunderbaren Effekt: Denn die Spiegelstehlen blühen direkt auf und von oben betrachtet ergeben sich die olympischen Ringe. Zeit für Feuerwerk!
Eröffnungsfeier bei Olympia 2016: Flüchtlinge und Brasilien als Höhepunkte
+++ Last but not least: Das brasilianische Team holt jeden aus den Sitzen. Da gibt es nicht nur eine spezielle Einlaufmusik, sondern eben auch das Ende des Einzugs der Nationen.
+++ Das Maracanã steht. Das Team der Flüchtlinge bekommt den bis jetzt größten Applaus.
+++ Vanuatu. Mehr muss man nicht sagen.
+++ Der Fahnenträger von Tonga wird mit besonders lautem Applaus geehrt. Der Grund: Er ist nicht nur im traditionellen, oberkörperfreien Gewand unterwegs, sondern dabei auch noch eingeölt.
+++ Obwohl die Veranstaltung schon mehr als dreieinhalb Stunden dauert, ist die Stimmung wieder am hochkochen. Der nachvollziehbare Grund: Lange dauert es nicht mehr, bis die Teilnehmer des Gastgebers das weite Rund hier betreten werden.
+++ Während die Portugiesen mit tosendem Applaus empfangen werden stellen wir fest: Fast 3/4 aller Sportler sind hier inzwischen im Stadion des Fußball-WM-Finals von 2014 eingelaufen. Der nächste Programmpunkt ist also nicht mehr in allzu weiter Ferne.
+++ Wir erweitern die Bilderstrecke natürlich laufend mit Impressionen vom Einlauf der Athletinnen und Athleten. Inzwischen sind wir bei Myanmar angelangt.
+++ Der Fahnenträger von Kiribati hat sich eine eigene kleine Choreografie ausgedacht und schwenkt diese engagiert herum. Ihm ist die Freude und der Stolz über seine Aufgabe deutlich anzusehen.
+++ Indien mag vielleicht das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde sein, die Olympiamannschaft ist aber nicht in den Top 3. Die Athleten tragen leider auch eher modern-klassisch als traditionell. Schade eigentlich.
Eröffnungsfeier von Olympia in Rio: Public Viewing an der Copacabana
++++ Ein paar Kilometer weiter am Strand gibt es zumindest kleine Möglichkeiten des Public Viewings. Wir sind bei Guatemala angelangt.
+++ Langsam aber sicher füllt sich das weite Rund. Der Einlauf aller Nationen wird wohl etwas weniger als zwei Stunden dauern. Wir sind auf das große Gemeinschaftsbild gespannt. Und natürlich folgen immer noch einige Highlights. Noch immer ist nicht durchgesickert, wer das olympische Feuer entzünden wird.
+++ Wieder wird es laut. Diesmal bekommen die US-Amerikaner angeführt vom Star-Schwimmer Michael Phelps tosenden Applaus.
+++ Einige Nationen, vor allem aus dem mittelasiatischen und afrikanischen Raum, laufen hier in ihren traditionellen Gewändern ein. Gemeinsam haben sie aber alle eine große Farbenfroheit. Aktueller Stand: D wie Dominikanische Republik.
+++ Wir arbeiten uns im Alphabet durch und sind inzwischen in Nordamerika angekommen. Genauer gesagt in Kanada, allerdings: Auf englisch und französisch wird das Land der Ahornblätter mit "C" geschrieben.
+++ Natürlich gibt es von der Eröffnungsparty auch Bilder. Diese finden Sie nun in der Fotostrecke etwas weiter unten.
+++ Die Österreicher kommen in Lederhosen. Originell.
+++ Damit ist der lange Teil dieser Veranstaltung heute gekommen. Der Einlauf der Nationen zieht sich im Normalfall über Stunden hinweg. Wir werden auf dieser Stelle darauf verzichten, jedes einzelne Land zu nennen. Aber: Als der fußballerische Hauptkonkurrent Argentinien hereinkommt, brodelt die Stimmung.
