IOC lässt Sportler aus Russland und Belarus bei Olympia 2024 zu

In der Frage, ob russische Athletinnen und Athleten an Olympia 2024 teilnehmen dürfen, spielte das IOC auf Zeit. Jetzt ist eine Entscheidung gefallen.

Update vom 8. Dezember, 15.41 Uhr: Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus sind bei den kommenden Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris als neutrale Athletinnen und Athleten startberechtigt, wie das Internationale Olympische Komitee am Freitag in einer Empfehlung verkündete.

Zum aktuellen Zeitpunkt seien von dieser Regelung elf „neutrale“ Athletinnen und Athleten betroffen, die im nächsten Jahr in Frankreich um Medaillen kämpfen dürfen. Dabei hätten sich acht aus Russland und drei aus Belarus stammende Sportlerinnen und Sportler für Olympia qualifiziert. Weiter heißt es in der Empfehlung, dass sowohl Anhängerinnen und Anhänger des Militärs als auch Mannschaften aus beiden Nationen von den Olympischen Spielen weiter ausgeschlossen bleiben. (likr/sid)

Erstmeldung vom 8. Dezember: Lausanne – Nach aktuellem Stand dürfen keine russischen Sportlerinnen und Sportler an den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Sommer teilnehmen. Allerdings plädieren immer mehr Nationalverbände darauf, dass Athletinnen und Athleten aus Russland teilnehmen dürfen. Damit wächst der Druck auf das IOC.

Olympische Spiele 2024
Austragungsort:Paris
Start:26. Juli 2024
Ende:11. August 2024

Nationale Dachverbände fordern IOC zu schneller Klärung der Russland-Frage auf

Aufgrund des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine dürfen Sportlerinnen und Sportler aus Russland eigentlich nicht bei Olympia antreten. Doch diese könnten einer Starterlaubnis für die Olympiade wieder deutlich näher gekommen sein. Denn nach dem Willen der internationalen Sommersportverbände und der Kontinentalvereinigungen der Nationalen Olympischen Komitees sollen Sportler:innen, die sich unter neutraler Flagge für Olympia qualifiziert haben, in Paris dabei sein dürfen.

Beim Olympischen Gipfel am Dienstag in Lausanne (Schweiz) forderten die Dachverbände das Internationale Olympische Komitee dazu auf, in der Russland-Frage eine schnelle Entscheidung zu treffen. Damit steht dieses nun unter Druck, die Thematik in naher Zukunft zu klären.

Auch der DOSB plädiert für einen Start russischer Athletinnen und Athleten

Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte zuletzt seinen Kurs in der Russland-Frage geändert. Mit einem Verweis auf die anderen Verbände plädierte der DOSB auf einen Start unter neutraler Flagge. „Wenn sich Deutschland als einziges Land dagegen sperren würde, dass Russen und Belarussen unter neutraler Flagge antreten, gäbe es keine internationalen Sportereignisse in unserem Land“, erklärte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Bereits im September wurde russischen Sportlerinnen und Sportlern erlaubt, an den Paralympics in Paris teilzunehmen. Das Paralympische Komitee hatte seinen Komplett-Bann gegen Russland aufgehoben. Diese Entscheidung galt als Vorbote für den Entschluss des IOC.

Bach verweist auf strikte Bedingungen für Sportlerinnen und Sportler aus Russland

Durch das Engagement der nationalen Dachverbände wird das Ende des Banns auf olympischer Ebene wahrscheinlicher. Dennoch stellt IOC-Präsident Thomas Bach erneut klar, dass eine Teilnahme russischer Sportlerinnen und Sportler nur unter strikten Bedingungen möglich ist.

Sie dürfen lediglich unter neutraler Flagge bei den Olympischen Spielen antreten. Zudem darf es keine Verbindung zur Armee oder den Sicherheitsorganen Russlands geben. Mannschaften wären unterdessen ebenfalls nicht erlaubt. Dennoch werden viele russische Athletinnen und Athleten aufgrund des Wunsches der Dachverbände Hoffnung verspüren. (jari)

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser