Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern, plaudert aus dem Nähkästchen und verrät: Einst nahm er Kobe Bryant unter Vertrag und verklagte ihn dann.
- Herbert Hainer (65), Präsident des FC Bayern München, spricht über Basketball.
- Früher war er als Adidas-Chef mit zahlreichen Sport-Größen in Kontakt.
- So nahm er NBA-Legende Kobe Bryant einst unter Vertrag. Und verklagte ihn später.
München - Herbert Hainer kümmert sich als Präsident des FC Bayern natürlich nicht nur um seine Fußball-Stars*. Schon Vorgänger Uli Hoeneß war auch der Basketball ein großes Anliegen. Im Gespräch mit der Bild plaudert Hainer nun über die Fortsetzung der Basketball-Bundesliga* (BBL) und verrät, dass man sich am Konzept der DFL* orientiert. Die Umsetzung der Basketballer soll jetzt sogar noch ein bisschen sicherer sein.
Hainer habe die Liebe zum orangenen Leder nicht etwa zwangsweise von Hoeneß geerbt, beteuert er. Sein Blick wandert gerne über die Allianz Arena* hinaus. „Ich bin absoluter Sport-Fan“, spricht er über seine vielseitigen Interessen, „und auch Basketball-Liebhaber. In meiner Zeit bei Adidas habe ich mit den größten Stars des Sports verhandelt - mit Derrick Rose, Dwight Howard oder James Harden.“
FC Bayern: Herbert Hainer hat ein Herz für Basketball - und kennt einige Sport-Größen
Auch Detlef Schrempf habe er in seiner Funktion beim Sportartikel-Herstellter persönlich getroffen. „Ich mag den Sport und finde es fantastisch, was hier aufgebaut wurde“, schwärmt Heiner über seinen Verein. Um auf die zahlreichen Titel der Fußballer* aufzuschließen, benötigen die Basketballer aber wohl noch ein paar Jahre, obwohl sie auf einem guten Weg sind.
Man merkt, mit Herbert Hainer hat einer die Zügel in der Hand, der sich in der Basketball-Welt glänzend auskennt und vernetzt ist. Als Vorstandsvorsitzender der Adidas AG arbeitete er einst mit den größten Sport-Ikonen der Welt zusammen.
FC Bayern: Präsident Herbert Hainer hatte eins Kobe Bryant unter Vertrag - und verklagte ihn dann
Auch mit Basketball-Superstar Kobe Bryant*. Der bei einem Helikopterunfall tragisch ums Leben gekommene US-Amerikaner galt schon vor seinem Tod als absolute Legende der NBA. Heute ist er auch in der Hall of Fame.
Kobe Bryant, Tim Duncan und Kevin Garnett sollten eine der besten Hall of Fame Klassen aller Zeiten anführen. Die ursprünglich für das Wochenende vom 28. – 30. August geplante Zeremonie soll nun vorrausichtlich im ersten Jahres-Viertel 2021 stattfinden.https://t.co/jpEhXJqX63 pic.twitter.com/flzrDpMSVc
— BASKET (@basket_magazin) May 28, 2020
Zu Beginn seiner Karriere war Bryant bei Adidas unter Vertrag, weiß auch der Interviewer und spricht Hainer darauf an. Die Antwort des Bayern-Präsident war so überraschend, ein „Bitte?!“ steht sogar in der veröffentlichten Version des Interviews.
„Den Vertrag habe ich damals mit ihm gemacht. Und ihn dann verklagt“, platzt es ohne Vorankündigung aus Herbert Hainer heraus. Als 18-Jährigen habe er die heutige Basketball-Legende an Adidas gebunden, führt er aus. Doch das Verhältnis entwickelte sich schnell schlecht.
Kobe Bryant: Zoff mit Adidas endete vor Gericht - und wurde teuer
„Nach drei Jahren wurde es immer komplizierter, er hat sich über die Schuhe beschwert und das eine oder andere Mal provokativ in anderen Marken gespielt“, berichtet Heiner vom Zoff mit Kobe Bryant, „dann hat er uns wissen lassen, dass er aus seinem Zehnjahres-Vertrag aussteigen will. Wir haben dann Klage eingereicht und uns am Ende verglichen. Er hat Abstand bezahlt - in nicht geringer Höhe.“
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