+++ Jetzt ist es soweit: In roten Pullovern, grauen Röcken bzw dunklen kurzen Hosen und angeführt von Timo Boll kommt das deutsche Team ins Stadion.
+++ Bevor die deutsche Mannschaft hereinkommt, tanzen die Sportler aus Albanien die Bühne.
+++ Als nächstes folgt Afghanistan. Dahinter betreten die Athleten aus Südafrika das Stadion.
+++ Den Anfang macht traditionell Griechenland.
+++ Eine große Ankündigung: Jeder der Athleten soll einen Baum pflanzen. Und damit wird auch schon übergeleitet zum Einlauf der Protagonisten der kommenden 16 Tagen.
+++ Die Natur soll den Menschen dabei helfen das selbstverschuldete Klima-Chaos wieder in den Griff zu bekommen.
+++ Auf die gute Stimmung folgt allerdings ein erstes Thema. Es geht um die steigenden CO2-Emissionen. Ein junger Mann irrt über ein Spiegelkabinett auf der Bühne.
+++ Was wäre so eine Eröffnungsfeier ohne Feuerwerke? Ziemlich wenig. Grund genug, es ein zweites Mal krachen zu lassen.
+++ Die Bühne ist inzwischen wieder von einer Hundertschaft von Tänzern bevölkert. Eine brasilianische Schauspielerin und Moderatorin fordert das Publikum auf, zusammen mit den Freiwilligen zu tanzen - was ziemlich gut klappt.
+++ Auch die erst zwölf Jahre alte Rapperin Lumilla aus einer Favela bekommt die ganz große Bühne. Danach wird wird es optisch und auch für die Ohren etwas dramatischer.
+++ Noch ein weiterer Sprung in die Moderne: brasilianische Musiker der Gegenwart präsentieren ihr musikalisches und tänzerisches Können.
+++ Nach einer bisher sehr schönen und stimmungsvollen Eröffnungsfeier kann es ja nur optisch reizvoll weitergehen. Das brasilianische Supermodel Giselle Bündchen schreitet unter den Klängen von "Samba de Aviao" von Tom Jobim über die Riesen-Bühne. Dem Publikum gefällt das ausgezeichnet.
+++ Es folgt ein Sprung in die jüngere Geschichte. Thematisiert wird das schnelle und unkontrollierte Wachstum der Städte in dem Gastgeberland der olympischen Spiele.
+++ Die Europäer machten sich die Ureinwohner untertan und verändern mit ihnen die Natur. Später brachten sie afrikanische Sklaven nach Brasilien. Auch Japan verfolgte in Brasilien früher stark seine Interessen.
+++ Die Ureinwohner lebten friedlich im Einklang mit der Natur im Urwald - bis eben Kolonialherren vor allem aus Europa den Weg über den Atlantik finden. Deren Aufeinandertreffen mit den Indianern wird beeindruckend aufgezeigt.
+++ Währenddessen geht es an der weltberühmten Copacabana im Moment ziemlich ruhig zu. Zwar sind durchaus einige Touristen vor Ort, der Großteil schaut sich aber wenig überraschend gerade die Zeremonie an.
+++ Jetzt wird es geschichtlich und zwar ziemlich ausgedehnt. Auf eine große Leinwand auf dem Rasen des Stadions wird ein Strand projiziert. Auf diesem laufen Krabben und allerlei anderes Getier herum. Dargestellt werden soll die Entwicklung des Regenwaldes in Brasilien.
+++ Die Zuschauer werden begrüßt und ebenso auch IOC-Präsident Thomas Bach. Danach erheben sich die Zuschauer für die brasilianische Nationalhymne. vorgetragen auf wunderbar einfache Art mit einer Gitarre.
+++ Nach einem eleganten Überblender geht es ins Stadion hinein, bei dem hunderte Freiwillige einen Sandstrand nachahmen. Kurz danach gibt es das erste Feuerwerk.
+++ Die Feier beginnt. Es geht los mit einem Einspieler, der von oben Impressionen von der Vielfalt der Stadt zeigt.
