Corona-Entwarnung beim SV Werder Bremen: Die Gefahr lauert im Privatleben

Trainer Florian Kohfeldt kommt nach den positiven Corona-Tests bei Werder Bremen mit Mundschutz am Weserstadion an - die Geste verrät dabei: Entwarnung - keine weiteren Fälle!
 ©gumzmedia

Bremen – Als Co-Trainer Tim Borowski am Freitagnachmittag um 15.38 Uhr mit seinem Auto auf den großen Parkplatz vor dem Weserstadion fuhr und auch Chefcoach Florian Kohfeldt sowie die Profis nur wenige Minuten später folgten, durfte das als erster Hinweis darauf gewertet werden, dass es bei Werder Bremen keine weiteren Corona-Fälle gibt.

Am frühen Morgen waren Mannschaft, Trainer- und Betreuerstab nach einem Tag in freiwilliger häuslicher Quarantäne noch einmal getestet worden, nachdem am Mittwochabend die Infektion von Verteidiger Felix Agu bekannt geworden war. Als dann am Nachmittag die Ergebnisse vorlagen, dauerte es nicht lange, bis sich der Parkplatz füllte – und die offizielle Entwarnung von Frank Baumann kam: „Ich kann berichten, dass wir alle negativ getestet wurden“, sagte der Sportchef des SV Werder Bremen.

Keine Frage, das war die Nachricht, auf die Werder bangen Blickes gehofft hatte. Ein größerer Ausbruch innerhalb des Teams, und das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim hätte am Sonntag kaum stattfinden können. „So ist das Spiel nicht gefährdet“, sagte Baumann, für dessen Verein das Thema Coronavirus aber dennoch mit großer Wucht in den Fokus der Aufmerksamkeit zurückgekehrt ist.

Nach Fall um Felix Agu und Tahith Chong: Werder Bremen verschärft Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus

„Für die Mannschaft hat sich ganz automatisch etwas verändert“, sagte der Sportchef. „Natürlich ist jetzt eine gewisse Sorge da und die Frage: Habe ich mich vielleicht in den letzten Tagen angesteckt?“ Deswegen seien die negativen Tests vom Freitag „sehr, sehr wichtig“ gewesen. Am Samstag werden die Spieler nun erneut überprüft, turnusmäßig am Tag vor dem Spiel, wie es das Hygiene-Konzept der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorsieht. In der Bundesliga ist das seit dem Re-Start im Mai üblich und fast schon zur Gewohnheit geworden.

„Wir alle haben doch in den letzten Wochen und Monaten ein Stück weit gelernt, mit Corona zu leben. Vieles ist nicht mehr so schön wie früher, das betrifft das Berufliche, aber auch das Private“, sagte Baumann. Es gehe in der Pandemie aber nur darum, „zu schauen, dass wir gesundheitlich gut durchkommen“. Aus diesem Grund wird Werder Bremen nach der Corona-Infektion von Felix Agu seine Maßnahmen zur Eindämmung des Virus weiter verschärfen. Wie berichtet, wird es künftig in Hotels nur noch Einzelzimmer für die Profis geben. Tahith Chong musste bekanntlich ebenfalls in 14-tägige Quarantäne, weil er sich in Freiburg ein Zimmer mit Agu geteilt hatte.

(Update: Am Samstag gab der Verein bekannt, dass Tahith Chong die Quarantäne vorzeitig beenden darf und gegen Hoffenheim im Kader steht)

Werder Bremen-Sportchef Frank Baumann appelliert nach Corona-Fall: Im Privatleben „ein Stück weit zurücknehmen“

„Zudem werden wir die Aufenthaltszeiten in der Kabine nochmal reduzieren, sodass wir wirklich nur die nötigste Zeit hier verbringen“, kündigte Baumann an. Maskenpflicht herrscht im Stadion ohnehin. Ob all das allerdings ausreicht, um die auch im Fußball stark ansteigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, ist fraglich. Schließlich weiß auch Baumann: „Wir müssen alle sehr vorsichtig sein. Es ist einfach so, dass die meisten Infektionen im Privatleben entstehen.“ Sein Appell: „Da muss sich eben jeder ein Stück weit zurücknehmen.“ Dem 44-Jährigen ist allerdings bewusst, dass das schwierig ist. „Unseren Spielern und Mitarbeitern geht es da nicht anders als allen anderen. Gewisse Dinge müssen einfach sein. Wir haben Profis mit Kindern, die in die Kita oder die Schule gehen, auch die Frauen müssen zu ihrer Arbeit.“

Klar ist: Bei Werder Bremen möchte niemand, dass sich die Mannschaften der Bundesliga womöglich wieder über Wochen komplett isolieren müssen, wie es während der letzten Spieltage nach dem Re-Start der Vorsaison der Fall gewesen war. „Ich würde es ausschließen, dass wir uns bis in den Mai hinein als komplette Mannschaft in Quarantäne begeben“, sagte Baumann. Für einen gewissen Zeitraum sei es notfalls aber denkbar.

Werder Bremen: Coronavirus-Aufregung darf keine Ausrede für Spiel gegen TSG 1899 Hoffenheim sein

Die DFL dürfte jedenfalls auch in Zukunft alles daran setzen, dass der Spielbetrieb weiterlaufen kann. Erste Vereinsfunktionäre haben sich bereits in diese Richtung positioniert, was die Debatte aus dem Frühjahr wieder befeuern könnte. Stichwort: Will der Fußball eine Sonderrolle? Baumann betont mit Blick auf das Thema Testkapazitäten: „Die Krankenhäuser, Altenheime, grundsätzlich alle systemrelevanten Bereiche und Menschen mit Symptomen haben natürlich Vorrang. Darauf muss der Fußball Rücksicht nehmen.“

Werders Spieler haben am Freitagnachmittag übrigens ganz normal wieder trainiert, ihr Fokus soll – trotz all' der Corona-Aufregung – nun voll und ganz auf Hoffenheim liegen. „Die Vorbereitung ist natürlich anders gelaufen als geplant. Wichtig ist, dass wir den Schalter wieder umlegen, uns auf das Wesentliche konzentrieren“, forderte Baumann. Der trainingsfreie Tag während der Zeit in freiwilliger häuslicher Quarantäne sei jedenfalls „keine Ausrede für das Spiel am Sonntag“. (dco)

Zur letzten Meldung vom 23. Oktober 2020:

Entwarnung bei Werder Bremen: Keine weiteren Corona-Fälle

Bremen - Werder Bremen atmet auf: Nachdem Felix Agu am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden war, sind im Verein keine weiteren Infektionsfälle dazugekommen. Das ergaben die Testergebnisse, die Werder am Freitagnachmittag öffentlich machte. Das Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (Sonntag, 18.00 Uhr) ist damit nicht gefährdet. 

„Die Spieler sind gerade auf dem Trainingsgelände. Das Spiel ist nicht gefährdet“, sagte Sportchef Frank Baumann am späten Nachmittag bei einer Online-Pressekonferenz. „Trotzdem haben wir alle mitbekommen, dass die Einschläge in den letzten Tagen immer näher gekommen sind.“

Werder Bremen: Spieler kehren nach Corona-Quarantäne zum Training zurück

Als das positive Testergebnis von Felix Agu am Mittwochabend vorgelegen hatte, hatten sich die Mannschaft des SV Werder Bremen, der Trainerstab sowie alle Personen aus dem Verein, die Kontakt zu den Spielern haben, in eine freiwillige häusliche Quarantäne begeben, ehe am Freitagmorgen die nächste Testreihe im Weserstadion anstand. Nach den negativen Tests kehrten die Spieler am Nachmittag nach und nach zum Stadion zurück, um die Vorbereitung auf das Hoffenheim-Spiel wieder aufzunehmen.
 
