Coach Kohfeldt und der Werder-Klüngel

Der SV Werder Bremen um Chefcoach Florian Kohfeldt steckt in der Krise? Würde ein Trainerwechsel die Wende bringen?
 ©dpa

Als am Sonntagmorgen die Ersatzspieler zum Trainingsplatz am Weserstadion gingen, war wie immer auch Florian Kohfeldt dabei. Der 37-Jährige bleibt nach der enttäuschenden 0:3-Pleite am Samstag bei RB Leipzig und dem Verweilen auf einem Abstiegsplatz Chefcoach des SV Werder Bremen.

Leipzig/Bremen – Nach acht Pleiten in den vergangenen neun Ligaspielen ist das keine Selbstverständlichkeit im Profi-Fußball. In Leipzig verteidigten Florian Kohfeldt und Sportchef Frank Baumann vor den Medien hartnäckig ihren Kurs, weiter gemeinsam für den SV Werder Bremen um den Klassenerhalt zu kämpfen. Mit einem Bremer Klüngel habe das nichts zu tun, beteuerte Kohfeldt und erklärte, wann er zurücktreten würde.

Werder Bremen: Trainer Florian Kohfeldt glaubt weiter an seinen Kurs

„Ich glaube daran, dass wir das in dieser Konstellation schaffen. Wenn ich das nicht glauben würde, wäre ich fehl am Platz“, sagte Florian Kohfeldt nach einem Spiel, das er bei Weitem nicht so negativ gesehen hatte wie viele neutrale Beobachter. Der Coach gab zwar zu, dass sein Team insgesamt chancenlos war, „aber wir haben uns gewehrt, der Einsatz war komplett da und einige Dinge haben auch ganz gut geklappt.“ 

Er lobte das Defensivverhalten gegen einen qualitativ ganz starken Gegner, der nicht umsonst um den Titel mitspiele. Umso mehr würden die beiden ersten Gegentore von Lukas Klostermann (16.) und Patrik Schick (39.) nach Standards schmerzen. Übrigens Nummer 16 und 17 in dieser Saison. „Es war ja eine Zeit lang schon besser, und jetzt ist es wieder komplett aufgeploppt“, seufzte Kohfeldt, sprach von einem Aufmerksamkeitsproblem und gestand: „Das Patentmittel, um zu sagen, wir machen das jetzt so oder so, habe ich nicht. Da bin ich ehrlich. Das sind individuelle Fehler.“

Werder Bremen-Krise: Florian Kohfeldt erklärt die Niederlage gegen Leipzig

Davon gab es in Leipzig noch viel mehr. Zum Beispiel vor dem 0:3 von Nordi Mukiele direkt nach der Pause, als ein Chipball hinter die Kette reichte, um die Abwehr des SV Werder Bremen auszuhebeln. „Wir sind hier aber nicht untergegangen, das will ich ganz klar festhalten“, betonte Florian Kohfeldt. Doch auch ihm dürfte nicht entgangen sein, dass es die Leipziger nach der frühen Entscheidung mit Blick auf ihr Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen Tottenham wesentlich ruhiger angehen ließen. RB-Sportdirektor Markus Krösche fand das clever: „Die Jungs wussten, dass wieder eine englische Woche auf uns wartet und wir nicht sechs, sieben Tore schießen müssen.“ Der Eindruck war aber da, dass die Leipziger höher hätten gewinnen können, wenn sie gewollt hätten.

Werder Bremen präsentierte dagegen die totale Harmlosigkeit. Wie so oft in den vergangenen Spielen gab es kaum echte Torchancen. „Dass sich eine gewisse Hoffnungslosigkeit breitmacht, kann ich verstehen, aber die teile ich nicht. Wir dürfen nicht vergessen, gegen wen wir heute gespielt haben und wie das Spiel gelaufen ist“, meinte Kohfeldt. Das Kurz-Trainingslager habe trotz der Niederlage gewiss einen Langzeiteffekt. Eine Wiederholung vor dem nächsten Spiel schloss der 37-Jährige allerdings aus. „Ganz sicher werde ich aber alles probieren, um alles aus der Mannschaft herauszukitzeln.“