Olympia 2016 in Rio: Proteste vor der Eröffnungsfeier
+++ Tausende Brasilianer haben vor der Eröffnungsfeier gegen die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro protestiert. An der Copacabana in der Nähe der Beachvolleyball-Arena skandierten rund 3000 wütende Bürger politische Parolen und hielten Schilder mit der Aufschrift "Nein zu den Olympischen Spielen!" in die Höhe.
Später standen Polizeikräfte einer kleineren Gruppe von Linksradikalen in der Nähe des Maracana-Stadions gegenüber.
+++ In einer guten Stunde beginnt die Eröffnungsfeier für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro. Wir sind natürlich schon sehr gespannt, was uns die Brasilianer so zeigen werden.
Griechische Athleten vor Olympia-Start positiv getestet
+++ Die Liste positiv getesteter Olympia-Athleten wird bereits vor dem Start der Sommerspiele in Rio de Janeiro immer länger. Am Freitag teilte Griechenlands Nationales Olympisches Komitee HOC mit, dass bei einer Kontrolle Anfang Juli einer seiner Sportler auffällig geworden war.
Das Teammitglied hat das Olympische Dorf bereits verlassen, ein Name wurde zunächst nicht genannt. Nach Informationen der griechischen Tageszeitung Ekathimerini soll es sich um einen Schwimmer handeln.
+++ Das Nationale Olympische Komitee der USA wird nach den schockierenden Enthüllungen über sexuelle Belästigungen keine Untersuchungen gegen den ins Zwielicht geratenen Turnverband USAG einleiten. Vielmehr sagte USOC-Geschäftsführer Scott Blackmun dem Verband seine Unterstützung zu und teilte am Freitag mit, dass das Komitee "von den starken Richtlinien und Strategien" überzeugt sei, mit denen USAG das Wohl seiner Athleten garantieren will.
Die Zeitung Indianapolis Star berichtete am Donnerstag von jahrelangen sexuelle Belästigungen, die der Verband den Behörden nicht gemeldet hatte. USAG habe demnach trotz zahlreicher Anschuldigungen gegen die Trainer keine Konsequenzen gezogen. Die beschuldigten Coaches durften sogar weiter arbeiten - teilweise mehrere Jahre nach den Behauptungen.
+++ Zwei Olympia-Sportler aus Griechenland und Zypern sind am Freitagnachmittag wegen Doping-Verdachts von ihren jeweiligen National-Teams ausgeschlossen worden. Wie griechische Medien unter Berufung auf die Nationale Anti-Doping-Agentur berichteten, handelt es sich um eine Schwimmerin. Im zyprischen Team soll ein Gewichtheber überführt worden sein. Außerdem wurde bei den Griechen noch ein Teilnehmer der Paralympics positiv getestet.
Die Schwimmerin sei vom griechischen Olympischen Komitee dazu aufgefordert worden, ihre Sachen zu packen und die Heimreise anzutreten, berichtete die Athener Tageszeitung „Kathimerini“. Sie habe das Olympische Dorf bereits verlassen und werde nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen. Auch das zyprische Olympische Komitee habe den Gewichtheber abgezogen.
Bei den positiven Befunden handelt es sich den Angaben zufolge um die A-Proben - getestet wurde demnach kurz vor Abreise der Athleten nach Rio.
IOC-Mitglied will Doping-Polizei
+++ Das niederländische IOC-Mitglied Camiel Eurlings (42) hat im Lichte des russischen Doping-Skandals die Gründung einer unabhängigen, internationalen Dopingpolizei vorgeschlagen. Diese müsse kommen, damit "Dopingkontrollen weltweit organisiert werden, nicht mehr vom jeweiligen Land und auch nicht von den Sportverbänden", sagte er bei BNR Nieuwsradio.
"Ich bin davon überzeugt, dass Dopingkontrollen international verstärkt und unabhängiger werden müssen", fügte der frühere niederländische Verkehrsminister und ehemalige KLM-Vorstandsvorsitzende hinzu. Die IOC-Sitzungen in Rio seien wegen der russischen Dopingfrage sehr anstrengend gewesen, ergänzte Eurlings und attackierte seine Kollegen: "Wir haben jahrelang Signale über Doping erhalten - und die sind immer negiert worden."