Neben Agu muss Werder Bremen während der Partie auch auf Tahith Chong verzichten, für den das Gesundheitsamt ebenfalls eine 14-tägige Quarantäne angeordnet hatte. Der Niederländer hatte sich mit Agu während des Auswärtsspiels in Freiburg ein Hotelzimmer geteilt und gilt deshalb als Kontaktperson ersten Grades. (dco)

Zur letzen Meldung vom 22. Oktober 2020:

SV Werder Bremen reagiert auf Corona-Fall Agu: freiwillige Quarantäne und nur noch Einzelzimmer

Bremen – Corona-Alarm bei Werder Bremen: Felix Agu wurde positiv auf Covid-19 getestet. Der Verein zieht erste Konsequenzen. Aber: Droht nun die Absage des Bundesliga-Spiels gegen die TSG 1899 Hoffenheim?

Selbst der Sportchef räumte seinen Arbeitsplatz im Weserstadion, Frank Baumann arbeitet seit Donnerstagmorgen von zu Hause aus, befindet sich wie die gesamte Mannschaft, das Trainerteam und zahlreiche Mitarbeiter des SV Werder Bremen in häuslicher Quarantäne. Freiwillig! Die Bremer reagierten auch damit auf den ersten positiven Corona-Test bei einem ihrer Profis. Nach Informationen der DeichStube handelt es sich dabei um Felix Agu, der vom Gesundheitsamt Bremen genauso wie sein Teamkollege Tahith Chong und ein Mitglied des Betreuerstabs in eine 14-tägige Quarantäne geschickt wurde.

Die beiden Spieler, die Werder Bremen namentlich nicht nannte, werden also das Heimspiel am Sonntag gegen die TSG 1899 Hoffenheim definitiv verpassen, wenn es denn überhaupt stattfindet. Mit Spannung schaut Werder auf den extra angesetzten Corona-Test am Freitag. Bei weiteren positiven Resultaten könnte die ganze Mannschaft für die nächsten zwei Wochen aus dem Verkehr gezogen werden. Die Ergebnisse sollen am Nachmittag vorliegen. Noch geht Werder davon aus, dass gespielt wird.

Werder Bremen nach Coronavirus-Alarm um Felix Agu: Spieler nur noch in Einzelzimmer

Das Wichtigste: Felix Agu geht es gut. Der Neuzugang vom VfL Osnabrück weist keine Symptome auf. Noch am Mittwoch hatte er mit der Mannschaft trainiert. Am Abend gab es dann das positive Ergebnis vom obligatorischen Test unter der Woche. Daraufhin wurden umgehend das Gesundheitsamt Bremen und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) informiert. Nun ging es vor allem darum, welche Werderaner als Kontaktpersonen ersten Grades eingestuft werden und deshalb in Quarantäne müssen. Dabei traf es Tahith Chong, weil dieser sich bei den Spielen – wie auch am vergangenen Wochenende in Freiburg – ein Doppelzimmer mit Agu geteilt hatte. Der Leihgabe von Manchester United würde es jetzt auch nicht helfen, negativ getestet zu werden, weil die Gefahr besteht, dass die Krankheit erst später ausbricht und/oder nachweisbar ist.

Werder Bremen hätte Chongs Quarantäne durchaus verhindern können, wenn – wie im ersten Hygienekonzept der DFL für den Endspurt der vergangenen Saison noch gefordert – alle Spieler nur in Einzelzimmern untergebracht worden wären. Doch im Sommer kehrte der Bundesligist wieder zur üblichen Regelung zurück. Im Trainingslager im Zillertal belegten Agu, Chong und Jean-Manuel Mbom im Hotel sogar eine kleine WG. Damals vor allem, um den neuen Spielern – gerade aus dem Ausland wie im Fall Chong – die Integration zu erleichtern. Das hat Tradition bei Werder. Angeblich ging es später im Bundesliga-Alltag allerdings auch darum, in finanziell schwierigen Zeiten Kosten zu sparen. Deshalb durften nur einige ältere Spieler alleine schlafen. Das hat Werder nun geändert. Ab sofort bekommt jeder Profi ein Einzelzimmer, obwohl dies das aktuelle Hygienekonzept nicht zwingend fordert.