Dass er das überhaupt darf, hat er vor allem Frank Baumann zu verdanken. Der Sportchef bleibt seiner Linie treu, stärkt dabei Coach Kohfeldt nicht nur den Rücken, sondern wendet sich auch direkt an seine Kritiker, die ihm Tatenlosigkeit vorwerfen: „Wir sind nicht tatenlos. Wenn als einzige Tat eine Trainerentlassung gesehen wird, dann ist das dem nicht angemessen, was wir jeden Tag unternehmen, um die Situation zu bewältigen.“ Und dann hob er noch hervor: „Wir haben keine Nibelungentreue zu Flo, sondern eine echte Überzeugung, dass er der richtige Trainer für diese Mannschaft und diesen Verein ist – auch in dieser schwierigen Situation.“

Trainer-Wechsel? Die Werder Bremen-Familie hält im Abstiegskampf weiter zusammen

Die Werder-Familie hält also weiter zusammen. In Krisen-Zeiten ist dann gerne vom Bremer Klüngel die Rede, keiner mag dem anderen etwas Böses antun. Doch dem widersprach Florian Kohfeldt, der schon sein halbes Leben im Club ist, energisch. Sein sehr gutes Vertrauensverhältnis zu den Geschäftsführern Baumann, Klaus Filbry und Hubertus Hess-Grunewald sowie Aufsichtsratschef Marco Bode werde eher dazu führen, „dass wir uns deutlich früher unterhalten würden, als wenn wir jetzt ein rein professionelles Verhältnis hätten“. Und alle Beteiligte eine ein Grundsatz, so Kohfeldt: „Werder Bremen ist wichtiger als einzelne Personen und dementsprechend auch wichtiger als ich.“

Deshalb sei es nicht ausgeschlossen, dass er „ins Wanken“ kommen würde, wie Werder-Trainer Kohfeldt (Vertrag bis 2023) einen möglichen Rücktritt umschrieb. Drei Faktoren sind dabei für ihn entscheidend: das Vertrauen der Chefs, eigene Lösungsansätze und die Gefolgschaft der Mannschaft. Aber wie lässt sich Letzteres überprüfen? „Da gibt es keine harte Fakten“, antwortete Florian Kohfeldt: „Es ist ein Gefühl, das man aus Gesprächen und aus dem, was man auf dem Platz sieht, entwickelt. Ob sie wenigstens versuchen, Dinge umzusetzen.“ Daran habe er keinen Zweifel. Deshalb macht der 37-Jährige weiter und bereitet die Mannschaft auf das nächste Spiel gegen ein Topteam vor – am Samstag kommt Borussia Dortmund ins Weserstadion. (kni)Auch interessant: Werder Bremen trennt sich von Trainer Florian Kohfeldt - Thomas Schaaf übernimmt!

Letzte Meldung vom 15. Februar 2020:

Werder Bremen auch in Leipzig indiskutabel - hilft jetzt wirklich nur noch ein Trainerwechsel?

Was soll Werder Bremen jetzt noch helfen? Trotz des Kurztrainingslagers in Leipzig hat der Vorletzte der Fußball-Bundesliga beim Tabellenzweiten RB Leipzig den nächsten sportlichen Offenbarungseid abgeliefert und deutlich mit 0:3 (0:2) verloren. Der Spielbericht der *DeichStube.

Lukas Klostermann (17.), Patrick Schick (38.) und Nordi Mukiele (46.) erzielten die Tore für die kaum geforderte Mannschaft von RB Leipzig. Werder Bremen legte indes das nächste Spiel ohne eigenes Tor hin und hat nunmehr in der Liga seit 696 Minuten nicht mehr selbst getroffen. 

Seit dem 15. Spieltag durften die Bremer lediglich zwei Eigentore der Gegner bejubeln – mehr nicht. Die Rückrundenbilanz steht jetzt bei einem Sieg und vier Niederlagen. Zu allem Überfluss verloren die Bremer auch noch Abwehrmann Kevin Vogt mit einer noch nicht näher benannten Verletzung.

Werder Bremen: Das Kurz-Trainingslager in Leipzig hat überhaupt keinen Effekt

Drei Tage lang hatte Trainer Florian Kohfeldt sein Team in Leipzig zusammengezogen, um sich auf die Partie vorzubereiten. Er wollte mit jedem Spieler sprechen, er wollte allen die Lage verdeutlichen, er wollte fußballerische Lösungen erarbeiten, wie Werder die Situation bewältigen kann. Und er stellte schon nach 24 Stunden fest, dass „der Effekt, den wir uns erhofft haben, eingetreten“ sei. Auf dem Platz war davon jedoch nichts zu sehen. Das Kurztrainingslager hat nichts gebracht, und Kohfeldt hat nun noch eine Patrone weniger im Magazin. Mittlerweile spitzt sich die Frage, was Werder Bremen tun kann, um den Abstieg zu vermeiden, auf die eine Antwort zu: Trainerwechsel.

Einige Fans fordern Kohfeldts Ablösung schon seit Wochen. Sportchef Frank Baumann und Aufsichtsratsboss Marco Bode stehen bislang aber fest zu dem Coach. Auch Davie Selke, der Ex-Leipziger, der Werder wegen seiner fünften Gelben Karte am Samstag fehlte, sprach sich im Sky-Interview klar für Kohfeldt aus. „Über den Trainer müssen wir gar nicht groß reden. Er macht das überragend. Er hat uns im Kurztrainingslager alle ins Boot geholt. Wir Spieler sind jetzt in der Bringschuld, den Trainer aus der Schusslinie zu nehmen“, sagte der Stürmer.

Werder Bremens Spiel von Verunsicherung und Fehlern geprägt

Allerdings kamen Selkes Kollegen dieser Bringschuld gegen den Tabellenzweiten in keiner Weise nach. Das Bremer Spiel war einmal mehr von Fehlpässen und Verunsicherung, einem deshalb nicht vorhandenen Spielaufbau sowie haarsträubenden Fehlern geprägt. Im Grunde galt diese Formel: vertikaler Pass = Ballverlust. Und hinten meldete sich ein treuer, aber überhaupt nicht gern gesehener Freund zurück: die Schwäche bei gegnerischen Standards. Das Leipziger 1:0 resultierte aus einem Freistoß aus dem Halbfeld. Im Strafraum ließen alle Bremer ihre Gegenspieler aus den Augen, weshalb Schick ungehindert auf Klostermann querlegen konnte (17.). Bei Werder hatten Milos Veljkovic (bekam den Vorzug vor Ömer Toprak), Marco Friedl und in letzter Konsequenz der überraschend aufgebotene Yuya Osako im Kollektiv versagt.

Und so ging es auch weiter. Nach einem katastrophalen Friedl-Rückpass verhinderte Kevin Vogt noch das 0:2 (26.), das dann aber nach einem Eckball fiel. Schick köpfte ein, nachdem er sich zunächst mit einem leichten Schubser der Bewachung durch Veljkovic entledigt hatte. Ein Foul? Selke sah es so: „Ich bin selbst Stürmer, will deshalb keine Ausrede suchen. Das kann man pfeifen, muss man aber nicht.“

Werder Bremen kassiert Gegentor Nummer 51!

Das Tor zählte, und Werder registrierte am 22. Spieltag das 50. Gegentor der Saison – zudem das 17. nach einem ruhenden Ball. Es sind Horror-Quoten, die kaum noch Hoffnung zulassen, dass die Bremer am Ende den Abstieg abwenden können.

Offensiv brachten die Gäste in der ersten Halbzeit zwei nennenswerte Aktionen zusammen. Friedl versuchte es aus der Distanz (33.), Rashica verzog nach Zuspiel von Gebre Selassie, der nach zwei Monaten sein Comeback feierte, deutlich (35.). Dennoch waren das die Augenblicke, die Selke im Halbzeitgespräch motivierten, von Szenen zu sprechen, auf die man aufbauen könne.

Werder Bremen geht nach Wiederanpfiff gegen RB Leipzig hart auf die Bretter

Konnte man nicht. Denn direkt nach Wiederbeginn ging Werder hart auf die Bretter. Kapitän Moisander, ohnehin erschreckend schwach, verpasste einen langen Ball, Mukiele lief Friedl davon und vollstreckte kompromisslos. 32 Sekunden waren da nach Wiederbeginn erst gespielt. Und hatte sich Werder irgendetwas für den zweiten Durchgang vorgenommen, so war das alles dahin. 0:3, kein Zutrauen, keine spielerischen Mittel, keine funktionierende defensive Ordnung, einfach nichts. Leipzig reichte eine Leistung, die irgendwo zwischen 60 und 70 Prozent der normalen Anforderung angesiedelt war, um die Bremer klar zu beherrschen und zu bezwingen.

Als ob das nicht alles schon schlimm genug gewesen wäre, passierte auch noch, was überhaupt nicht passieren durfte. Abwehrchef Vogt, bis dahin der beste Bremer, verletzte sich am linken Knie und musste ausgewechselt werden. Humpelnd verließ der Innenverteidiger den Platz – das sah schwer nach einem Ausfall auch für die Partie gegen Borussia Dortmund am kommenden Samstag (15.30 Uhr) aus. Dann muss Werder auch auf Maximilian Eggestein verzichten. Der Mittelfeldspieler sah früh in der Partie seine fünfte Gelbe Karte. (csa)

Der Live-Ticker von Werder Bremen gegen RB Leipzig zum Nachlesen:

17: 21 Uhr: Und dann hat das leid ein Ende - zumindest vorerst! Werder geht mit 0:3 unter in Leipzig!

90. Min +2: Jojo Eggestein nochmal mit einem Abschluss. Aber das ist auch zu wenig.

90. Min +1: Zwei Minuten kommen obendrauf.

90. Min: Werner nochmal mit einem Abschluss, er stand aber im Abseits.

88. Min: Werder ist am Boden! Aber, dass sie theoretisch Fußball spielen können, ist uns allen klar. Nur muss Werder das auch wieder in der Liga zeigen, wenn der Klassenerhalt nicht in immer weitere Ferne rücken soll.

87. Min: Passieren tut hier nichts mehr. In gut drei Minuten ist das Ding vorbei - endlich möchte man sagen!

82. Min: Werders Passstafetten werden aktuell leicht besser. Das liegt aber insbesondere daran, dass RB im Energiesparmodus unterwegs ist in dieser Schlussphase.

81. Min: Aus dem Freistoß wird nix, dafür bringt Kohfeldt nach langer Zeit mal wieder Jojo Eggestein. Leonardo Bittencourt muss dafür raus.

80. Min: Dann wird Bittencourt am rechten Strafraumrand gefoult. Gute Möglichkeit für Werder?

79. Min: Es muss - wie wahrscheinlich jede Woche - die Trainerfrage gestellt werden. Die Verantwortlichen stehen bekanntlich zu Kohfeldt, aber das Bremer Spiel macht alles andere als Hoffnung.

77. Min: Patrick Schick mit einer gewollten Flanke, die zum Torschuss wird. Pavlenka ist zur Stelle. Die anschließende Ecke wird auch wieder gefährlich, aber der Kopfball geht knapp vorbei.

74. Min: Die Bremer versuchen jetzt nochmal, ein wenig Fußball zu spielen und vor das Tor von Gulacsi zu kommen.

70. Min: Für die Sachsen ist es jetzt nur noch ein Auslaufen im Bezug auf das kommende Champions-League-Spiel. Für Werder ist Schadensbegrenzung das Ziel. Aber vielleicht ist ja auch noch das erste selbstgeschossene Tor seit zwei Monaten möglich.

69. Min: Dani Olmo geht, für ihn kommt Forsberg.

66. Min: Sabitzer zieht aus der Distanz von halbrechts ab, der Ball wird noch von Werner abgefälscht, rauscht dann aber übers Tor.