Doping-Kronzeugin Julia Stepanowa zieht nicht vor CAS
+++ Die russische Doping-Whistleblowerin Julia Stepanowa wird ihren Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nicht vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einklagen. Dies gab die 800-m-Läuferin in einem gemeinsamen Statement mit ihrem Mann Witali auf SID-Anfrage am Freitag bekannt.
"Obwohl wir untröstlich sind, möchten wir klarstellen, dass wir von Anfang an beschlossen haben, keine juristischen Schritte einzuleiten", hieß es in der Erklärung: "Wir werden nicht vor den CAS ziehen."
+++ An der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro werden nach letzten Informationen nur 37 Staats- und Regierungschefs teilnehmen. Wie das Portal „O Globo“ unter Berufung auf die nun geschlossene Liste für die Zeremonie am Freitagabend (Ortszeit) im Maracanã-Stadion mitteilte, seien darunter unter anderen Frankreichs Staatspräsident François Hollande, der in Rio für Olympia 2024 in Paris wirbt, und Argentiniens Präsident Mauricio Macri. Auch US-Außenminister John Kerry und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon werden anwesend sein. Bundespräsident Joachim Gauck musste kurzfristig wegen einer Zahn-Operation absagen.
Trotz Teilerfolg vor CAS: drei russische Ruderer verpassen Olympia
+++ Die drei russischen Ruderer Iwan Balandin, Anastassija Karabelschtschikowa und Iwan Podschiwalow dürfen trotz eines Teilerfolges vor dem Internationalen Sportgerichtshofs in Rio nicht starten. Der CAS gab der Klage von Karabelschtschikowa und Podschiwalow gegen ihren Ausschluss zwar in einem Punkt recht, am Resultat änderte sich für die Russen aber nichts. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des Weltruderverbands hervor.
Karabelschtschikowa kann die Vorgaben zur nötigen Zahl international unabhäniger Doping-Tests nicht erfüllen. Podschiwalow wäre demnach zwar startberechtigt, doch der russische Ruderverband möchte die Besetzung seines Doppelvierer vor dem Vorlauf am Samstag nicht mehr ändern. Der Antrag von Balandin wurde vom CAS abgelehnt. Bereits am Dienstag hatte das Gericht die Olympia-Sperre von 17 russischen Ruderern bestätigt.
+++ Das Kreuzfahrtschiff, auf dem die US-Basketballer während der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro wohnen, ist zur Zuschauerattraktion geworden. Am Donnerstag warteten Dutzende Fans am Pier Mauá, als die Mannschaft nach ihrer offiziellen Pressekonferenz im Medienzentrum mit dem Bus dorthin zurückkehrte. Auf dem 157 Meter langen Luxusliner "Silver Cloud" sind das Männer- sowie Frauenteam, der Betreuerstab und die Familien untergebracht.
Es gibt 151 Suiten für bis zu 296 Passagiere. Die Basketballer des Team USA haben zuletzt 1988 im Olympischen Dorf gewohnt. "Es ist nicht anders als im Hotel. Die Zimmer sind vielleicht ein bisschen klein. Das ist ein Nachteil", sagte NBA-Superstar Carmelo Anthony zu den Verhältnissen auf dem Boot.
Papst wünscht Olympia-Athleten viel Glück
+++ Papst Franziskus hat den Athleten zum Start der Olympischen Spielen in Rio de Janeiro viel Glück gewünscht. „Alles Gute für die Athleten von #Rio2016!“, schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag in acht Sprachen auf Twitter. „Seid Botschafter der Brüderlichkeit und eines reinen Sportsgeistes!“
Bereits bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch hatte der Argentinier die Teilnehmer der Spiele zu einem friedlichen Miteinander aufgerufen. „In einer Welt, die nach Frieden, Toleranz und Versöhnung dürstet, hoffe ich, dass der Geist der Olympischen Spiele alle erfassen wird, die Zuschauer und die Teilnehmer“, sagte der Papst.
