Rio de Janeiro - Andrea Petkovic hatte zu Olympiaauftakt keine leichte Aufgabe. Die deutsche Fed-Cup-Spielerin begann gut, ging aber als Verliererin vom Platz.
Für die deutschen Tennis-Damen haben die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro enttäuschend begonnen. Am Tag nach der Eröffnungsfeier verabschiedeten sich die Fed-Cup-Spielerinnen Andrea Petkovic und Annika Beck bei ihren Olympia-Premieren im Einzel gleich in der ersten Runde. Die 28-jährige Petkovic verlor am Samstag gegen die Ukrainerin Jelina Switolina 6:2, 1:6, 3:6. Die sechs Jahre jüngere Beck zog in ihrer Auftaktpartie überraschend gegen die Kroatin Ana Konjuh mit 6:7 (5:7), 1:6 den Kürzeren.
Medaillen-Hoffnung Angelique Kerber greift ebenso wie Laura Siegemund erst am Sonntag in das Geschehen ein. Die Australian-Open-Siegerin bekommt es zum Auftakt mit Mariana Duque-Mariño aus Kolumbien zu tun und tritt im Doppel gemeinsam mit Petkovic an.
Nur rund 500 Tennis-Neugierige hatten sich auf den 3000 Zuschauer fassenden Court 2 verirrt, als sich Kerbers Zimmerpartnerin Petkovic in der brasilianischen Hitze überraschend klar den ersten Satz sicherte. Doch dann bekam Petkovic Probleme und begann, mit sich zu hadern. Trotz eines 1:3 im entscheidenden Durchgang kam sie zwar noch einmal zurück, schrie beim 3:3 ein lautes „Jawoll“ über den Platz.
Doch nach 2:06 Stunden war der erste Auftritt der Hessin vorbei und die dritte Niederlage im dritten Duell mit der Ukrainerin besiegelt. „Ich habe nicht das glücklichste Händchen gehabt“, hatte Petkovic am Vortag über ihre Auslosung gesagt.
Auch bei Beck auf Außenplatz sechs, auf dem anfangs nur eine Handvoll Zuschauer saßen, herrschte am ersten Tag des Tennis-Turniers triste Atmosphäre. In der Mittagssonne musste sich die Bonnerin nach 1:41 Stunden geschlagen geben. Beck war als Favoritin in die Partie gegangen, weil sie als Weltranglisten-43. gleich 50 Plätze vor ihrer Kontrahentin platziert ist. „Natürlich hätte ich hier und da Sachen besser machen können“, sagte Beck und war froh, trotz der frühen Ansetzung bei der Eröffnungsfeier am Vorabend dabei gewesen zu sein: „Sonst stünde ich jetzt mit zwei Niederlagen quasi da.“
dpa