Rio de Janeiro - Der US-Amerikanische Schwimmer Ryan Lochte hat sich über die Onlineplattform Twitter für die Raubüberfall-Affäre entschuldigt, bleibt aber bei seiner Geschichte.
US-Schwimmstar Ryan Lochte hat sich für sein Verhalten in der Affäre um einen vermeintlichen Überfall auf ihn und drei Teamkollegen entschuldigt.
Er bedauere, den Vorfall nicht umsichtiger und aufrichtiger geschildert zu haben, schrieb Lochte am Freitag auf Twitter. Mit einer Äußerung habe er gewartet, bis seine Teamkollegen wieder sicher in den USA angekommen seien.
Brasilianische Behörden zweifeln
Zuvor hatten die vier US-Schwimmer angegeben, in Rio de Janeiro überfallen worden zu sein. Brasilianische Behörden bezweifelten diese Aussagen und vermuteten die Vortäuschung einer Straftat. Videokameras der Tankstelle legten nahe, dass ein Schwimmer in einer Toilette randaliert habe.
Nach einer Auseinandersetzung mit zwei bewaffneten Sicherheitskräften hätten die Schwimmer Geld für den Schaden hinterlassen und daraufhin gehen dürfen.
https://t.co/n82dZH2gfl pic.twitter.com/rGp1nmA94G
— Ryan Lochte (@RyanLochte) 19. August 2016
„Es ist traumatisch, spät mit seinem Freunden in einem fremden Land - mit einer Sprachbarriere - unterwegs zu sein, und sich einem Fremden mit einer Waffe gegenüber zu sehen, der Geld will, um dich gehen zu lassen“, schrieb Lochte nun.
Die Situation sei zu vermeiden gewesen. „Ich übernehme die Verantwortung für meine Rolle und habe meine Lektion gelernt.“
IOC ermittelt
Zuvor hatte sich bereits das Nationale Olympische Komitee der USA bei den Olympia-Gastgebern entschuldigt. Das Verhalten der Schwimmer sei „weder akzeptabel, noch repräsentiere es die Werte des Team USA“, hieß es einer USOC-Mitteilung. Der US-Schwimmverband denkt über Strafen für die Beteiligten nach.
Das Internationale Olympische Komitee hat eine Disziplinarkommission gebildet, um die Affäre zu untersuchen. Das teilte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag der Nachrichtenagentur AP mit und nannte keine weiteren Details.
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dpa