Michael Schumachers Sohn Mick ist ab sofort Teil der Ferrari-Familie. Der Formel-2-Fahrer fährt nun für die Scuderia.
Update vom 19. Januar 15.55 Uhr:
Ferrari hat Rennfahrer Mick Schumacher für seine Nachwuchs-Akademie verpflichtet. Der Sohn von Formel-1-Rekordchampion Michael Schumacher habe einen Vertrag unterschrieben und werde vor der neuen Motorsport-Saison an einem Testprogramm teilnehmen, teilte der Autobauer am Samstag mit. Der 19 Jahre alte Mick Schumacher hatte in der Vorsaison die Formel-3-Europameisterschaft gewonnen. In diesem Jahr steigt er in die Formel 2 auf und fährt dort weiter für den Prema-Rennstall. Vater Michael hatte einst fünf seiner sieben Titel im Ferrari-Cockpit gewonnen und gilt in Italien bis heute als Ikone der Scuderia.
„Ich bin überglücklich, dass Ferrari eine Partnerschaft mit mir eingegangen ist und dass meine Zukunft im Motorsport als Teil der Ferrari Driver Academy und auch der Scuderia-Ferrari-Familie rot sein wird“, ließ Mick Schumacher über sein Management übermitteln. Er wolle auf diesem Weg seinen Traum von einem Aufstieg in die Formel 1 verwirklichen. „Es ist offensichtlich, dass Ferrari seit meiner Geburt einen großen Platz in meinem Herzen und auch in den Herzen unserer Familie hat, deshalb freue ich mich auch auf persönlicher Ebene über diesen Schritt“, wurde Schumacher zitiert.
Der neue Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagte: „Für jemanden wie mich, der ihn seit der Geburt kennt, gibt es keinen Zweifel, dass Micks Aufnahme bei Ferrari eine besondere emotionale Bedeutung hat.“ Der Rennstall habe den Schumacher-Sohn aber wegen seines Talents und seiner menschlichen und fahrerischen Qualitäten ausgewählt.
Tritt Mick Schumacher in die Fußstapfen seines Vaters?
Maranello - Formel-2-Pilot Mick Schumacher (19) steht angeblich kurz vor dem Einstieg in die Talentschmiede von Ferrari. Laut übereinstimmenden Medienberichten müssten für den nächsten Karriereschritt des Sohnes von Formel-1-Rekordweltmeister und Ferrari-Ikone Michael Schumacher nur noch letzte Details geklärt werden, berichten unter anderem "Gazzetta dello Sport" und "Corriere della Sera".
Ferrari sei an "Mick natürlich interessiert, das war nie ein Geheimnis", sagte ein Ferrari-Sprecher dem SID. "Im Moment" gebe es aber nicht mehr zu sagen.
Sollte sich Schumacher der so genannten "Ferrari Academy" anschließen, könnte er bei den Formel-1-Testfahrten für die Scuderia während der Saison zum Einsatz kommen, bei denen die Teams an zwei von vier Tagen Piloten einsetzen müssen, die nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten haben. Bislang fuhr Antonio Giovinazzi solche Einsätze für Ferrari, der Italiener wechselte zu dieser Saison aber zu Sauber. Schumacher, Formel-3-Europameister, könnte zudem die Rolle eines Simulatorfahrers übernehmen.
Ferrari bemüht sich um Mick Schumacher
Seinen Aufstieg in die Formel 2 hatte Schumacher bereits nach seinem Titelgewinn Ende November perfekt gemacht, er wird weiter für das Prema-Team im Cockpit sitzen. Ferrari-Präsident John Elkann wollte Schumachers möglichen Einstieg bei Ferrari nicht kommentieren. "Ich kann nicht Beschlüsse enthüllen, die die Scuderia in den nächsten Monaten ergreifen wird. Ich kümmere mich erst seit wenigen Monaten um Ferrari", sagte der 42-Jährige.
Ferrari hatte Schumacher im Zuge seines Aufstiegs zuletzt immer wieder verbal den roten Teppich ausgerollt. "Wie könnte Maranello zu diesem Namen Nein sagen", meinte etwa der ehemalige Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: "Unsere Tür ist immer offen. Die Geschichte, die Ferrari mit diesem Namen verknüpft, ist eine besondere." Allerdings müsse man ihm auch "Zeit geben, um zu wachsen. Er hat ohnehin genug Druck. Mick hat sich zuletzt sehr gut entwickelt."
Micks Vater Michael Schumacher gewann zwischen 2000 und 2004 fünf seiner sieben WM-Titel für Ferrari. Letzter Ferrari-Weltmeister und einziger der Nach-Schumacher-Ära war der Finne Kimi Räikkönen 2007.
SID