65. Min: Josh Sargent kommt für den erneut schwachen Osako ins Spiel.

64. Min: Es kommt schlimmer und schlimmer. Kevin Vogt humpelt mit bandagertem Knie Richtung Kabine.

63. Min: Es ist einfach kein Leben mehr in dieser Partie und spätestens seit dem 3:0 auch in der Bremer Mannschaft nicht mehr!

62. Min: Bezeichnend: Osako zieht aus 25 Metern ab und der Ball trudelt mehr als 10 Meter vorbei am Tor!

60. Min: Ampadu kommt für Klostermann und Haidara für Laimer auf Leipziger Seite. Auf Bremer Seite muss Vogt tatsächlich humpelnd vom Platz - für ihn kommt Toprak.

58. Min: Jetzt liegt derjenige, der von der Leistung her als Einziger raussticht, liegt am Boden. Vogt muss wahrscheinlich vom Platz!

Werder Bremen auf dem Weg zur nächsten Klatsche!

54. Min: Das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit lief der Ball gerade mal wieder über sechs bis sieben Stationen. Gefahr kam dabei aber nicht heraus. RB ist natürlicher auch ein starker Gegner, aber bei Werder ist nahezu kein Glaube zu sehen oder zu spüren.

52 Min: Der Gedanke, Werder könnte nochmal zurückkommen, dürfte bei kaum jemandem auftauchen. Mir fehlt die Fantasie, wie das klappen soll.

50. Min: Nächste Ecke für die Bullen. Nächstes Tor?

46. Min: Konrad Laimer mit einem guten, aber nicht unabfangbaren langen Ball auf Mukiele. Und der ist alleine vor Pavlenka und muss nur noch einschieben. Friedl hatte das Abseits aufgehoben und Moisander den Ball nicht abgefangen.

46. Min: 3:0 für RB - Mukiele mit der Entscheidung!

46. Min: Weiter geht es mit Durchgang zwei!

16:32 Uhr: In wenigen Augenblicken geht es schon weiter mit der Partie. Mal schauen, ob Kohfeldt das Team tatsächlich nochmal motivieren und stärken konnte für den zweiten Durchgang. Die Mannschaften sind zurück auf dem Platz.

16:30 Uhr: Zwischenergebnisse von den anderen Plätzen: 
Hoffenheim - Wolfsburg 1:1
Paderborn - Hertha 0:1
Union - Leverkusen 1:1
FC Augsburg - Freiburg 1:0

16:28 Uhr: Selke weiter zur generellen Situation: ,,Wir zweifeln nicht am Trainer, weil er uns überragend vorbereitet auf die Spiele. Wir Spieler sind in der Bringschuld den Coach aus der Schusslinie zu holen"

16:26 Uhr: Selke äußerte sich im Halbzeitnterview zur kommenden zweiten Hälfte: ,,Wir müssen über die tiefen Laufwege kommen, weil RB dort anfällig ist und an die wenigen guten Ansätzen anknüpfen."

16:24 Uhr: Rein vom Spielerischen her hat der SVW gar nicht so schlecht begonnen, ohne aber wirklich nach vorne zu kommen. Spätestens aber nach dem ersten Gegentor kam die absolute Verunsicherung zurück ins Spiel der Bremer - es kamen kaum Pässe an und somit kam RB vermehrt zu Möglichkeiten. Durch das schlechte Verteidigen der Standards konnte RB Leipzig dann relativ leicht zum 2:0 gelangen.

45. Min +3: Und dann doch noch eine Chance für Werder: Bittencourt mit einer flachen Hereingabe, die unfreiweillig durch Upamecano richtig gefährlich wird für Gulacsi. Der bekommt aber noch seine Finger ran. Aus der Ecke wurde nichts und dann ist Pause in Leipzig.

45. Min +2: Werder mit Standardgegentoren Nummer 16 und 17 in dieser Saison! In dieser Hinsicht ist Werder auf Platz 18 hinter Hertha, die 15 kassiert haben.

45. Min +1: Drei Minuten werden nachgespielt.

44. Min: Ja, es waren zwischendurch kleinere Möglichkeiten da für Werder, aber insgesamt ist das einfach nicht erstligawürdig.

