Rio de Janeiro - 2008 war ein überragendes Fecht-Ergebnis Basis für den Olympiasieg. Acht Jahre später in Rio startet die Moderne Fünfkämpferin Lena Schöneborn ebenfalls gut. Doch ganz zufrieden ist sie nicht. Für eine positive Überraschung sorgten auch die deutschen Männer.
Medaillenhoffnung Lena Schöneborn hat sich im Modernen Fünfkampf bei Olympia eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Die 30 Jahre alte Olympiasiegerin von 2008 beendete am Donnerstag das Fechten als erste der fünf Disziplinen auf Rang zwei. Ihr gelang in Rio de Janeiro mit 24 Siegen und 11 Niederlagen ein gutes Ergebnis. „Es hätte ein bisschen besser sein können, aber es hätte auch schlechter sein können, deswegen ist es in Ordnung“, sagte sie.
Vor ihr liegt nur die Polin Oktawia Nowacka mit einer Bilanz von 27:8. Schöneborn hatte bei ihrem Olympiasieg 2008 ein Fecht-Ergebnis von 28:7 erreicht, 2012 in London bei ihrem 15. Platz nur ein 19:16. „Für mich ist ein gutes Fechten immer eine sichere Grundlage“, sagte die 30-Jährige. Bundestrainerin Kim Raisner urteilte: „Zwei Siege mehr wären schon drin gewesen, aber man kann nicht immer so ein Traum-Ergebnis haben. Das war schon ein guter Einstieg.“
Auch die deutschen Männer starten gut
Einen enorm guten Start in den Wettkampf erwischte bei den Männern Patrick Dogue. Der 24-Jährige liegt nach dem Fechten auf Rang zwei, Christian Zillekens ist 26. Bundestrainerin Kim Raisner hatte vor Olympia einen Platz unter den ersten 15 als Erfolg bezeichnet. Bei den Männern finden die weiteren Disziplinen erst am Samstag statt.
Schöneborn hat vor den weiteren Wettkämpfen im Schwimmen, Reiten, Laufen und Schießen am Freitag weiter Chancen auf ihre zweite Olympia-Medaille. Dann gibt es erstmals auch eine Fecht-Bonusrunde. „Das Feld ist sicherlich eng und das ist die erste Disziplin von fünf“, warnte Schöneborn. Raisner sagte: „Sie hat die Favoriten erstmal hinter sich gelassen, aber es wird spannend bis zum Schluss bleiben.“
Die zweite deutsche Starterin, die 26 Jahre alte Annika Schleu aus Berlin, lag nach dem Fechten im Feld der 36 Starterinnen mit einer 17:18-Bilanz auf dem 16. Platz. „Annika hat ihr Soll erfüllt“, urteilte Raisner. Schleu selbst sagte: „Ich bin ganz zufrieden. Wenn ich ausgeglichen fechte, halte ich mir alle Chancen noch offen.“
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dpa