+++ Der Rugby-Weltverband will Fans und Zuschauern bei seiner Rückkehr auf die olympische Bühne nach über 90 Jahren ein „Spektakel“ bieten. „Wir haben keinen Zweifel, dass das Turnier unvergessliche Momente liefern wird“, sagte der Vorsitzende des Weltverbandes World Rugby, Bill Beaumont, am Freitag in Rio de Janeiro. Rugby ist bei den Sommerspielen 2016 erstmals seit 1924 wieder olympisch. „Wir sind sehr aufgeregt, zurück auf der größten Sportbühne zu sein. Es war eine unglaubliche Reise“, sagte Beaumont.
Lahm drückt deutschem Olympia-Team die Daumen
+++ Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm drückt den deutschen Sportlern in Rio de Janeiro die Daumen - und zwar im offiziellen Olympia-Outfit. Der Spielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim WM-Triumph 2014 am Zuckerhut zeigte sich am Freitag wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier im schwarzen "Germany"-Shirt. Dazu trug Lahm die weiße Trainingsjacke mit dem Olympia-Logo des DOSB.
Viel Erfolg, deutsches Olympiateam! Ihr wisst ja, mit Rio haben wir gute Erfahrungen gemacht #SpeedTakes #WirfuerD pic.twitter.com/JJ40TFdopy
— Philipp Lahm (@philipplahm) 5. August 2016
+++ Sie sind 27. April 2015 in München gestartet - und kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele mit ihren Fahrrädern in Rio de Janeiro eingetroffen: Die Brüder Julian (33) und Nico Schmieder (27) und ihr Kumpel Sandro Reiter (33) rollten als „Trio for Rio“ nach 28 432 Kilometern und 467 Tagen am Freitag an der Strandpromenade in Copacabana ein.
Auf englisch, portugiesisch und deutsch erzählten sie ihre ungewöhnliche Geschichte, inklusive einer Flucht vor einem Bär in Alaska. Pro Tag gaben sie im Schnitt 18 Euro pro Person aus, absolvierten 150 000 Höhenmeter und passierten 24 Länder. Von Schottland ging es nach Island, von dort nach Alaska und dann von Nord- bis nach Südamerika. „Was für ein Gefühl“, jubelte Julian Schmieder. Die Räder mit dem Gepäck waren rund 40 Kilo schwer.
Pelé als letzter Fackelträger aus
+++ Das brasilianische Fußball-Idol Pelé fällt als letzter Fackelträger der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele aus. Wegen seiner Beschwerden nach zwei Hüftoperationen wird der 75-Jährige auf diese Ehre verzichten. "Momentan habe ich nicht die körperliche Verfassung, um an der Olympia-Eröffnung teilzunehmen. Ich bitte Gott, euch alle zu segnen", hieß es in einer vom brasilianischen TV-Sender Sportv verbreiteten Erklärung des dreimaligen Weltmeisters.
+++ Für Deutschlands Rekord-Teilnehmer Ralf Schumann sind die Olympischen Spiele längst zu einem seelenlosen Kunstprodukt verkommen. "Es muss jeder für sich selber entscheiden, ob er Olympia noch unbeschwert anschauen möchte. Ich kann das nicht mehr, weil ich ein Gehirn zum Denken habe", sagte Schumann im Interview mit der Süddeutschen Zeitung: "Bei Olympia geht es nur noch ums Geld und den Kommerz."
"Ich kann mir das nicht vorstellen. Die Spiele in Seoul waren die schönsten und entspanntesten. Heute geht es vor allem um das große Geldverdienen und nicht um den Sport. Daran wird sich auch nichts mehr ändern", sagte der 54-Jährige, der seine Karriere nach den Spielen 2012 in London beendet hatte.
Schumann nahm an sieben Sommerspielen teil und gewann fünf Medaillen, davon drei goldene mit der Schnellfeuerpistole (1992, 1996, 2004). Kritisch sieht Schumann den olympischen Gigantismus, der nach seiner Meinung nicht mehr auf ein Normalmaß zurückgefahren wird.
