Ex-Profibox-Weltmeister Felix Sturm wurde wegen mehrerer Vergehen verurteilt. Er muss mehrere Jahre ins Gefängnis.
- Der ehemalige Profi-Boxer und mehrmalige Weltmeister Felix Sturm muss ins Gefängnis
- Er wurde wegen Steuerhinterziehung, Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz und Körperverletzung verurteilt.
- Sturm erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren.
Köln - Der fünfmalige Box-Weltmeister Felix Sturm wurde vom Kölner Landgericht wegen Steuerhinterziehung, Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz und Körperverletzung zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilte. Auf den Leverkusener wartet nun das Gefängnis.
Der Richter sprach Sturm in sechs Fällen der Steuerhinterziehung und in zwei Fällen der versuchten Steuerhinterziehung schuldig. Den Steuerschaden hatte die Staatsanwaltschaft zuvor auf gut eine Million Euro beziffert.
Urteil: Ex-Box-Weltmeister Felix #Sturm muss für 3 Jahre in Haft. Landgericht Köln verurteilt den 41-Jährigen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe & einem Dopingvergehen. #Boxen
— DW Sport (@dw_sport) April 30, 2020
Felix Sturm: Staatsanwaltschaft forderte längere Haftstrafe
Die Staatsanwaltschaft hatte für den Supermittelgewichtler eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten gefordert, Sturms Anwalt Nils Kröber (Köln) hingegen wollte maximal zwei Jahre auf Bewährung für seinen Mandanten zulassen.
Ex-Box-Weltmeister Felix Sturm war vor circa einem Jahr in Köln verhaftet worden. Damals war der 40-Jährige zu Besuch auf der Fitness-Messe „FIBO“. Laut BamS soll gegen gebürtigen Leverkusener ein offener Haftbefehl in Deutschland vorgelegen haben. Sturm saß seit April 2019 in Untersuchungshaft.
Felix Sturm 2016 positiv auf Doping getestet
Sturm, der eigentlich Adnan Ćatić heißt, war nach seinem Sieg am 20. Februar 2016 in Oberhausen in der WM-Revanche gegen den Russen Fjodor Tschudinow in A- und B-Probe positiv auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol getestet worden.
Ein Prozess gegen Sturm platzte zuletzt allerdings, die 8. Große Strafkammer in Köln lehnte im Januar 2019 die Eröffnung des Hauptverfahrens ab, da kein hinreichender Tatverdacht gegen den Ex-Champion bestanden habe. Weder der Weltverband WBA, noch der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) hatte Sturm gesperrt. Jetzt wurde er aber verurteilt
Im Oktober 2016 legte er schon seinen WBA-Titel im Supermittelgewicht nieder und stand seitdem nicht mehr im Ring.
SID