43. Min: Gleich ist Halbzeit und das kann auch nur gut sein für jeden Werder-Spieler und Werder-Fan.

39. Min: Die Standardschwäche ist heute mal wieder richtig zu spüren. Wieder nach einer Ecke kommt Schick recht einfach zu einem Kopfball. Und Pavlenka kann den Gegentreffer auch nicht verhindern, obwohl er recht zentral aufs Tor kommt. Das bereits 50. Gegentor für die Grün-Weißen in dieser Spielzeit, unterirdisch.

39. Min: Tor für RB! 2:0 durch Schick!

36. Min: Dann aber wieder die Gastgeber. Angelino spielt raus auf Werner. Dessen scharfe Hereingabe wird gut von Vogt geklärt.

35. Min: Und wieder Werder: Gebre Selassie mit einer flachen, eigentlichen ungefährlichen Hereingabe an den Sechzehner. Dort kommt Rashica dennoch an den Ball, zieht aber übers Tor. Viellecht gibt das jetzt mal Auftrieb.

33. Min: Und dann tatsächlich mal ein ganz guter Abschluss von Werder: Nach einem weiteren Fehlpass behält Klaassen den Ball durch eine Grätsche. Friedl hat dann viel Platz vorm gegnerischen Sechzehner und zieht mal ab - die Kugel geht gar nicht so weit am Kasten vorbei!

30. Min: Spierlerisch geht inzwischen nichts mehr bei Werder. Die Verunsicherung ist nach dem Gegentor zurück.

29. Min: Bittencourt wurde kurz behandelt, kann aber weiterspielen.

26. Min: Oh man! Friedl mit einem katastrophalen Rückpass zu Pavlenka, den Schick locker bekommt und dann alleine auf Werders Schlussmann zulaufen kann. Vogt stoppt ihn dann rustikal, aber fair. Das war gefährlich!

22. Min: Werder wirkte kurz geschockt, versucht jetzt aber wieder Initiative zu ergreifen, ohne aber entscheidend nach vorne zu kommen. RB nun mit mehr Spielanteilen.

Lukas Klostermann bringt RB Leipzig gegen Werder Bremen in Führung!

17. Min: Der Freistoß segelt in den Strafraum, wo Halstenberg den Ball auf den freistehenden Klostermann ablegt. Der hat leichtes Spiel und muss nur noch einschieben aus sechs Metern.

17. Min: Tor für RB Leipzig! 1:0 durch Klostermann!

16. Min: Maxi Eggestein kassiert nach einem recht harten Foul die fünfte gelbe Karte und fehlt damit nächste Woche gegen den BVB.

15. Min: Dann die Sachsen mal wieder mit einem Abschluss. Sabitzer probiert es mit einem Distanzschuss, aber die Kugel fliegt deutlich drüber.

Werder Bremen gegen RB Leipzig: Werder startet überraschend mutig!

11. Min: Probleme tauchen immer wieder durch unnötige Katastrophenpässe auf, wodurch Leipzig zu kontern anfangen kann. Bisher machen die Bullen nicht daraus - auch, weil Werder in der Rückwärtsbewegung bislang aufmerksam ist.

9. Min: Ansonsten starten die Hanseaten recht mutig und entschlossen, im Vergleich zu den letzten Spielen.

7. Min: Großchance für RB: Mukiele mit der flachen Hereingabe auf Timo Werner, dessen Schussversuch bei Olmo landet. Der versucht den Lupfer aus fünf Metern, aber der Ball geht rüber.

5. Min: Werder zunächst mit überraschend viel Ballbesitz in den ersten Minuten, ohne aber eine Chance bisher.

3. Min: Werder versucht, vorne drauf zu gehen und erhält einen Freistoß von halb rechts. Friedl flankt auf Osako - dessen Kopfball ist leichte Beute für Gulacsi.

1. Min: Dani Olmo steckt auf Timo Werner durch, aber Pavlenka packt zu.

1. Min: Anpfiff, es geht los!

15:27 Uhr: Die Teams laufen ein, gleich geht es zur Sache!