Marokkanischer Olympia-Boxer verhaftet
+++ Der marokkanische Olympia-Boxer Hassan Saada ist wegen mutmaßlicher sexueller Belästigung zweier Brasilianerinnen von der Polizei am Freitagmorgen festgenommen worden. Das teilte die Zivilpolizei von Rio de Janeiro mit. Nach ihren Ermittlungen habe er bereits am Mittwoch zwei brasilianische Frauen, die im Olympischen Dorf arbeiten, belästigt. Saada werde nun zunächst für 15 Tage im Gefängnis bleiben. Der Halbschwergewichtler wäre am Samstag ins Olympische Boxturnier eingestiegen und hätte gegen den Türken Mehmet Nadir kämpfen sollen.
+++ Die Rekordzahl von 46 Profis aus der Basketball-Profiliga NBA nimmt an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil. Die bisherige Bestmarke stammt von den Spielen in London 2012, damals waren es 41.
Von 23 der insgesamt 30 NBA-Teams sind Spieler nach Brasilien gereist, die San Antonio Spurs stellen mit fünf Profis die meisten. Nach Goldfavorit USA, dessen zwölfköpfiger Kader wieder komplett aus NBA-Spielern besteht, stellt Spanien das größte Kontingent (7).
Usain Bolt: Muskelverletzung ausgeheilt
Sprint-Superstar Usain Bolt (Jamaika) ist vor seinen letzten Olympischen Spielen "nervös und aufgeregt". Rio werde "sehr wichtig" für ihn, sagte der 29-Jährige. Schließlich will Bolt am Zuckerhut sein persönliches Triple-Triple perfekt machen: Der dritte Gold-Hattrick über 100 m, 200 m und 4x100 m in Serie. Seine Muskelverletzung, die ihn Anfang Juli bei den Olympia-Ausscheidungen ausgebremst hatte, sei ausgeheilt. "Ich habe keine Schmerzen, das ist großartig", sagte Bolt dem Jamaican Gleaner: "Alles ist toll."
+++ Einen Tag vor dem ersten Ritt muss das deutsche Vielseitigkeits-Team einen weiteren Rückschlag verkraften. Andreas Ostholt wird bei den am Samstag beginnenden Wettbewerben mit "So is et" nicht starten. Das gab Bundestrainer Hans Melzer am Freitag in Rio de Janeiro bekannt. Für den Reiter aus Warendorf wird die ebenfalls in Warendorf lebende Julia Krajewski mit Samourai starten.
+++ Bei strahlend blauem Wetter hat die olympische Flamme auf den letzten Kilometern Station bei der weltberühmten Cristo-Statue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro gemacht. Am Freitagmorgen reckte die frühere Volleyball-Olympiateilnehmerin Maria Isabel Barroso unter den Armen des Cristo die Fackel in die Höhe, sie hatte Tränen in den Augen. Auch der Erzbischof von Rio, Orani Tempesta, und Bügermeister Eduardo Paes waren bei der Zeremonie. Wer der letzte der 12.494 Träger sein und im Maracanã-Stadion das Feuer entzündet, ist wie immer bis zum Schluss ein Geheimnis. Als ein Kandidat gilt Fußball-Legende Pelé.
Papst: "Seid Botschafter der Brüderlichkeit"
Papst Franziskus hat den Athleten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro viel Erfolg gewünscht. "Seid immer Botschafter der Brüderlichkeit und eines echten Sportgeistes", twitterte der Papst vor der Eröffnungszeremonie. Schon bei der Generalaudienz am Mittwoch hatte Franziskus die Athleten zu mehr Einsatz für ein menschlicheres Miteinander als für Medaillen aufgerufen.
Alles Gute für die Athleten von #Rio2016! Seid Botschafter der Brüderlichkeit und eines reinen Sportsgeistes!
