Djokovic im Wimbledon-Finale: „Eines der härtesten Matches, das ich je gespielt habe“

Nach dem Spiel um armt Rafael Nadal (vorne) Novak Djokovic, der ins Finale von Wimbledon einzog.
 ©AFP / JOHN WALTON

Novak Djokovic hat sich im am Samstag fortgesetzten Klassiker mit Rafael Nadal durchgesetzt und steht damit im Wimbledon-Finale. Er trifft dort auf den Südafrikaner Kevin Anderson.

Wimbledon - Ein großer Sieg in einem großen Duell: Novak Djokovic hat nach einem mitreißenden Klassiker gegen seinen langjährigen Rivalen Rafael Nadal das Endspiel des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon erreicht. Der Serbe gewann die Fortsetzung des am Freitag unterbrochenen Halbfinals mit 6:4, 3:6, 7:6 (11:9), 3:6, 10:8 und trifft nun am Sonntag (14.00 Uhr Ortszeit/15.00 Uhr MESZ) auf den Südafrikaner Kevin Anderson (Nr. 8).

"Das war eines der härtesten Matches, das ich jemals gespielt habe", sagte Djokovic nach dem epischen Duell mit dem spanischen Weltranglistenersten: "Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Nach allem, was ich in den letzten 15 Monaten durchgemacht habe, geht mir vieles durch den Kopf. Für solche Spiele lebt man."

Partie war Freitag um 23.00 Uhr abgebrochen worden

Djokovic, der nach Verletzungen und einer anhaltenden Formkrise im Mai sogar erstmals seit zwölf Jahren aus den Top 20 der Weltrangliste gefallen war, hat nun die Chance auf seinen 13. Grand-Slam-Titel, den ersten seit dem Gewinn der French Open 2016. In einem Major-Endspiel hatte er zuletzt bei den US Open im gleichen Jahr gestanden. Im 52. Duell mit dem French-Open-Sieger Nadal feierte er den 27. Sieg. Keine Paarung hat es im Profitennis häufiger gegeben.

Am Freitag war das Match noch um 23.00 Uhr Ortszeit aus Rücksicht auf die Anwohner der Anlage an der Church Road abgebrochen worden. Zuvor hatte das mit 6:36 Stunden drittlängste Tennismatch der Geschichte für eine gewaltige Verspätung gesorgt. Dort setzte sich Anderson, im Viertelfinale bereits Bezwinger von Titelverteidiger Roger Federer, mit 7:6 (8:6), 6:7 (5:7), 6:7 (9:11), 6:4, 26:24 gegen den US-Aufschlagriesen John Isner durch.

Djokovic und Nadal hatten sich im Anschluss von Beginn an ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe geliefert. Regelmäßig rissen sie die Zuschauer auf dem Centre Court mit spektakulären Ballwechseln von den Sitzen. Das Momentum wogte hin und her, schon vor Beginn des vierten Satzes dauerte die Partie fast drei Stunden an.

Djokovic benötigte gegen Nadal 5:15 Stunden

Auch am Samstag lieferten sich beide einen großen Kampf auf Augenhöhe mit langen Grundlinienduellen und herausragenden Gewinnschlägen. Bereits das erstes Spiel des Tages dauerte 16 Minuten. Dank zweier Breaks zwang Nadal seinen Gegner in den Entscheidungssatz. Dort durfte dann nach insgesamt 5:15 Stunden Spielzeit aber letztlich doch Djokovic jubeln.

Ins Finale am Sonntag geht der frühere Seriensieger nun als großer Favorit ins Rennen. Von bislang sechs Duellen mit Anderson hat er nur das erste im Jahr 2008 verloren. Das Leistungsloch der vergangenen Monate hat Djokovic eindrucksvoll hinter sich gelassen und könnte mit seinem vierten Wimbledon-Sieg auch in die Top-10 der Weltrangliste zurückkehren. Die Krise des 31-Jährigen scheint vorbei.

SID

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