Werder Bremen-Corona-Schock: Felix Agu hatte sich Hoffnungen auf Bundesliga-Debüt gegen TSG Hoffenheim gemacht

Anders als bei den Hotel-Übernachtungen hatte Werder in den vergangenen Wochen schon auf die steigenden Zahlen der Corona-Infizierten reagiert und die Maßnahmen selbst verschärft. So werden zum Beispiel im Weserstadion schon länger nur noch die mehr Schutz bietenden FFP2-Masken getragen und erst in der unmittelbaren Trainingsvorbereitung abgelegt. Auch deshalb galten außer Chong und dem einen Mitarbeiter alle anderen Werderaner nur als Kontaktpersonen zweiten Grades und hätten eigentlich nicht in Quarantäne gemusst. Doch der Bundesligist wollte durch ein mögliches Zusammenkommen der Mannschaft am Donnerstag kein Risiko eingehen und erst die Ergebnisse vom Test am Freitag abwarten. Im besten Fall sollen Kapitän Niklas Moisander und Co. dann bereits am Nachmittag wieder trainieren. Am Samstag soll ein weiterer Test für noch mehr Gewissheit sorgen.

Die Vorbereitung auf das Werder-Spiel gegen die TSG Hoffenheim (Sonntag, 18 Uhr, live im TV auf Sky) ist so oder so gestört. Durch den Ausfall von Felix Agu und Tahith Chong gibt es zudem direkte Auswirkungen auf die Partie. Agu hatte sich nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Ludwig Augustinsson Hoffnungen auf sein Bundesliga-Debüt machen dürfen. Nun muss der Linksverteidiger das Spiel am Fernseher verfolgen – genauso wie auch das nächste Duell am Samstag, 31. Oktober, bei Eintracht Frankfurt. Werder Bremen beließ es am Donnerstag bei einer kurzen Pressemitteilung. Sportchef Baumann will sich am Freitagabend nach Vorliegen der Testergebnisse ausführlich äußern, wenn er (hoffentlich) die selbst verordnete Quarantäne für die Video-Pressekonferenz, die aus dem Weserstadion heraus gesendet werden soll, verlassen kann. (kni)

Zur bisherigen Meldung vom 22. Oktober 2020:

Corona-Fall bei Werder Bremen: Felix Agu mit Covid-19 infiziert, auch Tahith Chong muss in Quarantäne

Update: Wie die DeichStube nun erfuhr, handelt es sich bei dem positiv getesten Spieler des SV Werder Bremen um Felix Agu. Auch Tahith Chong, der sich beim Auswärtsspiel in Freiburg das Hotelzimmer mit Agu geteilt hatte, muss sich trotz eines negativen Covid-19-Tests für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben.

Bremen - Nun hat es auch den SV Werder Bremen erwischt! Wie der Bundesligist am Donnerstagmorgen bekanntgab, gab es bei der Testreihe am Mittwoch einen positiven Corona-Fall in der Bundesliga-Mannschaft der Grün-Weißen.

Laut Vereinsmitteilung seien „alle anderen Ergebnisse negativ“ ausgefallen. Dem betroffenen Spieler gehe es gut und er weise keinerlei Symptome auf. Um welchen Spieler es sich handelt, gab der SV Werder Bremen nicht bekannt. Nur so viel: „Nach Rücksprache mit dem Bremer Gesundheitsamt befindet sich der Spieler bereits in häuslicher Quarantäne. Zudem hat das Gesundheitsamt entschieden, dass sich ein weiterer Profi und ein Mitglied des Funktionsteams trotz negativer Testergebnisse in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen.“

Werder Bremen: Nach positivem Covid-19-Fall befindet sich die ganze Mannschaft in Quarantäne

Darüber hinaus begibt sich die ganze Mannschaft des SV Werder Bremen und der gesamte Staff samt Trainerteam bis zum nächsten Test am Freitag in eine freiwillige häusliche Quarantäne. Das geplante Regenerationstraining am Donnerstag fällt aus. Am Freitagmorgen sollen weitere Covid-19-Tests durchgeführt werden, damit die Vorbereitung auf das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen Hoffenheim nicht in Gefahr gerät. (mwi)

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