Rio de Janeiro - Beim Marathonlauf kommt es zu einem Zwischenfall. Zuschauer stürmen die Strecke - auch die spätere Siegerin ist davon betroffen.
Beim olympischen Frauen-Marathon in Rio de Janeiro sind kurz vor dem Ziel mehrere Personen auf die Strecke gelaufen. Die spätere Goldmedaillen-Gewinnerin Jelagat Sumgong bestätigte bei der Pressekonferenz nach dem Rennen am Sonntag einen Vorfall, sie habe aber keine Angst gehabt. Die Kenianerin musste kurz vor dem Ziel im Sambódromo auch jemandem ausweichen.
Nach Medienberichten liefen mehrere Personen auf die Strecke und auf die Führende zu. Polizisten auf Motorrädern drängten eine Person ab. Kurz vor der Ziellinie war zudem eine Frau auf der Strecke, die in der Hand einen Zettel hielt - möglicherweise eine politische Aktivistin. Sie konnte jedoch von Polizisten von Sumgong ferngehalten werden. Bereits beim London-Marathon im April hatte ein Mann versucht, Sumgong beim Rennen zu stören.
Bei den Sommerspielen 2004 in Athen war der brasilianische Marathonläufer Vanderlei de Lima in Führung liegend von einem Mann von der Strecke gezerrt worden. Er hatte danach völlig seinen Rhythmus verloren, aber noch Bronze geholt. Der Volksheld durfte bei der Eröffnungsfeier der Spiele in Rio die olympische Flamme im Maracanã-Stadion anzünden.
dpa