15:24 Uhr: In wenigen Minuten geht es los mit dem Spiel zwischen RB Leipzig und dem SVW. Wir dürfen gespannt sein, ob Florian Kohfeldt die Mannschaft gut eingestellt hat und diese das auch umsetzen kann.

15:20 Uhr: Die Chance könnte darin liegen, die Leipziger auf Basis einer guten Defensivleistung und über ein gutes Umschaltspiel zu überraschen. Das Spiel selbst machen zu müssen, hat nicht funktioniert in der letzten Zeit.

15:18 Uhr: Schwer wird es natürlich trotzdem für Werder, heute etwas Zählbares mit nach Bremen zu nehmen, wenn man bedenkt, dass die Grün-Weißen seit Mitte Dezember kein selbsterzieltes Tor mehr in der Bundesliga erzielt haben. 

15:15 Uhr: Aus den letzten fünf Spielen gegen die Sachsen gab es zwar nur vier Punkte und aus den bisherigen drei Auswärtsspielen bei RB keinen einzigen Punkt, aber chancenlos ist Werder heute nicht. Die Leipziger haben nämlich aus den letzten vier Pflichtspielen keinen einzigen Sieg geholt.

15:12 Uhr: Kohfeldt heute sich im Interview zur heutigen taktischen Ausrichtung: ,,Unser aktives Offensivspiel ist nach wie vor das, was uns stark macht, aber beim heutigen starken Gegner ist vor allem die Defensive wichtig."

15:08 Uhr: In diesen schwierigen Zeiten und nach drei Bundesliga-Niederlagen in Folge soll es für die Elf von Kohfeldt heute ausgerechnet beim Titelanwärter RB Leipzig mal wieder etwas mit Toren und einem Sieg werden.

14:56 Uhr: Bei RB Leipzig stehen die Winter-Neuzugänge Dani Olmo (für 20 Millionen Euro von Dinamo Zagreb geholt) und Angelino (von Manchester City ausgeliehen) in der Startelf. Ziemlich beeindruckend, was die RBL-Bank an offensiven Alternativen zu bieten hat. Poulsen, Forsberg, Lookman und Nkunku warten auf ihre Einsätze.

14:51 Uhr: Auf der Bremer Bank sitzen heute neben den üblichen Verdächtigen wie Kapino, Sahin, Groß und Pizarro auch die Nachwuchsspieler Ilia Gruev und (einen Tag nach seinem 18. Geburtstag) Nick Woltemade.

14:48 Uhr: Übrigens: Benjamin Goller, der vom vierten bis 21. Spieltag immer im Kader stand und zu zehn Einsätzen kam, ist in Leipzig nicht dabei. Der 21-Jährige sammelt im Testspiel der U 23 bei Landesligist BW Lohne Spielpraxis.

14:45 Uhr: Was aber ist Kohfeldts Idee für die Offensive? Klarer Fall: Es geht nur um Konter. Osako soll die schnellen Rashica und Bittencourt mit den entsprechenden Bällen füttern. Auf einen Strafraumstürmer hat Werder direkt ganz verzichtet.

14:42 Uhr: Kleine Überraschung auch in der Abwehr: Ömer Toprak fehlt in Kohfeldts erster Elf. Milos Veljkovic, gegen den BVB bärenstark, gegen Union Berlin trotzdem Zuschauer, rückt in die Kette. In der steht erstmals seit seiner Mitte Dezember zugezogenen Muskelverletzung auch Theo Gebre Selassie. Der Tscheche übernimmt die Rechtsverteidiger-Position, links agiert wie gewohnt Marco Friedl und dazwischen werden Veljkovic, Kevin Vogt und Niklas Moisander die Defensive mal zur Fünferkette und mal zur Viererkette machen. Vogt ist dabei der Kandidat, der auch mal auf die Sechserposition vorrücken kann. Ein Verteidiger im Pendelverkehr quasi.

