"Oaschloch": Olympiasiegerin Engleder legt voll auf Bairisch los

Schützin Barbara Engleder hat ihr Gold bei Olympia 2016 im breiten bayerischen Dialekt gefeiert.
 ©picture alliance / dpa

München - "Super, dass I amoi ned des Oaschloch bin!" Schützin Barbara Engleder hat ihr Gold bei Olympia 2016 im breiten bairischen Dialekt gefeiert.

So mancher TV-Zuschauer, der nicht aus Bayern kommt, hatte möglicherweise leichte Verständnisschwierigkeiten, wenn Gold-Schützin Barbara Engleder aus Triftern (Landkreis Rottal-Inn) bei Olympia 2016 vor die Kameras und Mikrofone trat. Im breitesten bairischen Dialekt stand sie nach dem Sieg vor den Mikrofonen. 

"Ja geh, heid hob I' s verdient" jubelte sie vor dem ARD-Radio-Mikro. "Des is natürlich super, dass I heid amoi ned's Oaschloch bin. Und I bin do wirklich super glücklich." Damit spielte sie auf ihren Kommentar nach dem verpatzten Luftgewehr-Schießen am vergangenen Samstag an, als sie den undankbaren Platz vier holte: ""Ist der Wettkampf noch so klein, einer muss das Arschloch sein."

Ihrem Betreuerstab dankte Barbara Engleder vor dem Radio-Reporter so: "Des san alles Mordsdrum Scheißkerle. Und I  bin super froh, dass dabei san. Alle mitananda. Also des gibt heit a Rundn - auf alle Fälle!"

Gold holte sie nach ihrer Einschätzung vor allem deswegen, weil die Chinesin Zhang Binbin gepatzt hatte. "Oa Chinesin verkackt immer. Und diesmoi war's ausgerechnet de, de hinter mir gelandet is. Einwandfrei!"

Barbara Engleder: Dialekt-Interview im ZDF - Bayerin Müller-Hohenstein bleibt beim Hochdeutsch

Im Interview mit ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein verriet Engleder, dass sie ihre Gold-Medaille im deutschen Haus noch mit Weißbier begießen wolle. "I hoff sehr, dass oans ham. Mir wurde des a scho suggeriert. Do wer I auf alle Fälle no oans trinka." Kurios: Die Bayerin Müller-Hohenstein, die lange Jahre für die Münchner Radio-Sender Bayern 1 und Antenne Bayern arbeitete, blieb bei dem Interview konsequent beim Hochdeutsch. 

Für Barbara Engleder, die im niederbayerischen Eggenfelderin geboren wurde und heute in Triftern (Ortsteil Furth) wohnt, steht jedenfalls nach ihrem Gold-Triumph fest: "I hob des nit nur für Deutschland gmacht, sondern erst recht für Bayern!" Besonders freuen sich natürlich die Mitglieder ihres Heimatvereins Bergschützen Voglarn über ihren Olympiasieg.

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