— Papst Franziskus (@Pontifex_de) 5. August 2016
+++ Fast 250.000 Menschen haben bis zum Eröffnungstag der Olympischen Spiele in
Rio de Janeiro die Online-Petition für den Start der russischen Doping-Kronzeugin Julia Stepanowa unterzeichnet. Bis zum Freitagnachmittag waren gut 249.000 Stimmen für die Teilnahme der 800-Meter-Läuferin registriert. Initiator der Petition für die Whistleblowerin Stepanowa, die mit ihren Aussagen das systematische Doping in der Leichtathletik Russlands aufdeckte, ist der Darmstädter IT-Berater Kaj Beuter. Das Internationale Olympische Komitee lehnte die Teilnahme der Leichtathleten ab, weil sie schon mal wegen Dopings gesperrt war. Der Weltverband IAAF hatte dem IOC empfohlen, sie wegen ihrer Verdienste im Kampf gegen Sportbetrug starten zu lassen.
Timo Bolls Foto macht im Netz die Runde
+++ In wenigen Stunden trägt Tischtennis-Star Timo Boll bei der Olympia-Eröffnungsfeier die deutsche Fahne. Auf Facebook wird gerade ein witziges Foto wie wild geteilt, das Timo Boll bereits am 9. Juni gepostet hat. Es zeigt ihn als Werbeträger auf einer Packung Tischtennis-Bälle, die da noch ganz andere Assoziation aufkommen lässt...
+++ Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist enttäuscht von den Urteilen des Internationalen Sportgerichtshofes CAS im Fall von drei russischen Sportlern. In einer Stellungnahme des IOC vom Freitag hieß es: „Wir sind natürlich enttäuscht, dass der CAS unsere Maßnahmen gegen gedopte Athleten als zu hart betrachtet. Aber wir akzeptieren deren Beurteilung.“ Auch für die russischen Sportler, die versuchen, ihren Olympia-Start juristisch durchzusetzen, gilt weiter, dass das IOC das letzte Wort haben wird.
+++ Bundespräsident Joachim Gauck hat der deutschen Olympia-Mannschaft erfolgreiche Spiele in Rio gewünscht. Er sei sicher, dass alle Sportler Deutschland hervorragend vertreten würden. „Das gilt natürlich auch, wenn es nicht zu einer Medaille reicht. Sie haben es zu den Olympischen Spielen geschafft - das allein ist bewundernswert!“, schrieb Gauck am Freitag, nachdem er seine Reise zur Eröffnungsfeier wegen einer Zahn-OP hatte absagen müssen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie bei den Spielen all das erreichen, was Sie sich vorgenommen haben“, so Gauck weiter. Gerne hätte er seine guten Wünsche persönlich überbracht. „Seien Sie aber gewiss, dass Daniela Schadt und ich, wie Millionen Menschen in Deutschland, Ihnen bei den bevorstehenden Wettkämpfen die Daumen drücken und sich an Ihren Leistungen erfreuen werden“.
+++ Der Mainzer Experte Perikles Simon behauptet, dass es die Spiele mit dem meisten Doping seit der Gründung werden. Einen Überblick über die Doping-Debatte rund um die Olympischen Spiele lesen Sie hier.
+++ Die brasilianischen Behörden haben dem belgischen Königspaar aus Sicherheitsgründen den Besuch eines Armenviertels in Rio de Janeiro verboten. König Philippe (56) und Königin Mathilde (43) wollten am Freitag auf dem Morro dos Macacos (Affenhügel) in der als besonders gefährlich geltenden Nordzone der Olympia-Stadt ein von Belgien gefördertes Hilfsprojekt besuchen. Das brasilianische Außenministerium beharrte darauf, dass sich die Sicherheitskräfte am Freitag ganz auf die Eröffnung der Olympischen Spiele konzentrieren müssten. Die Monarchen sagten daraufhin die Visite ab.