14:39 Uhr: Und wieder spielt Yuya Osako! Werder-Coach Florian Kohfeldt gibt dem Japaner trotz extrem schwacher Leistung beim 0:2 gegen Union Berlin erneut den Vorzug vor anderen Bewerbern für den Sturm wie Jojo Eggestein, Josh Sargent oder Nick Woltemade (alle Bank). Kann nur heißen: Kohfeldt hofft bei Kontern auf Geistesblitze von Osako – wie beim Pass zum 3:1 gegen Borussia Dortmund.

Werder Bremen gegen RB Leipzig live: Die Aufstellungen beider Teams sind da!

14:36 Uhr: Und so starten die Gastgeber aus dem Osten heute:

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14:31 Uhr: Hier ist die Aufstellung des SVW: Pavlenka - Vogt, Veljkovic, Moisander, Friedl, Gebre Selassie -  Bittencourt, M. Eggestein, Klaassen - Osako, Rashica.

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14:17 Uhr: Moin Moin und herzlich Wilkommen zum Liveticker für Spiel des SV Werder Bremen bei RB Leipzig. In wenigen Minuten folgen die Aufstellungen beider Teams.

Werder Bremen gegen RB Leipzig live - Vorbericht: Hilft der erzwungene Effekt?

Es wurde viel geredet und auch trainiert: Doch nun muss sich zeigen, ob das Kurz-Trainingslager des SV Werder Bremen in Leipzig eine Wirkung zeigt und die Grün-Weißen am Samstag (15.30 Uhr) gegen den Tabellenzweiten RB Leipzig irgendwie bestehen können. Der Vorbericht der DeichStube*.

„Ich glaube, dass der Effekt eingetreten ist, den wir uns erhofft haben“, urteilte Trainer Florian Kohfeldt bereits nach den ersten 24 Stunden mit dem SV Werder Bremen in Leipzig am Donnerstagabend im Club-TV: „Es ist eine Auseinandersetzung da, zu der wir die Spieler auch ein Stück weit gezwungen haben.“ Wie das genau abgelaufen ist, wurde Kohfeldt von seinen Mitarbeitern nicht gefragt. Er verwies nur auf neue Ansprechpartner und damit andere Sichtweisen für die Spieler und könnte damit Ex-Kapitän Clemens Fritz gemeint haben.

Nach dem ideenlosen und leidenschaftslosen Auftritt von Werder Bremen gegen Union Berlin (0:2) wird gegen RB Leipzig natürlich ganz genau hingeschaut, ob das Team wirklich um den Klassenerhalt kämpft. „Wichtig ist das Spiel am Samstag und die zwölf Spiele danach, dafür ist das hier ein kleiner Baustein gewesen“, betonte Kohfeldt, der ansonsten für Interviews nicht zur Verfügung stand. 

Werder Bremen-Abstiegskampf: Florian Kohfeldt „bereit, um diese Situation zu bewältigen“

Er wollte sich voll und ganz auf die Arbeit mit der Mannschaft konzentrieren. Doch ganz ohne Botschaft nach außen ging es dann eben doch nicht. „Das Signal an die Mannschaft ist ganz klar, es ist keine Zeit mehr, auf etwas zu warten – und wir sind bereit als sportliche Leitung, alles anzugehen, um diese Situation zu bewältigen“, hob Kohfeldt bei Werder-TV noch einmal hervor. Dabei wirkte er nach einem langen Trainingstag allerdings etwas angeschlagen, was durch die melodramatische Hintergrundmusik in dem kurzen Film unfreiwillig noch betont wurde.

Am Freitagnachmittag gab es dann wieder den anderen, den lächelnden Kohfeldt zu sehen. Geduldig schrieb er auf dem Weg vom Hotel zum Bus Autogramme und machte Selfies mit den Fans. Und es waren nicht wenige gekommen. Rund 80 dürften es gewesen sein, die Kohfeldt und Co. vor dem Abschlusstraining von Werder Bremen Mut zusprachen. Gebrauchen können sie es sehr gut, denn die Aufgabe beim Titelanwärter RB Leipzig könnte kaum größer sein. (kni/len)

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