Vom Landschaftsgärtner zum Darts-Helden: Münch schockt den Ally Pally

Vom Landschaftsgärtner zum Darts-Held: Kevin Münch schockt den Ally Pally.
 ©picture alliance / John Walton/P

Das Ally Pally stand Kopf. Kevin Münch sorgt mit seinem Erfolg über den zweifachen Weltmeister Adrian Lewis für eine Riesen-Sensation bei der Darts-WM in London.

London - Eigentlich hätte es zur Dramaturgie dieser Partie besser gepasst, wenn im sagenumwobenen Alexandra Palace nach dem letzen Wurf von Kevin Münch vollkommene Schockstarre geherrscht hätte. Da aber der Ally Pally während der Darts-WM eher einem Tollhaus gleicht, erreichte der Lärmpegel anschließend seinen Höhepunkt. Münch hatte soeben für eine der größten Sensationen bei einer Darts-Weltmeisterschaft gesorgt und den zweimaligen Titelträger Adrian Lewis in der ersten Runde eliminiert. 

"Das war der größte Sieg meiner Karriere", sagte der 29-jährige aus Herne: „Ich bin sehr stolz.“ Münch, dessen Spitzname „The Dragon“ ist, konnte so kurz nach der Partie noch gar nicht glauben, was er da gerade erreicht hatte. "Ich kann es überhaupt noch nicht fassen. Es ist total irre. Ich werde erst morgen begreifen, was ich geschafft habe“, so Münch sichtlich überwältigt.

Münch über Sensation: „Ich hatte keine Angst vor ihm“

Beeindruckend war vor allen Dingen, dass sich der Nobody von einem Rückstand gegen den haushohen Favoriten nicht beeindrucken ließ und die Partie mit einer schier unglaublichen Ruhe tatsächlich noch drehte. „Ich hatte keine Angst vor ihm“, erklärte Münch, der den ersten Satz verlor und auch im zweiten zunächst unterlegen war. 

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Im Entscheidungs-Leg des zweiten Satzes setzte Münch dann zum Turnaround an. Satz drei war anschließend eine kleine Demonstration mit vier 180ern und spektakulären Finishes von 158 und 118. Auch wenn „Jackpot“ im vierten dann noch einmal seine ganze Klasse zeigte, offenbarte Münch keine Nerven und setzte mit einer Doppel-Acht das sensationelle Finish.

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Auf der größten Darts-Bühne der Welt ließ sich Münch die Anspannung nicht anmerken, auch wenn er nach der Sensation beteuert, dass der Match-Dart "verdammt schwer gewesen" sei. "Ich habe gar nicht gemerkt, wie laut die Fans sind, aber jetzt höre ich das", so Münch im Anschluss.

Vom Landschaftsgärtner zum Darts-Helden

Zwei kuriose Geschichten am Rande: Erst am Nachmittag hatte er überhaupt das Ticket für die erste Runde nach einem überzeugenden Sieg gegen den Russen Alexandr Oreshkin gelöst. Zudem hatte Münch vor wenigen Wochen seinen Job als Landschaftsgärnter aufgegeben, um als Darts-Profi durchzustarten. 

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Nun wartet in der zweiten Runde der Weltmeisterschaft entweder mit Cristo Reyes oder Toni Alcinas definitiv ein Spanier. Am Abend hat zudem der nächste Deutsche die Chancen für eine faustdicke Überraschung zu sorgen: Martin Schindler trifft auf Simon Wittlock, genannt „The Wizard“, den aktuell Weltranglisten-Zehnten. 

fs

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