Olympia 2016: Gienger kritisiert das IOC
+++ Der ehemalige Spitzenturner Eberhard Gienger kritisiert in seiner Funktion als sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion das Internationale Olympische Komitee.„Der Dopingskandal in Russland und die inkonsequente IOC-Entscheidung trüben die Freude über den Start der Olympischen Sommerspiele in Rio. Die Chancengleichheit der Athleten ist zumindest fraglich, was die Glaubwürdigkeit der gesamten Spiele in Gefahr bringt“, so Gienger. Er meint, dass wegen des von der Welt-Anti-Doping-Agentur festgestellten Staatsdopings in Russland „ein nahezu Komplettausschluss“ russischer Athleten von den Rio-Spielen hätte erfolgen müssen.
+++ Das 2:2 zum Olympia-Auftakt der deutschen Fußball-Männer-Auswahl gegen Mexiko hat dem ZDF eine gute Einschaltquote beschert. Trotz der Anstoßzeit um 22.00 Uhr MEDSZ schalteten 4,26 Millionen Menschen ein, was einen sehr ordentlichen Marktanteil von 20,7 Prozent bedeutete.
+++ Wie lange muss Deutschland auf die erste Medaille warten?Hier lesen Sie ob es in Rio flott gehen könnte, oder eine Hängepartie ansteht.
+++ Russland darf alle 20 gemeldeten Turnerinnen und Turner bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro einsetzen. Dies gab der Weltverband FIG bekannt. Eine entsprechende Entscheidung hatte der russische FIG-Vizepräsident Wassili Titow bereits am Mittwoch angekündigt. Aus dem McLaren-Report war hervorgegangen, dass kein Dopingfall dem Turnerlager zugerechnet werden konnte. Die russischen Athletinnen gehören speziell in der Rhythmischen Sportgymnastik zu den Topfavoritinnen.
Olympia 2016: IOC-Präsident freut sich auf "großartige Spiele"
Am Freitag um 20 Uhr Ortszeit (1 Uhr MESZ) werden in Rio de Janeiro im Maracanã-Stadion die 31. Olympischen Sommerspiele eröffnet. Zur Eröffnungszeremonie werden zahlreiche internationale Gäste erwartet, darunter UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Beim traditionellen Einlauf der Athleten wird Tischtennis-Ass Timo Boll die Fahne der deutschen Olympiamannschaft tragen.
IOC-Präsident Thomas Bach freut sich auf "großartige Spiele à la Brasil", doch so einfach wird es damit nicht werden. Die ersten Olympischen Spiele auf dem südamerikanischen Kontinent sind schon vor ihrem Beginn schwer beschädigt. Das Russland-Chaos, die weltweite Dopingkrise, der politisch schwer angeschlagene Gastgeber - die "Spiele der XXXI. Olympiade" starten unter dunklen Wolken.
306 Entscheidungen in 16 Tagen warten auf knapp 11.400 Athleten. 500.000 Touristen werden in der Stadt erwartet, 88.000 Sicherheitskräfte sollen das Ringespektakel vor Terror und Gewalt schützen. Und nach nicht enden wollenden Diskussionen über die Startberechtigung russischer Athleten und einem Kleinkrieg zwischen IOC und WADA sind sich ausnahmsweise auch im Ringezirkel mal alle einig: Nun soll endlich der Sport im Fokus stehen.
Olympia 2016: "Stimmung spätestens mit Eröffnungsfeier"
"Ich gehe davon aus, dass die Stimmung spätestens mit der Eröffnungsfeier kommt und dann auch der Sport in den Mittelpunkt rückt", sagte der deutsche Chef de Mission Michael Vesper: "Das heißt nicht, dass alle Probleme wie auf Knopfdruck verschwunden sind, aber wir müssen auch den Athletinnen und Athleten gerecht werden, die es verdient haben, dass ihre sportliche Leistung in den Mittelpunkt rückt."
Die Begeisterung für das Weltereignis ist aber auch bei den "Cariocas", den Einwohnern der zweitgrößten Stadt Brasiliens, noch verhalten. Über eine Million der 6,1 Millionen Tickets sind noch zu haben.
Hier können Sie alles zum Start in die Spiele der DFB-Herren nachlesen: Das war unser Olympia-Ticker vom Donnerstag.